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Es werden Posts vom 2010 angezeigt.

Noch 362 Tage...

Habt ihr Weihnachten gut überstanden? Nicht? Ja, habt ihr denn keine Weihnachts-Tipps gelesen, die Medien waren voll davon! Ich hasse Ratgeber! Daran hätte ich auch denken sollen, als ich letzte Woche Die Zeit kaufte, in deren Magazin ein eben solcher Ratgeber zu finden war. Nicht etwa zu Erziehungs- oder Liebesfragen, sondern zu Weihnachten und dem Familienfest. Der Titel klang sehr vielversprechend: „Wie überlebe ich Weihnachten?“. Endlich! Endlich würde mir mal jemand sagen, wie ich aus der Stressfalle rauskomme, mich nicht über die quengelige Verwandschaft aufregen muss und mein schlechtes Gewissen, nie genug zu tun, loswerden kann! Leider hat das nicht so ganz geklappt. Hier einige Beispiele aus der Zeit, die bei mir noch mehr Fragen aufgeworfen haben: 1. Darf man beschliessen, sich an Weihnachten nichts mehr zu schenken? Ja, man darf. Vorausgesetzt, alle halten sich daran. Denn es ist nicht „herzig“, wenn die Oma doch noch mit einem „Isch nur öppis chliises“-Geschenk ko...

Frohe Weihnachten und guets Neus!

Die Zeiten ändern sich... Das Gefühl bleibt. Ich wünsche allen Raben- und sonstigen -Müttern und Vätern eine besinnliche und erholsame Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins nächste Jahr. 2011 geht's wie gewohnt weiter auf rabenmutter.ch. 

Nicht trotz, sondern dank der Kinder

Ohne meine Kinder gäbe es rabenmutter.ch nicht. Das geht nicht nur mir so. Mutter? Ja. Unternehmerin? Auch. «Mompreneurs» machen nicht trotz Kind Karriere, sondern wegen ihm: Der Alltag mit dem Nachwuchs liefert ihnen erst die zündende Geschäftsidee. Die Mama AG aus dem neusten wir eltern.

Kriegerlis ist wichtig, aber out

Lange haben wir uns gesträubt, dieses Jahr haben wir nachgegeben: Das Christkind bringt unserem Grossen ein Gewehr. Dann können wir uns immer noch rausreden "Das hat er nicht von uns!" Denn offensichtlich sind wir die einzigen Rabeneltern weit und breit. Nachdem jeder Rappen zählt 9 Millionen Schweizer Franken für Kinder im Krieg gebracht hat, fühlt man sich zumindest so... Kinder mögen zwar gerne Kriegerlis spielen - Psychologen sagen, das sollen sie auch - geschenkt kriegen sie die Waffen gemäss 20 Minuten Online trotzdem nicht.

"Wir lieben unsere Kinder, doch wir hassen unser Leben"

Im Magazin der Zeit erklärt Jana Hensel am ganz persönlichen und leidenschaftlich beschriebenen Beispiel das Dilemma junger Eltern in Deutschland. Schätze, in der Schweiz ist das Problem dasselbe. Unglück im Glück Warum moderne Eltern hin und her gerissen sind zwischen Lifestyle und dem wahren Leben.

Kinder lernen von Kindern

Wusste ich's doch! Meine Kinder können von mir nichts lernen, dazu brauchen sie nämlich andere Kinder. Gewissensberuhigung pur, danke Dr. Largo! Remo Largo im Interview mit der Frankfurter Rundschau über isoliert lebende und auf Erfolg getrimmte Mädchen und Jungen. Und den Druck der auf Eltern und Kindern lastet.

Hausgeburt mit Kind?

