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Es werden Posts vom 2009 angezeigt.

Früher war alles anders...

Teenager. So lange ist es doch noch nicht her, seit ich selber einer war? Und doch ist heute irgendwie alles anders... Natürlich lässt sich das Leben eines heutigen Teenagers nicht mit dem eines hormongetriebenen Pubertierenden aus den Achtzigern vergleichen. Damit meine ich nicht die grässlichen Outfits, Sounds und Frisuren. Aber damalas gab es beispielsweise keine keine Coffee Shops, in denen man den halben Tag rumhängen konnte. Das einzige Lokal, in dem man nicht schief angesehen wurde, war das Migros Restaurant des Sportzentrums. Denn da gab es auch keinen Alkohol und wir tarnten den Auslfug dahin mit vorherigen Tanzstunden. Aber das ist natürlich nicht der einzige Unterschied. Als ich gestern im ganzen Xmas-Shopping-Stress (den Ausdruck gab es in den Achtzigern bestimmt auch noch nicht) im Coffee Shop einkehrte, staunte ich nicht schlecht über die Anzahl Teenager, die dort rumhingen. Ja, ich kann es nicht anders beschreiben, denn die bequemen Sessel waren übersät mit flezenden Mäd...

Oh du selige...Undankbarkeit!

Die Adventszeit “schmeckt” nach Vielem: Zimt, Orangen, Vick’s und ..Undankbarkeit! Ich liebe es ja, die Vorfreude meiner Kinder in deren Augen wiedergespiegelt zu sehen. Doch fürchte ich jedes Jahr dem Moment, wenn es einschlägt. Das Gefühl, verdammt verwöhnte Saugoofen zu haben. Dieses Jahr hatte ich mir geschworen, den Adventskalender bescheiden zu füllen. Keine hundert Sächelchen und Spielsachen, die dann doch nur rumliegen und einen Nachts die Tränen in die Augen treiben, wenn man wiedermal darauf getreten ist. Also findet Sohnemann dieses Jahr vorwiegend Schoko-Herzen und Gummibärli drin. Aber die viel anstrengendere Nebenwirkung eines Adventskalenders besteht darin, dass unsere Kinder, die meist in Wohlstand aufwachsen, sich deren Glück gar nicht bewusst sind. Am liebsten hätte ich besagten Kalender aus dem Fenster geworfen, als ich meinen grossen eines Morgens sagen höre: “Das isch jetzt aber nöd so cool”, als er eine Trudi-Gerster-CD mit Weihnachtsgeschichten rausholt. Ein paa...

Intelligente Geschenke

Wer noch nicht alle Weihnachtsgeschenke hat und die Shopping-Tour mit einem netten Ausflug zum Bodensee kombinieren möchte, besucht den rasselfisch in Konstanz. Nicht nur für Gottis und Grosseltern. Bei rasselfisch in Konstanz stehen die ganz Kleinen im Mittelpunkt. Die Kindersachen erfüllen einen hohen qualitativ und ästetischen Anspruch und machen nicht nur den Kids Freude. Doch die Liebe zu Kindern geht bei rasselfisch noch einen großen Schritt weiter: alle Produkte, egal ob Designer-Hochstuhl, Kinderwagen oder Kuscheltier, sind mit dem Fair Trade-Siegel oder einem Design-Preis ausgezeichnet. Ausserdem haben für die Laufräder, Fahrradsitze und Möbel keine anderen Kinder irgendwo hart arbeiten müssen. Hier ist immer klar, woher die Sachen kommen. Weiter unterstützt rasselfisch auch das Projekt Wildwasser , indem ein Prozent des Umsatzes an die Organisation gegen sexuelle Gewalt geht. Und uns Schweizer Shoppern zahlt rasselfisch die MWSt zurück! Viel Spass beim Christmas-Shopping...

Es schneielet...

