Gegen Kindsmisshandlung
Ein Plakat kämpft gegen Kindsmisshandlung und richtet sich sowohl an Opfer, wie auch an Täter. Genial!
Kinder werden misshandelt, immer wieder, auf der ganzen Welt. Wir wünschten alle, es wäre nicht so, doch leider hat gerade die Entdeckung von drei jungen Frauen letzte Woche, die im Schnitt zehn Jahre lang an Ketten gefangen gehalten wurden, wieder einmal gezeigt, wie viele perverse, kranke Menschen es gibt. Und das nicht etwa im schlimmen Quartier der ach so bösen Grossstadt. Wir alle wissen, dass die meisten Misshandlungen um die Ecke stattfinden können. Nicht immer mit Entführungen verbunden, sondern – und das ist genauso schlimm – im eigenen Familienkreis, sozusagen vor aller Augen.
Dass ein von einem Familienmitglied oder nahen Bekannten misshandelte Kind nicht gleich zur Polizei rennt, leuchtet wohl jedem ein. Die Schwierigkeit liegt in dieser Angelegenheit eben genau darin, die Kinder zum Reden zu bringen. Schliesslich kennen die kleinen Opfer den Täter nicht nur, oft lieben sie ihn (oder sie) auch und wollen ihm (oder ihr) nicht schaden. Oder trauen sich nicht, weil ihnen gedroht wurde.
Die Kampagne der Spanischen ANAR Foundation zielt deshalb nicht nur darauf ab, auf Misshandlungen aufmerksam zu machen, um an Spenden zu kommen. Vielmehr richten sich die Plakate sowohl an den Erwachsenen als auch an das Kind. Dies tut es mit zwei verschiedenen Aussagen und Aufforderungen aus den diversen optischen Perspektiven. Genial eben!
Man wünscht sich auch bei uns mehr solche einfallsreichen Ideen, die hoffentlich auch mehr bringen. Für Meldungen von Kindsmisshandlungen in der Schweiz, findet man übrigens bei Pro Juventute alle Informationen und Adressen.
Kommentare