Kann die Anwesenheit der Kinder bei einer Geburt wirklich so romantisch sein? Ich gebe es zu: Als ich im letzten wir eltern den Titel “ Die Geburt als Familienevent ” lese und die Bilder dazu überfliege, reagiere ich erst einmal empört. Als erstes fällt mir mein damals viereinhalbjähriger Sohn ein, der die Tränen unterdrücken musste und sehr eingeschüchtert war, als er mich im Krankenhaus besuchen kam, in dem ich ein paar Stunden zuvor seine kleine Schwester zur Welt gebracht hatte. Er schaute mich etwas ängstlich an, wahrscheinlich weil ich immer noch Schläuche im Unterarm habe und aussehe wie ein Zombie nach einer durchzechten Nacht. Mein erster Impuls besteht darin, ihm zu versichern, dass es Mami gut geht, dass er sich keine Sorgen zu machen brauche. Als ich ihn beruhigt habe, da erst erkundigt er sich nach seiner Schwester, die er sogleich ins Herz schliesst und mit der er auch nach zwei Jahren noch sehr gut auskommt.

Darf man das, nur weil man's kann?

Dolly war auch machbar. Aber vertretbar? Darf eine Frau mit 64 noch ein Kind haben? Juristisch ja. Moralisch? Dürfen Homosexuelle Kinder haben? Paare mit unterschiedlichen Religionen, Hautfarben, Nationalitäten? Und wie ist es mit Junkies? Darf eine Frau kein Kind haben, weil man davon ausgeht, sie würde seinen zwanzigsten Geburtstag nicht mehr erleben? Ich hatte jetzt ein paar Tage Zeit, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Meine erste Reaktion auf die Nachricht war dieselbe, wie die der grossen Mehrheit: Nein! Das arme Kind! Aber ich habe ja auch eine tolerante Seite. Die flüstert mir zu, es ginge mich ja wohl nichts an, ob und wann jemand ein Kind in die Welt setzt. Und in solchen Fällen scheint das Kind zumindest ein Wunschkind zu sein, also wer bin ich, das zu verurteilen? Trotzdem: Muss das sein? Ich bin die erste, die den Kinderwunsch nachvollziehen kann, ich hätte mir ein Leben ohne nicht vorstellen können. Nun hatte ich das Glück, im richtigen Alter den richti...

Die Schweiz bleibt stehen

Vaterschaftsurlaub: Switzerland, 0 Points. Eine englische Studie stellt die Schweiz auf den letzten Platz, wenn es darum geht, auch den Vätern Teilzeitstellen und Elternurlaub zu gewähren. Erschreckend dabei sind vor allem die Kommentare. "Schweizer Väter tun sich schwer." 20 Minuten online

Die Chlaus- und andere Lügen

Die Frage ist draussen. Nur, wie lautet die Antwort? Jedes Jahr um diese Zeit fürchte ich sie. Die Frage aller Fragen. Die eben alles in Frage stellt, was wir bis jetzt unseren Kindern erzählt – manche würden sagen vorgelogen – haben. Dieses Jahr fiel sie ganz unerwartet vor dem Abendessen. «Mami, gäll, de Samichlaus git’s?» Natürlich war wie immer bei solchen Fragen – Woher kommen Babies? Was ist ein Schwuler? – der liebe Papi nicht in Hörweite. Also musste ich mich alleine behelfen. «Klar gibt’s den!» Ich bin mir nicht sicher, ob mein Sohn die Bedeutung des Nicht-In-Die-Augen-Schauens schont begreift, wenn ich ihn anlüge. Was ich nicht oft tue, wirklich!

Ist Liebe realistisch?

Nach ein paar Jahren erlahmt die Liebe oder zumindest die Leidenschaft. Sind unsere Ansprüche einfach zu hoch? Lob der Vernunft von Marcel Zufferey für clack.ch

Innerschweizerische Emanzipation

Kaiserschnitte sind was für verweichlichte, urbane Karrierefrauen, die den Termin kurz nach dem Schwangerschaftstest ihn ihrem Blackberry vermerken. Oder doch nicht? Eine Statistik beweist das Gegenteil. Die meisten Kaiserschnitte finden im Kanton Uri statt. Keine Lust auf diese Tortur von Bettina Weber.

Kosten-Nutzenrechnung

Wahrscheinlich können sich alle an die ominösen CHF 800'000.- die ein Kind bis zum Auszug kosten soll erinnern. Vor ein paar Jahren rüttelten die Medien mit dieser Zahl am Verstand von uns Geldbeutel-gebeutelten Eltern. clack.ch weiss es noch etwas genauer. Die Ökonomie der Familie von Nicole Althaus.