Wie alle Kinder, war auch mein Sohn diese Woche total aufgeregt über den neuen Schnee. Und obwohl es mir ferner nicht liegen könnte, die Spassbremse zu sein, muss ich jetzt und hier zugeben: Ich hasse Schnee! Das war nicht immer so. Ich erinnere mich gerne an romantische Wochenenden in einem kleinen Hotel in den verschneiten Bergen. Manchmal war sogar Wellness inbegriffen. Dort taten wir nichts anderes als im Bademantel rumzuhängen. Ein paar Behandlungen, feines Essen, guter Wein und noch bessere Gespräche. Manchmal kamen wir sogar raus für einen romantischen Spaziergang in der verschneiten Landschaft. Vielleicht habt ihr den nostalgischen Ton bemerkt. Richtig: Dieses schöne Bild ist vollkommen frei von Kindern! Der Winter ist wunderbar, solange du keine kleinen Hände in winzige Handschuhe stecken musst. Wenn da keine Babies sind, die ihre Mützen von ihren verschwitzten Köpfchen runter reissen wollen oder grosse Jungs, die UNBEDINGT sofort pinkeln müssen, obwohl sie angezogen sind wie...

Ist Essen der neue Sex?

Elterliche Moralpredigten im Laufe der Geschichte: "Werd ja nicht schwanger!" in den 60ern, "Lass die Finger von Drogen!" in den 70ern und "Achtung, AIDS!" in den 80ern. Und unsere Kids? Besteht die Moralpredigt des zweiten Jahrtausends wirklich aus "Ernähr dich gesund!"? Mir geht das zu weit und Nicole Althaus vom Mamablog des Tages Anzeigers ebenfalls. Ich kann mich noch gut erinnern an meinen ersten Fez in der fünften Klasse. Ein Freund hatte sturmfrei und wir Mädchen und Buben machten Flirtversuche auf dem blauen Ledersofa, torkelten mit Spaghetti im Mund und den allerersten Schmetterlingen im Bauch zu Barbra Streisands «Woman in Love» über den schon arg strapazierten Flokati und losten mit der Flasche aus, wer, wen, wohin küssen musste, durfte. Der Fez war so unbedarft wie unser Musikgeschmack, so unschuldig wie wir selbst. Trotzdem durften zwei meiner Klassenkameradinnen nicht daran teilnehmen und die Mutter meiner besten Freundin nahm un...

Kontrollverlust

Seit uns die Pisa-Studie im Nacken sitzt, werden wir Eltern regelmässig dazu angehalten, unsere Kinder zu "fördern". Beobachtungen am lebenden Objekt. An besagtem Besuchstag wurde wie gesagt viel gebastelt. Schneiden, malen, kleben. Da mir basteln ein Gräuel ist, bin ich sehr froh, diese Art der Kreativität unserem Schulsystem zu überlassen. Also schaue ich gerne zu. Nicht so die meisten anderen Eltern. Während wir vorwiegend auf die Kindergespräche achteten, bei denen es entweder um Fussball, Super-Helden oder Super-Kräfte ging (wie gesagt, es sind fast nur Jungs in der Klasse), waren andere Väter und Mütter mit viel intensiveren Aufgaben beschäftigt. "Schau jetzt, Sandro, da hast du nicht so schön geschnitten. Hör jetzt auf zu schwatzen und konzentrier dich." "Gib dir bitte etwas mehr Mühe, komm ich zeig's dir." So klang es aus fast jeder Ecke. Mein Mann und ich kamen uns schon langsam seltsam vor, weil wir nicht mit unserem Kind am Tisch sassen un...

No show, no fun?

Neues Schuljahr, neuer Besuchstag, neue Erkenntnisse. Bei meinem Sohn war wiedermal Besuchstag angesagt. Ich freue mich immer darauf, zu sehen, was er denn im Kindergarten so macht. Denn, wie wohl die meisten Jungs, schildert er seinen Alltag nur ungern. Also pilgert die gesamte Familie - der Papa nahm sich nämlich extra den Tag frei - in den Kindergarten, um der Show beizuwohnen. Natürlich gehe ich davon aus, dass es nicht ein ganz normaler Tag sein wird, die Lehrerin wird uns wohl demonstrieren wollen, was sie den Kindern in der kurzen Zeit schon beibringen konnte. Falsch. Sie zieht das gewöhnliche Programm durch, dass sie den Rest des Jahres auch hat. Die Kinder kommen morgens an und dürfen erst einmal etwas spielen, jeder für sich oder in Gruppen. Ich warte vergeblich auf den Show-Effekt, denn als sie sich endlich in den Kreis setzen, wird gerade mal ein Lied gesungen und das Wetter besprochen. Danach geht es an die Bastelarbeiten, die sie Tags zuvor angefangen hatten. Ich bin hin...

