Direkt zum Hauptbereich

Das A und O der Mathematik



Auf dem Feld stehen 26 Schafe und 10 Ziegen. Wie alt ist der Bauer? 

Kinder, die schematisch lernen, antworten bei dieser Aufgabe wie aus der Pistole geschossen «36!». Was natürlich Quatsch ist, aber gerade ein Fach wie Mathe verleitet dazu, Automatismen zu entwickeln.

Meinem Sohn passiert beispielsweise immer wieder, dass er eine ganze Seite lang Additionen rechnet statt Minus-Rechnungen, bloss weil er das auf der vorherigen Seite auch getan hat. Automatisch.

Wenn es Ihnen nun nicht so geht, dass die Hausaufgaben im Rechnen zur Nerven-Zerreissprobe nach dem Zvieri werden, dann brauchen Sie gar nicht erst weiterzulesen. Ihr Kind scheint hoch motiviert oder einfach ein Mathegenie zu sein. Für alle anderen: Mathematik hat nichts mit Intelligenz zu tun. Sage nicht ich, sagt eine Langzeitstudie mit 3500 bayrischen Schülern. Die zum Schluss kam, dass jene Kinder den höchsten Leistungszuwachs erzielen, die besonders motiviert sind. Die Intelligenz der Schüler spiele dabei keine Rolle.

Ha! Das hören meine mütterlichen Ohren gerne! Es geht also nicht darum, dass er möglichst viel von alleine begreift oder gar auswendig lernt. Vielmehr muss es ihm Spass machen! Die sogenannte intrinsische Motivation wirkt lange nach, während die extrinsische – also das Lernen für gute Noten – nur kurzfristig Erfolge bringt. Die Studie folgert, dass Tigermoms nicht das Richtige sind für Kinder, die mit Mathe Mühe haben.

Was kommt denn jetzt? Die Clown-Mom? Ich fände es nämlich wunderbar, wenn mein Sohn Spass an Mathe hätte, nur: Wie um Himmels willen motivieren wir ihn dazu? Darauf weiss die Studie keine Antwort. Auch nicht auf die Frage, warum manche Kinder von Zahlen fasziniert und andere genervt sind.

Wie handhaben Sie die Motivation Ihrer Kinder für Mathe? Oder auch ein anderes Fach? Erhalten Sie Hilfe von der Schule? Oder haben Sie ein Geheimrezept?

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Für mich war und ist msthematik und besonders solche matheaufgaben immer grauenhaft gewesen und kein wunder hatte ich nur schlechte noten. Ich habe mir vorgenommen wenn meine tochter eingeschult wird einen erwachsenen kurs zu besuchen wo ich alles wieder auffrische. Damit ich ihr dann mit spass helfen kann. Doch ich hoffe sie muss sich nicht so quälen . Ist ein toller bericht danke. Besonders weil ich bis heute dachte es habe mit der Inteligenz zu tun.
Lg Tati

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Allerwichtigste

    Als ich mir überlegt habe, was ich nach all den Jahren hier mit euch teile, war das erste Thema ziemlich klar: Was ist das Wichtigste für dich als Mutter? In der Schwangerschaft, bei der Geburt, als die Kinder klein waren und heute? War es immer dasselbe? Natürlich sind die Kinder das Wichtigste, die Partnerschaft, eine gewisse Sicherheit, auch finanziell. Aber das meine ich nicht.  Was hat dir das Überleben als Mutter sozusagen gesichert? Wie hast du die langen Tage geschafft, den wenigen Schlaf gemeistert, den Frust, die Sorgen, die Selbstzweifel? Na?  Ich kann ja nicht für alle reden, aber bei mir waren es - abgesehen von meinem Mann - ganz klar: die Frauen in meinem Leben. Meine Freundinnen. Ohne die ich wohl früher oder später wahlweise abgehauen, durchgedreht oder zusammengebrochen wäre. In dieser oder einer anderen Reihenfolge.  Meine Freundinnen sind mein Fels in der Brandung. Mein Punching Bag. Meine Klagemauer. Es sind Mütter von älteren, aber auc...

Die Hormonhölle

  Wer mich bzw. Rabenmutter (Blog und Buch) noch nicht kennt, braucht für diesen Text eine kurze Orientierung: Bei Sassines sind wir 2 Männer (Vater und Sohn, 21) und zwei Frauen (Tochter, bald 17, und ich). Soviel zur Demografie des Hauses. Als mein Sohn in die Pubertät kam, gab es schwierige Zeiten. Wir sind uns sehr ähnlich, will heissen, wir sagen, was ist. Sowohl im Positiven, wie aber auch im Negativen. Wenn uns also etwas nicht passt, meckern wir genauso, wie wir spontan «Ich liebe dich» sagen können. Jedoch gab es Zeiten, da war es kein meckern mehr, vielmehr gingen wir uns regelmässig an die Gurgel mit ausgewachsenen Wutanfällen, die einem Orkan ähnelten. Sowohl in der Kraft, als auch in der Lautstärke. Diese endeten jeweils mit einem Türenschletzen seiner- und einer Putzaktion meinerseits (Ich putze nicht gerne, ausser ich bin wütend. Meine Laune lässt sich also direkt an der Sauberkeit unseres Hauses messen.) Die anderen zwei Sassines, Vater und To...

Wenn nichts mehr geht - knapp am Burnout vorbei

Monatelang stand ich unter Strom. Dann kam der Stromausfall. Wie ich an einem Burnout vorbeirasselte… Das Hirn läuft auf Hochtouren.  Verträge aushandeln . Kuchen backen für diverse Schulevents. Den Grossen zur Töffliprüfung fahren. Hat mein Mann jenen Termin gesehen? Nochmal überprüfen. Die Grossmutter zum Arzt begleiten. Schon wieder ein Mail von diesem Geschäftspartner, dessen niveauloser Ton an Trump erinnert. Und noch ein Problemfall mit Kunden, den wir zwar nicht verschuldet haben, aber ausbaden müssen. So sahen meine letzten Monate aus. Eure vielleicht auch.   Weiterlesen auf Any Working Mom. ( Photo by  Dingzeyu Li  on  Unsplash )