"The" Realitätsverlust

Ein Klassiker unter den Erziehungsratgebern predigt die totale Bindung zum Baby. Realistisch ist das aber nicht. Die Regale der Buchläden sind voll davon, jede von uns hat mindestens eines davon zu hause. Schlaf-, Ernährungs-, Erziehungs- und sogar Spiel-Ratgeber füllen auch unsere Büchergestelle. Die Bibel dieser Literatur nennt sich, wie es sich für eine Bibel gehört „ The Baby Book “. Als gäbe es kein anderes. William und Martha Sears predigen darin das „Attachment Parenting“. Diese Philosophie, die sich an den Naturvölkern orientiert, will, dass wir unser Baby im Tragetuch immer dabeihaben, mit ihm schlafen und wir uns ganz allgemein vollkommen seinen Bedürfnissen anpassen. Wie wir dabei auch noch Geld verdienen, den Haushalt schmeissen und überhaupt ein Leben haben sollen, sagen uns die Autoren wiederum nicht. Wahrscheinlich erwarten sie einfach, dass man reich genug ist, eben nicht arbeiten gehen zu müssen, eine Putzfrau zu haben und nur noch mit Freunden zu verkehren, die ...

Big mother's watching you

Kinder können rund um die Uhr überwacht werden. Gut? Lesenacht im Kanton Zürich. Wo Nacht drauf steht ist meist auch Nacht drin, um sechs Uhr abends ist es bereits stockdunkel. Trotzdem wollen unsere Kinder alleine in die Schule gehen. Da wir in einem sehr kleinen Dorf leben und die Beleuchtung um diese Zeit ganz o.k. ist, willige ich ein. Schliesslich geht eine ganze Gruppe Erstklässler, um sich die Geschichten von „Schnädi und Höppi“ anzuhören.Total aufgeregt zieht mein Grosser los, er soll bei seinem Freund klingeln und dann an der Ecke auf die anderen warten. Zehn Minuten später steht eben dieser Freund bei uns vor der Türe. Ich bin keine hysterische Mutter , meistens nehme ich kleine Missgeschicke wie blutige Knie und Schlägereien sehr gelassen. Den Schulweg bin ich nur ein paar mal mit meinem Sohn gegangen, danach vertraute ich ihm voll und ganz, dass er das alleine kann. Doch wenn es darum geht, nicht zu wissen, wo er ist, sieht die Sache vollkommen anders aus. Leichte P...

Rechtzeitig zum Weihnachtsshopping

Zugegeben, ich shoppe gerne, vor Weihnachten sowieso. Doch bin ich deshalb zu blöd, meine Finanzen im Griff zu behalten? Wenn man die vielen Ratgeber zu diesem Thema sieht, offensichtlich schon. Und zwar bloss, weil ich eine Frau bin. Von Ralph Pöhner für clack.ch Von Menschen und Mäusen.

Die guten alten Väter

Neue Väter, wo man hinschaut! Und was ist mit den alten? So, jetzt muss ich es mal loswerden. Ich kann es nicht mehr hören! Überall laute – oft weibliche – Stimmen, welche die sogenannten „neuen“ Väter rühmen, Loblieder singen und den Teilzeit-Familienalltag seitens der Männer als einzig wahre Lebensweise hochstilisieren. Wochentagväter, Stay-Home-Daddys, Vollzeitpapas und wie sie sonst noch genannt werden sind die neuen Frauenhelden. Michael Mittermeier schrieb sogar ein Buch über sein Leben als „Windelman“. Wie immer bin ich der Meinung, wenn es für die Familie das richtige Modell ist, bitteschön. Jeder soll nach seiner Façon glücklich werden. Was mich dabei stört ist die unterschwellige sehr hoch gesetzte Latte, die den „alten“ Vätern das Gefühl gibt, familientechnische Versager zu sein. Uns Frauen geht es schon lange so. Sobald wir uns die Frage stellen, was eine gute Mutter eigentlich ist, wird uns bewusst, dass man es niemandem Recht machen kann. Und nun sind offenbar die...