Willkommen im System

Mit dem Kindergarten kommen unsere Kinder zum ersten Mal in Kontakt mit dem "System". Doch mit den ersten Hausaufgaben kamen bei mir die ersten Tränen. Willkommen im Leben, kleiner Mann. Gestern kam mein Grosser fast platzend vor Stolz mit seinen ersten Hausaufgaben nach hause. Er war so aufgeregt darüber, dass er kaum die Jacke auszog und sich sofort an die Aufgabe in seinem brandneuen Heft machen wollte. Für den z'Vieri hätte er keine Zeit, seine Lehrerin hätte gesagt, er müsse die Uffzgi s o f o r t erledigen. Also verschwand er in sein Zimmer - ich musste sogar die Türe schliessen, er brauche Ruhe - und machte sich mit hängender Zunge und konzentrierter Stirnfalte an die Aufgabe. Er war sooo klein mit seinen grossen Augen, die ganz aufgeregt und stolz schauten. Gleichzeitig war er sooo gross an seinem mittlerweile etwas winzigen Kinderzimmertisch. Mir kamen die Tränen. Jetzt ist er Teil des Systems. Dieses System, das viele von uns schulisch so vergrault hat. Das uns...

Muttertier oder Rassistenschwein?

Wie bereits erwähnt, ziehen wir auf's Land. In unserem Dorf herrscht ein Ausländeranteil von gerade mal 7,5%. Finde ich nicht so toll, ehrlich gesagt. Ich hatte schon mit diversen Personen Diskussionen über den Ausländeranteil in der Schweiz allgemein und in unserem Kreis (Zürich 11, ca. 30%) im speziellen. Jedesmal ärgerte ich mich über die Heuchlerei, wenn es früher oder später hiess: "Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber..." und dann irgendwelche scheinheiligen Erklärungen kamen, die schliesslich immer darauf hinauslaufen, dass pauschalisiert wird. Und das ist Rassismus, das kann man drehen und wenden, wie man es will. Nun geht es mir jedoch manchmal auch nicht anders als Michèle Rothen in ihrer neusten Kolumne " I love Ausländer ". Es gibt Momente, da frage ich mich, wie rassischtisch ich selber bin. Vielleicht muss ich hier noch erwähnen, dass ich selber Ausländerin bin, mit einem halben Ausländer verheiratet und meine Kinder kennen nicht einmal die Hä...

Meine Affäre mit IKEA

Die Rabenmutter bloggt jetzt auch für IKEA. Auf playreport.tumblr.com findet ihr den gewohnten rabenmutter.ch-Stil - jedoch auf Englisch. Enjoy!

Die besseren Mütter

Vielleicht kümmern sich Väter doch besser um ihre Kinder als wir (Raben)mütter. Das viel besprochene Thema der Hausmänner und Homestay-Dads nimmt für mich in letzter Zeit neue Züge an. Obwohl dieses Konzept in meinen Augen schon immer seine Richtigkeit hatte, dachte ich insgeheim doch meistens, die Kinder brauchen ihre Mutter doch mehr oder weniger zu hause. Also kam immer nur ein Teilzeit-Job für Mama in Frage. Je länger ich mir das aber überlege, umso mehr merke ich, dass meine Kinder mindestens so gut dran wären, wenn nicht sogar besser, wenn Papa die ganze Woche zu hause wäre. Denn sind wir ehrlich: Wir Mütter spielen relativ wenig mit den Kindern, wir lassen nicht alles stehen, um ihnen zu helfen, ein Puzzle zu beenden und am wenigsten freuen wir uns auf das gemeinsame Kochen. Bei uns muss es meistens schnell gehen, also lieber alleine erledigen, ohne dass die Kids einem im Weg stehen. Und Rollenspiele mit Playmobil und Barbie sind einfach nicht so unser Ding. Zumindest in meinem...

