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Es werden Posts vom September, 2009 angezeigt.

Sind Eltern hormonbeduselt?

Es gibt Menschen, die sind neidisch. Sogar auf ihre eigenen Kinder. Weil diese besser aussehen, erfolgreich sind oder einfach sympathischer. Aber was, wenn der Nachwuchs hässlich und uninteressant ist? Jüngst warf Michèle Binswanger im mamablog die Frage auf, ob Mütter ihre Töcher beneiden dürfen . Weil sie schöner, schlanker, erfolgreicher sind. Klar dürfen sie. Die Frage ist nur, wie man Neid definiert. Nun frage ich mich wiederum wie es aussieht, wenn das eigene Kind nicht besonders beneidenswert ist? Wenn der Nachwuchs weder gut aussieht, noch intellektuell ausfällt und schon gar keine soziokompetenten Fähigkeiten ausweist? Schämt Mutti/Vati sich dann, statt stolz und eben vielleicht etwas neidisch zu sein? Oder wird dieses Kind trotzdem hochgejubelt, es hätte eben innere Werte? Gibt es das überhaupt? Eltern, die ihren Kindern wirklich nichts abgewinnen können, keinen Stolz und erst recht keinen Neid empfinden? Als hormonbeduselte Mutter eines Säuglings dachte ich schon bei meinen...

Mathematik für Anfänger

Mein Leben lang war ich überzeugt, das ich den Mathe-Stoff, den ich nächtelang büffeln musste und nie wirklich verstand, im Leben nie und nimmer brauchen würde. Seit meine kleine Tochter auf dieser Welt ist, wurde ich eines Besseren belehrt. Mein Sohn war ein kleiner fauler Buddha. Was ich anfangs manchmal etwas besorgniserregend fand, stellte sich mit der Zeit als extrem stressfrei heraus. Man konnte ihn einfach hinsetzen, ein paar Spielsachen zum "gfätterlen" hinlegen und er war bis zur nächsten Mahlzeit zufrieden. Und dies bis 16 Monaten, als er direkt vom Sitzen ins Gehen überging! Meine kleine Tochter sieht das mit der Mobilität jedoch gaaaanz anders. Obwohl sie nicht einmal selber vom Liegen ins Sitzen kommt, bewegt sie sich ungehindert durch die gesamte Wohnung, weshalb nun nichts mehr in Sicherheit ist, bis ich es verschwinden lasse und wegschliesse . Und wenn ich in Mathematik etwas besser aufgepasst hätte, könnte ich heute vielleicht berechnen und besser abschätzen,...

Das Leben mit Schwiegermama

Es war nicht Eva, die die Legende der schwierigen Beziehung zur Schwiegermutter ins Leben gerufen hat, schliesslich hatte Adam kein Mami. Doch kurz darauf muss diese Geschichte geschrieben worden sein, denn seither ist allgemein bekannt: Sein Mami kann mit seinem Schatzi nicht. Punkt. Immer? Nicht immer, aber immer.... Es gab Tage, da hätte ich meine Schwiegermutter auf den Mond schiessen können. Und das sage ich, obwohl ich weiss, dass sie den rabenmutter.ch-Newsletter abonniert hat und diesen Eintrag früher oder später lesen wird. Wieso ich am liebsten den Mond als ihre neue Heimat erklärt hätte, möchte ich hier lieber nicht auflisten, ich habe eine mittlerweile gute Beziehung zu verlieren. Doch natürlich schreibe ich dies hier überhaupt nur, weil wir heute gut miteinander können. Doch nicht alle haben dieses Glück, viele SchwM machen ihren SchwT das Leben schwer und umgekehrt. Dass es auch anders geht, lest ihr diese Woche im Migros-Magazin . (Wenn ihr aber weiterlest, entdeckt ihr...

Vater, sei ein Mann!

Weichgespülte Väter werfen offensichtlich Fragen auf, die Kommentare auf den Artikel beweisen es. Hier ein paar Antwort-Versuche: Obwohl es mir fern lag, mit dem Eintrag "Moderne Väter spülen weicher" irgendjemandem auf den Schlips zu treten, fühlten sich einige Leser/innen, wie soll ich sagen, angegriffen. Hierzu möchte ich nochmals betonen: Jede/r soll sein Leben so leben, wie sie/er es für richtig hält, solange sie/er glücklich dabei ist. Wie denn für mich ein emanzipierter, männlicher, eben NICHT weichgespülter Vater zu sein hat, wurde ich gefragt. Nun gibt es zwei diverse Sichtweisen: Die der Frau bzw. Mutter und die des Kindes. Ich werde versuchen, die Antwort auf diese Frage aus sicht einer Frau zu finden. Auf die Gefahr hin nochmal ins Fettnäpfchen zu treten, hier also ein Versuch: 1. Besagtes Tragetuch! Ein ähnliches No-Go ist in meinen Augen das Tragen von Gummihandschuhen beim Abwaschen. 2. Überdimensionierte Sorge auf dem Spielplatz/Schulweg/Gumpiburg etc. Die m...