Wise Christmas

Für die, die es sich leisten können (nicht nur finanziell, auch familien-weihnachtsstress-technisch) vor, über oder nach Weihnachten zu verschwinden. Am besten ohne Kinder. Ein Hotel für jeden Typ   Sterne allein sagen bei Hotels wenig aus, entscheidend ist der Stil. Es gilt: Sag mir, in welches Hotel du gehst, und ich sag dir, wie du bist. Ganzer Artikel auf clack.ch

Die Memmen-Mutti

Multitasking war einmal. Zumindest bei mir. Immer wieder lesen wir über XXL-Familien , Mütter mit 14 Kindern und Clans, die seit Generationen den nationalen Durchschnitt des Nachwuchses in die Höhe drücken. Erzählungen von Eltern, die den Alltag mit Bravour meistern und ihre Kinder gezwungenermassen zur Selbständigkeit erziehen, irritieren mich zuweilen. Einerseits bewundere ich diese Mütter, für die ihre Kinder nur Segen sind und Schnäppchen jagen ein spannendes Hobby darstellt. Andererseits bodigt mich die Erkenntnis, wie unfähig ich im Gegensatz zu ihnen bin. Mal ehrlich, meine zwei Kinder, ihre Erziehung, mein Beruf und mein Haushalt fordern mich management-technisch manchmal derart heraus, dass ich mich frage, wie ich es bewerkstelligen würde, wenn ich mit einem Dutzend mehr davon „gesegnet“ wäre. So ganz ohne Aufputschmittel und Supernanny. Gerade die letzten Wochen waren besonders anstrengend: An Folter grenzenden Schlafmangel, Vater und Sohn mit Grippe im Bett, eine klein...

Mutter Natur letztes Wort

Wie viele Kinder sind genug? Eigene, meine ich. Und was, wenn Mutter Natur anderer Meinung ist als ich? Letzte Woche wachte ich sehr früh morgens auf, weil mir unglaublich schlecht war. Ich hatte nichts Spezielles gegessen, noch war mir ein Virus bekannt, der zur Zeit die halbe Bevölkerung zur Schüssel treibt. Und da schoss mir völlig unerwartet die Möglichkeit durch den Kopf, ich könnte schwanger sein. An einschlafen war dann nicht mehr zu denken. Wir sind sehr glücklich mit unseren zwei Kindern. Für mich als Einzelkind war es immer klar, nicht bei nur einem aufzuhören, mehr als zwei wollte ich mir aber auch nie antun. Zur Zeit sind die Töchter unserer Freunde bei uns zu Besuch, alles wunderbar, wir haben Spass, aber es ist auch schön, sie in ein paar Tagen wieder abgeben zu können. Doch was, wenn uns Mutter Natur trotz sicherer Verhütung (so sicher sie halt zu haben ist) ein Schnäppchen schlägt? Wie würde ich, wie mein Mann reagieren, wenn ich wirklich wieder schwanger wäre?...

Die Frage ohne Antwort

Eltern hoffen, sich diese Frage nie stellen zu müssen: "Wohin mit den Kindern, wenn uns etwas passiert?" Diesen Sommer durften wir unsere Beziehung wieder einmal als richtiges Paar wahrnehmen. Nur er und ich. Ohne Kinder, ohne Beruf, ohne Alltag. Wunderbar! Fünf Tage, vier Nächte - wie früher. Nur dass eben nichts mehr so ist wie früher. Denn früher waren wir zu zweit, heute sind wir zu viert, auch wenn wir als Paar unterwegs sind. Wie man es auch dreht, die Kinder sind immer dabei. Denn wenn sie Nachwuchs bekommen, werden Eltern einer Verletzlichkeit ausgesetzt, die sie nicht mehr loslässt. Die kleinen Wesen wollen beschützt werden, sie sollen nur das Beste bekommen. Und das Beste sind wir - die Eltern. Wir sorgen für ein Dach über dem Kopf, den vollen Teller, Ausbildung und vor allem geben wir diesen Kindern diese unbeschreibbare Liebe, von deren Existenz wir vorher gar nichts wussten. Was also, wenn uns Eltern auf dem Weg in unser egoistisches, romantisches Wochene...