Daddy's girl

Dass unsere Kinder eines Tages eine Libido entwickeln werden, stellen wir uns nur ungern vor. Vor allem Mädchenväter. Beim Schreiben meines letzten Textes " Obligatorische Sexualerziehung " fiel mir auf, dass es für Väter schwieriger sein muss, über ein zukünftiges Sexleben ihrer Töchter nachzudenken, als für uns Mütter. Auch wenn es um unsere Söhne geht. Oder spricht da nur die Sizilianerin aus mir? Aber irgendwie finde ich die Vorstellung, dass mein Sohn irgendwann seiner Libido freien Lauf lässt, ziemlich natürlich. Es stört mich nicht, zu wissen, dass er einen grossen Teil seines Taschengeldes für Kondome ausgeben wird (hoffentlich!) und den Rest, um das Mädchen zu beeindrucken, mit der er eben diese Kondome ausprobieren wird. Ganz anders verhält es sich im Falle unserer Tochter. Zumindest für ihren Vater. Denn auch da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass mein kleines Mädchen sich wahnsinnig verliebt und ihr erstes Mal mit einem hoffentlich anständigen Jungen erlebt. U...

Obligatorische Sexualerziehung?

Die "Generation Porno" ist ein Mythos. Trotz Internet, Handys und Tangas sind Jugendliche heute scheinbar nicht aufgeklärter als wir es waren. Sollten sie? Die Studie " Jugendsexualität im Wandel der Zeit " stellt fest, dass heutige Jugendliche nicht aufgeklärter sind, als wir es vor 20 Jahren waren. Der Durchschnitt macht mit 17 seine ersten sexuellen Erfahrungen, knapp die Hälfte empfand das erste Mal als schön und über 80% verhüten dabei! Also nichts mit unverantwortlich und oversexed. Was mich als Mutter zweier Kinder natürlich überaus freut. Aufklärung im Kindergarten? Einzig über das Wissen der Kids bin ich überrascht. Offenbar sind sie heute nicht besser über Fellatio & Co. informiert als wir es waren. Und überschätzen ihr Wissen dennoch masslos. Deshalb will die Eidgenössische Jugendkommission den Sexualunterricht bereits im Kindergarten unterbringen. Mich stört nicht grundsätzlich, dass unsere ganz kleinen aufgeklärt werden sollen. Seit dem ersten Kind...

Auf dem Lande

Wie sich eine urbane Mutter (doch, der Kreis 11 liegt auch in der Stadt Zürich!) mit der Tatsache beschäftigt, die Stadt bald weit, weit hinter sich zu lassen. Wir ziehen auf’s Land. Nicht, dass wir jetzt Downtown Zürich leben würden, wir sind ungefähr das letzte Haus der Stadt, danach kommen nur noch Wiesen und Felder. Doch meine Postleitzahl und Telefonnummer suggerieren, dass ich eine urbane Mutter bin. Und das gefällt mir. So, wie es aussieht, ziehen wir jedoch nächsten Frühling weg. Weit weg. Zumindest psychologisch. War ja klar, wir suchten ein grosses, schönes Haus mit Garten und Aussicht. Aber es sollte natürlich nichts kosten. Wir fanden also unser neues Heim am Sonnenhang in den Weinbergen. Für die Kinder wird’s toll! Sie werden unbesorgt draussen spielen können, alleine zur Schule gehen und sie werden mit Sicherheit wissen, woher die Milch kommt, die sie aus der Tetrapackung schlürfen. Und vor allem werden sie bessere Menschen, weil sie nicht im Grossstadtdschungel aufwachs...

Papa will nicht

Moderne Väter teilen alles mit ihren Frauen und Müttern ihrer Kinder. Haushalt, Kinderbetreuung, Brötchen verdienen. Keine Situation, indem er sie nicht ersetzen könnte. Ausser bei der Geburt. Und dort ist der moderne Mann ja immer dabei. Immer? Ein Bekannter ist gerade Vater geworden. Er wollte bei der Geburt nicht dabeisein. Das sei nicht nötig, weder seine Frau noch sein Kind hätten etwas davon. Und ausserdem hätte er Angst, er würde sie danach nicht mehr attraktiv finden. Gebären sei schon immer Frauensache gewesen, wieso sollte das bei seinem Kind anders sein? Wider Erwarten ist dieser Mann noch nicht einmal vierzig. Er gehört also nicht einer Generation an, bei der man noch sagen könnte, er wisse es nicht besser. Der Zeitpunkt, in dem eine Frau erfährt, dass sie schwanger ist, bildet den Anfang einer neuen Zeitzählung. Übelkeit, Müdigkeit, Schwangerschaftsmode, Frauenarztbesuche, Babyschühchen bestimmen den Rythmus ihrer Tage, Nächte, Mahlzeiten und Toiletenbesuche. Sie freut s...

Sind Eltern hormonbeduselt?

