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Ein Herz für Väter


Väter sind immer präsenter, nicht nur zu Hause, auch in den Medien. Gut so.

Sonntag ist Vatertag und es ist kein Zufall, dass dieser mehr Beachtung erhält als noch vor ein paar Jahren. Väter sind präsent. Ob im Kinderzimmer, in der Küche oder auch in den Medien, es wird niemand mehr ernsthaft behaupten wollen, dass sich (die meisten) Väter keine Mühe gäben, gute Väter zu sein.

Auch das Magazin «WIRED» feiert ihn. Den Geek Dad nämlich, der die coolen Dinge mit den Kindern macht: Baumhütten bauen, in Pfützen springen und lange Gute-Nacht-Geschichten lesen. Da fragt man sich: Können Mütter denn nicht cool sein? Schliesst ein solcher Artikel wie im WIRED Mütter aus?

Und wenn schon, schaut man nämlich genau hin, geht es den Vätern in 99 Prozent der restlichen Zeit schliesslich genau so. Denn seien wir ehrlich, «Eltern»-Zeitschriften richten sich doch nach wie vor meistens an die Mütter. Themen wie Stillen, Rückbildung und beruflicher Wiedereinstieg sind offensichtliche Mama-Themen. Wer fühlt sich dann wohl ausgeschlossen?

Das Schweizer Magazin «wir eltern» machte letztes Jahr einen guten Anfang mit dem Untertitel «Für Mütter und Väter in der Schweiz». Im Heft selber merkt man die Anwesenheit der Väter an der monatlichen Kolumne «Vaterland» und an den genderneutralen Themen. Um einen Vater zu motivieren, das Heft für sich zu kaufen, braucht es aber wohl noch etwas mehr.

Denn Väter wollen mehr. Nehmen Sie beispielsweise die Windelmarke «Huggies», die sich kürzlich mit TV-Spots in die Nesseln gesetzt hatte. Diese zeigten nämlich hilflose Daddy-Deppen, die ihre Babies kaum im Griff hatten und sie stundenlang in der nassen Windel liegen liessen. Diese lächerliche Darstellung nannten sie den Dad-Test und wurden sogleich von mehreren Väter-Organisation angeprangert.
Doch es gibt auch Marken, die den Wert eines Vaters erkannt und wunderbar umgesetzt haben, wie dieser VW-Spot zeigt.

Wir wünschen allen Vätern einen wunderbaren Vatertag und mehr Präsenz, auch in den Medien!

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