Pimp my kid

Es ist nie zu früh, das Projekt "Kind" zu fördern.. . Wieviel Förderung überfordert? Huch! Denke ich und schaue dabei meiner zweijährigen Tochter zu, wie sie sich immer wieder im Kreis dreht und ziemlich betrunken in die Gegend schaut, wenn sie stehen bleibt. Und noch mal. Sie geniesst es, dieses Gefühl, keine Kontrolle über sich zu haben. Mmmh... Klingt ja nicht gerade nach fördernder Aktivität, die mein Kind darauf vorbereitet, mit unserer sich ständig verändernden Welt schritthalten zu können. Weil es wahrscheinlich nicht nur mir so geht, wirbt das Programm von FasTracKids mit eben solchen Fragen. Das gemäss Homepage in über 50 Ländern vertretene Franchise-Lernprogramm (die Schweiz ist noch nicht dabei), arbeitet mit der Angst der Eltern, das wichtigste Zeitfenster der Gehirnentwicklung Ihres Kindes ungenutzt verstreichen zu lassen. In Zeiten von PISA , HARMOS und Frühenglisch ein Leichtes. Niemand will, dass sein Kind in der Schule das Schlusslicht bildet. Als...

Naiver geht nicht!

Heute schon ein Buch gechrieben? Wie es ist ein Buch zu schreiben, wenn man zwei Kinder, einen Job und ein Haus mit Garten hat? Na, wie wohl? Man könnte nun erwidern, dass es gar kein Buch gäbe, wenn ich nicht eben dieses Leben führen würde. Trotzdem habe ich manchmal Schweissausbrüche beim Gedanken, dass im nächsten Mai ca. 200 gedruckte Seiten in den Läden aufliegen werden, unter die ich meinen Namen gesetzt habe. Zur Zeit scheint dieses Projekt nämlich noch etwas chaotisch. Als ich meinem Sohn eines Abends berichtete, ich würde ein Buch schreiben, fragt der mich doch "Und? Häsch dänn hüt scho eis gschribä?". Ja klar, und morgen schreib' ich gleich noch eins! Und als er anfing zu schreiben und ich ihm erklärte, dass ich diese Fähigkeit zu meinem Beruf gemacht habe, meinte er - ganz Businessman: "Kann ich denn jetzt auch mit Schreiben Geld verdienen?" Ich muss gestehen, in etwa die gleiche Naivität hatte ich, als ich meinem Verlag Walde Graf eine Zus...

Mütter und andere Polizisten

Die Mütterpolizei macht vor nichts halt. Schon gar nicht vor gesunder Ernährung. Der Post im Blog von wir eltern von Ralf Martin letzten Donnerstag hat einen Kommentar provoziert, der mich ehrlich gesagt, etwas genervt hat. Ralf fragt sich, wieso Mütter sich so unter Druck setzen lassen und der Kommentar lieferte ihm sozusagen die Antwort. Im Post beschrieb der Autor die Situation, wie er auf dem Spielplatz die ungesunde Ernährung eines bereits etwas dicklichen Mädchens beobachtete. Worauf die Kommentatorin sich fragte, wieso er nur beobachte und nicht einschreite? Der fehlbaren Mutter zu verstehen gäbe, dass sie ihrer Tochter mit Chips und Süssgetränken schade, anstatt wegzuschauen? Solche Damen wurden von Ayelet Waldman in ihrem vielbeachteten Buch « Böse Mütte r» als «Mütterpolizei» bezeichnet. Frauen, die sich um Angelegenheiten kümmerten, die sie nichts angingen. Das Ganze meist unter dem Mantel der «Gesundheit für's Kind». Wir Mütter werden täglich mit diesem unsäglic...

Frau von, Mutter von...

Das Forbes Magazin hat die 100 mächtigsten Frauen der Welt gewählt. Die Kriterien sind fragwürdig. Natürlich habe ich mich über Michelle Obamas Ernennung zur mächtigsten Frau 2010 gefreut. Schliesslich haben wir im am 4. November 2009 nicht nur für Barack gefiebert, sondern auch für seine tolle Frau und die scheinbar tolle Beziehung, welche die beiden führen. (Natürlich hofften wir auch, er sei ein guter Präsident, aber sind wir ehrlich, bei Präsidentschaftswahlen geht es um Charisma.) Das Forbes Magazin hat also die First Lady auserkoren, den Titel „Most powerful Woman in the world“ ein Jahr lang zu tragen. Was macht sie denn so powerful? Doch hoffentlich nicht die Tatsache, dass sie mit Mr. President verheiratet ist? Schliesslich hat sie selber einen Harvardabschluss und einen Doktortitel in Jurisprudenz. Aber nein, das kann ja nicht sein, andere Frauen, die auf der Liste stehen haben auch keine berühmten Männer. Oprah ist nicht verheiratet und Ellen DeGeneres hat eine GattIN. ...