Es gibt Menschen, die sind neidisch. Sogar auf ihre eigenen Kinder. Weil diese besser aussehen, erfolgreich sind oder einfach sympathischer. Aber was, wenn der Nachwuchs hässlich und uninteressant ist? Jüngst warf Michèle Binswanger im mamablog die Frage auf, ob Mütter ihre Töcher beneiden dürfen . Weil sie schöner, schlanker, erfolgreicher sind. Klar dürfen sie. Die Frage ist nur, wie man Neid definiert. Nun frage ich mich wiederum wie es aussieht, wenn das eigene Kind nicht besonders beneidenswert ist? Wenn der Nachwuchs weder gut aussieht, noch intellektuell ausfällt und schon gar keine soziokompetenten Fähigkeiten ausweist? Schämt Mutti/Vati sich dann, statt stolz und eben vielleicht etwas neidisch zu sein? Oder wird dieses Kind trotzdem hochgejubelt, es hätte eben innere Werte? Gibt es das überhaupt? Eltern, die ihren Kindern wirklich nichts abgewinnen können, keinen Stolz und erst recht keinen Neid empfinden? Als hormonbeduselte Mutter eines Säuglings dachte ich schon bei meinen...

Mathematik für Anfänger

Mein Leben lang war ich überzeugt, das ich den Mathe-Stoff, den ich nächtelang büffeln musste und nie wirklich verstand, im Leben nie und nimmer brauchen würde. Seit meine kleine Tochter auf dieser Welt ist, wurde ich eines Besseren belehrt. Mein Sohn war ein kleiner fauler Buddha. Was ich anfangs manchmal etwas besorgniserregend fand, stellte sich mit der Zeit als extrem stressfrei heraus. Man konnte ihn einfach hinsetzen, ein paar Spielsachen zum "gfätterlen" hinlegen und er war bis zur nächsten Mahlzeit zufrieden. Und dies bis 16 Monaten, als er direkt vom Sitzen ins Gehen überging! Meine kleine Tochter sieht das mit der Mobilität jedoch gaaaanz anders. Obwohl sie nicht einmal selber vom Liegen ins Sitzen kommt, bewegt sie sich ungehindert durch die gesamte Wohnung, weshalb nun nichts mehr in Sicherheit ist, bis ich es verschwinden lasse und wegschliesse . Und wenn ich in Mathematik etwas besser aufgepasst hätte, könnte ich heute vielleicht berechnen und besser abschätzen,...

Das Leben mit Schwiegermama

Es war nicht Eva, die die Legende der schwierigen Beziehung zur Schwiegermutter ins Leben gerufen hat, schliesslich hatte Adam kein Mami. Doch kurz darauf muss diese Geschichte geschrieben worden sein, denn seither ist allgemein bekannt: Sein Mami kann mit seinem Schatzi nicht. Punkt. Immer? Nicht immer, aber immer.... Es gab Tage, da hätte ich meine Schwiegermutter auf den Mond schiessen können. Und das sage ich, obwohl ich weiss, dass sie den rabenmutter.ch-Newsletter abonniert hat und diesen Eintrag früher oder später lesen wird. Wieso ich am liebsten den Mond als ihre neue Heimat erklärt hätte, möchte ich hier lieber nicht auflisten, ich habe eine mittlerweile gute Beziehung zu verlieren. Doch natürlich schreibe ich dies hier überhaupt nur, weil wir heute gut miteinander können. Doch nicht alle haben dieses Glück, viele SchwM machen ihren SchwT das Leben schwer und umgekehrt. Dass es auch anders geht, lest ihr diese Woche im Migros-Magazin . (Wenn ihr aber weiterlest, entdeckt ihr...

Vater, sei ein Mann!

Weichgespülte Väter werfen offensichtlich Fragen auf, die Kommentare auf den Artikel beweisen es. Hier ein paar Antwort-Versuche: Obwohl es mir fern lag, mit dem Eintrag "Moderne Väter spülen weicher" irgendjemandem auf den Schlips zu treten, fühlten sich einige Leser/innen, wie soll ich sagen, angegriffen. Hierzu möchte ich nochmals betonen: Jede/r soll sein Leben so leben, wie sie/er es für richtig hält, solange sie/er glücklich dabei ist. Wie denn für mich ein emanzipierter, männlicher, eben NICHT weichgespülter Vater zu sein hat, wurde ich gefragt. Nun gibt es zwei diverse Sichtweisen: Die der Frau bzw. Mutter und die des Kindes. Ich werde versuchen, die Antwort auf diese Frage aus sicht einer Frau zu finden. Auf die Gefahr hin nochmal ins Fettnäpfchen zu treten, hier also ein Versuch: 1. Besagtes Tragetuch! Ein ähnliches No-Go ist in meinen Augen das Tragen von Gummihandschuhen beim Abwaschen. 2. Überdimensionierte Sorge auf dem Spielplatz/Schulweg/Gumpiburg etc. Die m...