Weil ich eine Hausfrau bin

Hausfrau sein ist extrem uncool, ausser im Fernsehen. Wieso eigentlich? Seit ein paar Jahren wird den Hausfrauen dieser Welt mit der Serie «Desperate Housewives» eine typisch amerikanische Idylle vorgegaukelt. Diese Frauen sind schön, wohlhabend und schlagfertig. Man könnte also meinen, Hausfrau zu sein, sei hip. Falsch! Mir fällt in letzter Zeit im Gegenteil auf, dass sich keine Frau gerne als Hausfrau bezeichnet. «Auszeit» und «Babypause» sind wohl eher Ausdrücke, die gebraucht werden, um zu sagen, dass man zu Hause das Mädchen für alles mimt. Seien wir ehrlich, wir alle verbinden das Wort «Hausfrau» entweder mit Bree Vandecamp von den Desperate Housewives oder Peg Bundy, Al Bundys zickiger Frau mit der hohen Frisur. Ich gebe es zu, auch ich kann mich mit denen nicht identifizieren. Weder mit der adretten Rothaarigen, die immer genau weiss, welches Dressing zu welcher Vorspeise passt. Und erst recht nicht mit der durchgeknallten Mutter zweier Dumpfbacken, die raucht, während si...

Grosi kann auch anders

Nicht nur die Rolle der Mutter hat sich (etwas) verändert. Heutige Grossmütter haben Besseres zu tun als Enkel zu hüten. Als ich zum ersten Mal schwanger war, behauptete meine Mutter, sie wolle auf keinen Fall «Nonna» genannt werden, das klinge ihr zu alt und erinnere sie an ihre eigene Nonna, die mit dem Dreitagebart und den Hexenwarzen. Da meine Mutter sehr kokett ist und darauf bedacht, ihr Äusseres nicht zu schnell altern zu lassen, nahm ich ihr das ab und beauftragte sie, einen neuen Begriff für ihre Enkel zu erfinden. Doch dann wurde sie pensioniert und ihr Lebensinhalt bestand aus einem kleinen Menschen: Meinem Sohn. Und ja, er sagt Nonna zu ihr, was ihr nach sechs Jahren immer noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Für dieses «Nonna» bekocht sie ihn, sie spielt mit ihm Fussball (!) und putzt ihm Zähne und Fudi, obwohl er das längst selber kann. Sie ist nicht die einzige: Marian Robinson, die Grossmutter im weissen Haus, hat sich frühzeitig pensionieren lassen, um ihre Enke...

Plädoyer eines Scheidungskindes

Die Hälfte aller Ehen werden geschieden. Die betroffenen Kinder kommen selten zu Wort. Damit ist jetzt Schluss. Sämtliche Medien berichten in regelmässigen Abständen über neue Statistiken in Sachen Scheidung, über die armen Väter, die ihre Kinder nicht besuchen dürfen und über die noch ärmeren Mütter, die keine Alimente erhalten. Das sind alles relevante, ernst zu nehmende Probleme und die hohe Scheidungsquote in der Schweiz ist eine Tatsache, die einer Mutter wie mir Angst und Bange werden lässt. Doch heute lassen wir diese Mutter einmal beiseite. Auch den Vater ignorieren wir, vielmehr geht es heute um die Kinder. Scheidungskinder. Ganzer Artikel auf dem Blog von wir eltern .

Regeln des normalen Lebens

Vor kurzem war eine Freundin zu Besuch, die gerade erst Mutter wurde. Vor der Geburt hatte sie sich geschworen, dieselbe zu bleiben, was wir Mütter natürlich mit einem kleinen Schmunzeln zur Kenntnis nahmen. Keine von uns hätte geglaubt, Sätze wie «Häsch Pipi gmacht?» je zu sagen oder im Mc Donald's die Rohr-Rutsche runterzurutschen um den eigenen Nachwuchs zu retten, der stecken geblieben war. Ich gestand ihr, dass ich vor den Kindern genau dieselbe Arroganz wie sie besass, nämlich, dass sich mein Leben überhaupt nicht verändern würde. Und schon gar nicht gewisse Prinzipien, auf denen ich ritt, lange bevor ich Kinder überhaupt in Betracht zog. Meine mentale Liste sah in etwa so aus: Regeln für das glimpfliche Zusammenleben zwischen Eltern und Kindern * Regel Nr. 1: Auf keinen Fall zulassen, dass sie in unmöglichen Farbkombinationen rumlaufen, bloss weil mir die Diskussionen bezüglich guten Stils morgens um sieben zu anstrengend sind. Mein Kind zieht gefälligst an, was i...

Das Buch zum Blog

Die Rabenmutter geht off-line! Es gibt Leute, die denken, ihre Gedanken müssten unbedingt für alle zu lesen sein. Solche Leute bloggen. Früher hätten sie ein Buch geschrieben. Die Rabenmutter tut beides. Diesen Sommer wurde ich Verlag WaldeGraf angefragt, ob ich die Rabenmutter-Thematik nicht als Buch rausbringen möchte. !!!! Fragt doch eine Schreibwütige, ob sie eventuell ein Buch veröffentlichen möchte. "Nö, du, heute nicht!" Wohl kaum! Ihr dürft also gespannt sein, nächsten Sommer (ja, so lange müsst ihr euch noch gedulden) erscheinen die gesammelten Werke. Wobei diese Bezeichnung falsch ist, da es sich um neue Texte handelt, die wie immer unseren Alltag behandeln: Fiese Mütter, noch fiesere Kinder, Schlaf- und Sexmanko und die tägliche Action und Langeweile. Kein Ratgeber, eher eine Chronik des alltäglichen Wahnsinns. Ich freue mich auch riesig, dieses Buch nicht ganz alleine zu schreiben: Kati Rickenbach , die schon für etliche Magazine und Zeitungen gearbei...

Alles Mütter oder was?

Nachwuchs da, Freundschaft weg? Alle meine Freundinnen sind Mütter. Oder ist es andersrum? Sind Frauen ohne Nachwuchs einfach nicht mehr meine Freundinnen? Huhn oder Ei? Wenn ich mich mit Freundinnen treffe, geht es uns in erster Linie darum, dem (Mutter)-Alltag zu entfliehen. Es wird erst beim Digestif über Kinder gesprochen – wenn überhaupt. Das ist eine unausgesprochene Regel zwischen uns. Als wären Kinder das Letzte, was uns verbindet. Dies trifft jedoch nur teilweise zu. Die meisten meiner Freundinnen kenne ich schon aus der Zeit vor dem Mutterglück. Als wir noch ein Leben hatten, in dem Theater ohne Kasperlis, Kino ohne grünen Oger und Restaurants ohne Spielecken auskamen. Ergo zieht das Argument "Mütter verkehren nur mit Müttern" bei uns nicht. Ganzer Artikel auf dem Blog von wir eltern .

Die Rabenmutter bloggt fremd

Ab sofort findet ihr mich auch auf dem Blog von wir eltern. Gesellschaftskritisch, sarkastisch, ironisch und vor allem ehrlich. Viel Spass!

Nein, wir wissen nicht, wie das ist, Bänz!

Meine verehrte, von mir viel zitierte Putzsusi Bänz Friedli hat mich heute auf die Palme gebracht: Nein Bänz, wir wissen nicht, wie du dich fühlst. Denn wir sind normal! Ein offener Brief. Lieber Bänz Du liest mit deinem bespuckten Finger Stäubchen und Brösmeli vom Boden auf. Und schämst dich bei Besuch, wenn es nicht picco bello sauber ist im Haus. Doch damit nicht genug, es kommt sogar noch schlimmer: Du kriechst auf dem Boden rum, um den Abfall deiner Kinder beim Fussballspiel aufzusammeln. Unsereins würde dazu doch einfach finden "Sälber ufläse, Saugoofe!" Mein lieber Friedli, du machst mich fertig. Liegt es daran, dass du ein Mann bist, oder wieso musst du als Hausfrau immer so perfekt sein und uns Normalsterbliche aussehen lassen wie die letzten Messis? Ich finde Hausarbeit extrem uninteressant, um es einmal milde auszudrücken. Mutter zu sein bringt viele Freuden mit sich und ich würde nie wieder ohne Kinder sein wollen. Doch was die Bezeichnung Mutter eben m...