Moderne Väter spülen weicher

Nicht erst seit Bänz Friedli wissen wir, dass Väter heutzutage etwas mehr bieten sollten, als die Brötchen zu verdienen. Frau möchte auch einen präsenten Vater und patenten Hausmann zu hause vorfinden - v.a. wenn sie von der (bezahlten) Arbeit nach hause kommt. Doch ist es sexy, 2009 ein moderner Vater zu sein? Erklärungen eines modernen Vaters letzthin in einer Diskussionsrunde: „Ich habe mein Arbeitspensum reduziert, um mehr von der Familie zu haben und öfter für sie dazusein. Anfangs dachte ich, ich helfe an diesem zusätzlichen Tag in der Woche meiner Frau auch beim Haushalt. Doch ich habe festgestellt, dass mir das Spielen und zusammensein mit meinem Sohn viel wichtiger ist.“ Klar, uns Müttern ist der Haushalt wichtiger, deshalb machen wir ihn auch mit soviel Begeisterung und Elan(!). Besagter Vater erklärte mir dann weiter, wie wichtig und bereichernd das Spielen mit seinem Sohn sei. Er verbringe ganze Tage mit ihm draussen und hat unglaublichen Quality-Time. Und als er das sagt...

Das unsympathische Kind

Es gibt Kinder, die sind nicht süss. Die sind nervig. Mehr als das. Unsympathisch. Aber es sind immer die Kinder der anderen. Oder nicht? Diese Woche kümmern wir uns um zwei zusätzliche Kinder, sind also Tag und Nacht zu Sechst. Da wir die zwei Mädchen sehr gut kennen und wirklich lieb haben, ist dieser Zustand an sich kein Problem, im Gegenteil. Tatsache ist aber auch, dass wir es uns nicht gewohnt sind, Kinder soviel streiten zu hören. Schon, wenn man sich halt mal Mittwoch nachmittags sieht. Dann gibt's manchmal Reibereien, aber man kann ja wieder verschwinden. Nicht so, wenn die Reiberei-Macher im selben Zimmer schlafen, am selben Tisch essen und mit denselben Spielsachen spielen. Jeden Tag. Nun kommt da eine Seite meines Sohnes zum Vorschein, die ich so nur in geringen Mengen kannte. Sein AK-Ich. AK steht hier nicht etwa für etwas Radioaktives, es bedeutet schlicht und ergreifend "Arschloch-Kind". Natürlich meine ich das nicht so derb, wie es jetzt klingt. Ich liebe...

Mutter Natur vs. mein Lebenskonzept?

Wieviele Kinder sind genug? Eigene, meine ich. Der Schweizer Durchschnitt von Zweien scheint mir eigentlich vernünftig. Wir haben uns zumindest auf diese Anzahl geeinigt und die Produktion eingestellt. Aber was, wenn Mutter Natur das anders sieht? Letzte Woche wachte ich sehr früh morgens auf, weil mir unglaublich schlecht war. Ich hatte nichts Spezielles gegessen, noch war mir ein Virus bekannt, der zur Zeit den Magen-Darm-Trakt durcheinander bringt. Und da schoss mir völlig unerwartet die Möglichkeit durch den Kopf, ich könnte schwanger sein. An einschlafen war dann nicht mehr zu denken. Wir sind sehr glücklich mit unseren zwei Kindern. Für mich als Einzelkind war es immer wichtig, nicht bei nur einem zu bleiben, mehr als zwei wollte ich mir aber auch nie antun. Zur Zeit sind gerade mein Gotten-Meitli und ihre Schwester bei uns, es ist toll, wir haben Spass, aber es ist ja dann auch schön, sie wieder abgeben zu können. Aber was, wenn uns Mutter Natur trotz sicherer Verhütung ein Sch...