Teilzeit Mutter

Sind berufstätige Mütter immer noch Aliens? Nach der Babypause wieder zu arbeiten erscheint heutzutage zwar logisch, ist aber für die meisten Frauen noch mit einem schlechten Gewissen verbunden. Warum eigentlich? Baby. Pause. Zumindest für uns Frauen werden neun Monate Schwangerschaft durch eine mehr oder weniger lange Babypause „belohnt“. Anfangs ist das auch nützlich und wichtig. Die drei B’s müssen berücksichtigt werden: Bonding, Beckenbodentraining und Brustentleerung. Nach ein paar Monaten allerdings sieht frau oft ein, dass die sogenannte Belohnung eher einem vergifteten Geschenk gleicht. Aus den drei B’s wird nämlich zusehends ein ganzes Alphabet, das es abzuhaken gibt. Von A wie „Ach du Scheisse, wie krieg ich die Kilos wieder runter?“ bis Z „Wo Zum Teufel ist mein Still-BH?“ besteht unser Alltag aus lauter nervigen, stressigen, langweiligen Momenten, die uns den geliebten Beruf vermissen lassen. Mir ging es auf jeden Fall so. Nun ist die Pause vorbei und ich stelle ...

You are not alone...

Das beste, ehrlichste, intelligenteste Buch, das ich seit langem gelesen habe: Ayelet Waldmanns " Böse Mütter ". Denn sie gibt alles zu. Die Langeweile, die Verblödung, den Zickenterror, den Egoismus, aber auch die zahlreichen Glücksmomente als Mutter. Inspirierend! Mit ihrer Aussage, sie liebe ihren Mann mehr als ihre Kinder, hat sie Amerika vor ein paar Jahren in einem Essay in der New York Times empört. Die Krimiautorin und ehemalige Strafverteidigerin hat es gewagt, das unaussprechliche zu sagen. Dass ihre Kinder ihren Mann nie ersetzt haben und deshalb keine Pole Position einnehmen. So! Und das reicht eben schon, um aus ihr eine böse Mutter zu machen. Schliesslich sind unsere Kinder ALLES und nichts, nicht einmal deren Vater hat das Recht, ihnen diese Platz streitig zu machen. Sie erklärt wunderbar ehrlich und ohne Rücksicht auf die "Mütterpolizei" (denn die kritischsten Stimmen kommen leider aus den eigenen Rängen), wieso sie immer noch gerne Sex mit ihrem M...

Kaninchen à l'americaine

Eine etwas zweifelhafte Studie behauptet, 50% der amerikanischen Frauen lieber Sex aufgeben würden, als ein paar Kilos zuzulegen. Wen wundert's? Die Studie ist aus mehreren Gründen zweifelhaft: Erstens wurde sie vom Gewichtskontroll-Programm " Nutrisystem " aufgegeben. Ha! Wäre der Pharmakonzern Pfizer (Hersteller von Viagra) wohl auf dasselbe Resultat gekommen? Eben! Zweitens erfährt man erst im Lauftext der Studie, dass es beim Verzicht auf Sex nur um die Zeitspanne des Sommers geht. Nun sagt sich die zweifache Mutter: "Einen Sommer lang keinen Sex, dafür darf ich essen was ich will, ohne zuzunehmen? Ein Klacks!" Ausserdem ist es doch so: Je fetter, desto unsexier. Das Gefühl meine ich, nicht den Sex Appeal. Also ich fühle mich nach zehn abgespeckten Kilos erfahrungsgemäss attraktiver als wenn ich gerade eine Pizza mit Bier vertilgt habe. Meine erste Reaktion auf die Studie war jedoch vor allem, dass es mich nicht wundern würde, wenn Amerikanerinnen den Sex...