Eine weitere Geduldsprobe

Mütter und Väter werden täglich an ihrer Geduld gemessen. Meistens gelingt es uns, diese zu bewahren, manchmal nicht... Die täglichen Geduldsproben, denen wir Eltern ausgesetzt sind, lassen sich kaum aufzählen: Vom schneckenhaften Anziehen frühmorgens, über das laaaangsaaaame Essen Mittags, bis hin zu den zahlreichen "Räum dein Zimmer auf" und "Jetzt geht's ins Bett und basta"! Eigentlich würden diesen vielen kleinen, aber sehr nervenaufreibenden Geduldspröbchen unseren Tag ja schon mehr als genug füllen. Doch da gibt es Tage, da scheint das irgendwie doch nicht zu reichen. So geschehen gestern Abend. Vorgeschichte: Mein Sohn - sagen wir, er ist nicht der schmerz-resistenteste - hat sich vor ein paar Tagen den Ellbogen aufgeschürft. Soweit nichts besonderes für einen Fünfjährigen. Dass er tags darauf dieselbe Stelle nochmal aufschürft war wirklich Pech. Seine Lehrerin desinfiziert alles wunderbar und klebt ihm ein Pflaster auf die wunde Stelle. Stolz präsentier...

Kinderfreie Zone

Es gibt sie also doch noch: die Partys, bei denen Kinder nicht ohne wenn und aber dabei sein dürfen, wo Alkohol nicht nur unter dem Tisch hervorgezaubert werden muss und bei denen der Sound laut sein darf, sehr laut. Am Wochenende war Party angesagt. Party? Früher Apéro, frühes Abendessen, wenig Alkohol und frühes Nach-hause-gehen zwecks Kinder-ins-Bett-bringen? Nein! Eine echte Party mit Buffet, erwachsene Getränke und Sound bis in die Nacht! Doch, das gibt’s noch, ehrlich! Wir hatten ja sowieso profilaktisch die Kinder für jenen abend untergebracht, wussten aber im vornherein, dass das leider nicht alle Eltern tun würden. Es würden solche dabei sein, die ihren Nachwuchs immer überallhin mitnehmen und mit etwas Pech, wären das dieselben, die ihren Nachwuchs auch wie Zirkusäffchen ihren Zuschauern präsenterieren. „Luna, wie macht das Entchen?“ „So, Livio, wieviel gibt denn 2+2?“ Dieselben Kinder, denen man lauter unbekannte Gesichter, Lärm, nicht jugendfreie Gespräche (sofern diese in...

Regeln, Listen und andere Naivitäten

Immer wieder fällt mir ein, was ich alles NICHT tun wollte, oder wie ich NICHT sein wollte, wenn ich mal Kinder habe. Wie naiv und besserwisserisch ich damals war! Ihr glaubt mir nicht? Lest selber: Regeln für ein gutes Zusammenleben mit meinem Kindern: - Zulassen, dass sie in unmöglichen Farbkombinationen rumlaufen, bloss weil mir die Diskussionen um guten Style morgens um 7 zu anstrengend sind. Mein Kind zieht gefälligst an, was ich sage! - Aussagen zu machen wie "mein Sohn nervst mich" oder "meine Tochter ist eine solche Zicke". Sind sind doch nur Kinder! - Sofort ein Zäpfchen zu geben, kaum hat es über 38 Fieber, nur damit die Nacht ruhig verläuft. Lieber vorher mit Essigsocken und Zwiebelwickel probieren. - Kein TV vor 5 Jahre, ein Kind soll sich selber beschäftigen können! - Meine Ferien sind mir heilig. Ich nehme doch keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kleinen! Die sollen sich gefälligst anpassen! - Gesundes Essen! Mein Kind kriegt im Restaurant nicht j...

Kleine Kinder, kleine Sorgen, kranke Kinder grosse Sorgen?

Ist die Schweinegrippe bei euch noch Thema? Bei mir nicht. Dachte ich. Meine kleine Tochter ist krank. Schnieft, niesst, tropft aus (fast) allen Körperöffnungen und ihre Stirntemperatur deutet auf erhöhte Temperatur hin. Diese würde ich sogar mittels Thermometer überprüfen, wäre da nur nicht das Problem mit der endlosen Warterei auf das schrille "Piep", das meine Tochter aus ihrer misslichen "was-steckt-da-eigentlich-in-meinem-Hintern?-Lage" erlösen soll. Aber es gibt Schlimmeres als etwas Schnupfen. Dennoch baut sich seit heute morgen ein Mantra in meinem Gerhirn auf: Pandemie, PANDEMIE, P A N D E M I E! Das Thema war für mich nach der ersten Kindergartenwoche erledigt, waren die erkrankten Kinder im Kollegenkreis meines Grossen nach ein paar Tagen gesund und munter doch noch in der Schule erschienen. Und auch die Medien sprechen - Qadhafi sei dank - weniger über Schweine, Grippe und Händewaschen. Doch wie mit allem im Leben, wenn es dich betreffen könnte, rückt ...

Nicht jede Mutter ist die Beste

Gehören Mütter nicht in wirtschaftliche Führungspositionen? Ist es die biologische Bestimmung des Weibes, nur für den eigenen Nachwuchs da zu sein? Erstaunlich, wie unlogisch die Weltwoche argumentiert. Die Rolle der leiblichen Mutter bei der Erziehung wird krass überschätzt. Von Julia Onken für die Weltwoche Die ABB-Chefin Jasmin Staiblin hat sich erlaubt, ausgerechnet in einer schwerwiegenden Wirtschaftskrise schwanger zu werden und in Mutterschaftsurlaub zu gehen. Darf sie das? Ja, sie muss dürfen können, dröhnt es empört nicht nur von der feministischen Liga. Nein, sie darf nicht, kontert die Gegenseite, denn «der Kapitän gehört im Sturm auf die Kommandobrücke». Auf den ersten Blick klingt das durchaus einleuchtend: Es geht wahrlich nicht, sich aus der Verantwortung abzumelden. Und trotzdem gleicht die Argumentation einem aufgescheuchten Kaninchen auf der Jagd, das verzweifelt Haken schlägt. Es geht wieder einmal um die Frage nach der biologischen Bestimmung des Weibes. Mit dem M...

Sonny Crockets erster Schultag

Obwohl mein Grosser erst in den zweiten Kindergarten kommt, sollte ich für die Schulzeitung eine Kolumne mit dem Thema "Abschied" verfassen. Für die Schüler, bei denen Nach den Sommerferien der Ernst des Lebens beginnt. Nun konnte ich also nicht aus dem Erfahrungsfundus einer Mutter sprechen, der Schulwechsel meiner Kinder ist noch in weiter Ferne. Also gab es wieder einmal eine kleine Anekdote aus dem Leben einer heutigen Rabenmutter. In ein paar Wochen nehmen wir Abschied von unseren Sechstklässlern. Lassen sie ziehen, in eine neue Schule, zu neuen Freunden, kurz: zu neuen Abenteuern. Sicher erinnern sich auch die Eltern an die bangen Wochen in den (damals) Frühlingsferien, bevor man wusste, was einen in der Oberstufe wohl erwarten würde. Ob die Lehrer da auch so nett sein würden? Und die anderen Schüler? Ich erinnere mich noch lebhaft an meinen ersten Tag an der Kanti. Vor den Ferien noch Kind, fühlte ich mich an diesem ersten Schultag wie eine „Grosse“. Die Angst war ebe...

Der Stuhl

In einem Blog wie rabenmutter.ch stellt sich immer die Frage, wie persönlich die Posts sein dürfen/sollen/müssen. Meine sind sehr persönlich, doch achte ich immer darauf, meine Privatsphäre und die meiner Familie zu schützen. Das eine Erlebnis beim Frauenarzt - obwohl doch sehr intim - muss ich aber einfach loswerden: Mein Gynäkologe gehört der neuen Generation an. Er ist der Nachfolger meines ersten Frauenarztes, der weder einen Computer, noch ein Handy besass. Man konnte froh sein, wenn man zur Terminvereinbarung keine Brieftaube oder Rauchzeichen schicken musste. Deshalb fällt es so auf, dass mein neuer Arzt eben New Generation ist. Bei meiner ersten Schwangerschaft war er der allererste, der in der Schweiz ein 3D-Ultraschallbilder machen konnte. Und er tat es mit viel Begeisterung! Mein Sohn glich auf praktisch jedem Bild, dass ich während jener neun Monate mit nach Hause nahm, einem genmanipulierten Ausserirdischen, der dehydriert und erschöpft sein Antlitz in die Kamera streckt. ...