Moderne Väter spülen weicher

Nicht erst seit Bänz Friedli wissen wir, dass Väter heutzutage etwas mehr bieten sollten, als die Brötchen zu verdienen. Frau möchte auch einen präsenten Vater und patenten Hausmann zu hause vorfinden - v.a. wenn sie von der (bezahlten) Arbeit nach hause kommt. Doch ist es sexy, 2009 ein moderner Vater zu sein? Erklärungen eines modernen Vaters letzthin in einer Diskussionsrunde: „Ich habe mein Arbeitspensum reduziert, um mehr von der Familie zu haben und öfter für sie dazusein. Anfangs dachte ich, ich helfe an diesem zusätzlichen Tag in der Woche meiner Frau auch beim Haushalt. Doch ich habe festgestellt, dass mir das Spielen und zusammensein mit meinem Sohn viel wichtiger ist.“ Klar, uns Müttern ist der Haushalt wichtiger, deshalb machen wir ihn auch mit soviel Begeisterung und Elan(!). Besagter Vater erklärte mir dann weiter, wie wichtig und bereichernd das Spielen mit seinem Sohn sei. Er verbringe ganze Tage mit ihm draussen und hat unglaublichen Quality-Time. Und als er das sagt...

Das unsympathische Kind

Es gibt Kinder, die sind nicht süss. Die sind nervig. Mehr als das. Unsympathisch. Aber es sind immer die Kinder der anderen. Oder nicht? Diese Woche kümmern wir uns um zwei zusätzliche Kinder, sind also Tag und Nacht zu Sechst. Da wir die zwei Mädchen sehr gut kennen und wirklich lieb haben, ist dieser Zustand an sich kein Problem, im Gegenteil. Tatsache ist aber auch, dass wir es uns nicht gewohnt sind, Kinder soviel streiten zu hören. Schon, wenn man sich halt mal Mittwoch nachmittags sieht. Dann gibt's manchmal Reibereien, aber man kann ja wieder verschwinden. Nicht so, wenn die Reiberei-Macher im selben Zimmer schlafen, am selben Tisch essen und mit denselben Spielsachen spielen. Jeden Tag. Nun kommt da eine Seite meines Sohnes zum Vorschein, die ich so nur in geringen Mengen kannte. Sein AK-Ich. AK steht hier nicht etwa für etwas Radioaktives, es bedeutet schlicht und ergreifend "Arschloch-Kind". Natürlich meine ich das nicht so derb, wie es jetzt klingt. Ich liebe...

Mutter Natur vs. mein Lebenskonzept?

Wieviele Kinder sind genug? Eigene, meine ich. Der Schweizer Durchschnitt von Zweien scheint mir eigentlich vernünftig. Wir haben uns zumindest auf diese Anzahl geeinigt und die Produktion eingestellt. Aber was, wenn Mutter Natur das anders sieht? Letzte Woche wachte ich sehr früh morgens auf, weil mir unglaublich schlecht war. Ich hatte nichts Spezielles gegessen, noch war mir ein Virus bekannt, der zur Zeit den Magen-Darm-Trakt durcheinander bringt. Und da schoss mir völlig unerwartet die Möglichkeit durch den Kopf, ich könnte schwanger sein. An einschlafen war dann nicht mehr zu denken. Wir sind sehr glücklich mit unseren zwei Kindern. Für mich als Einzelkind war es immer wichtig, nicht bei nur einem zu bleiben, mehr als zwei wollte ich mir aber auch nie antun. Zur Zeit sind gerade mein Gotten-Meitli und ihre Schwester bei uns, es ist toll, wir haben Spass, aber es ist ja dann auch schön, sie wieder abgeben zu können. Aber was, wenn uns Mutter Natur trotz sicherer Verhütung ein Sch...

Eine weitere Geduldsprobe

Mütter und Väter werden täglich an ihrer Geduld gemessen. Meistens gelingt es uns, diese zu bewahren, manchmal nicht... Die täglichen Geduldsproben, denen wir Eltern ausgesetzt sind, lassen sich kaum aufzählen: Vom schneckenhaften Anziehen frühmorgens, über das laaaangsaaaame Essen Mittags, bis hin zu den zahlreichen "Räum dein Zimmer auf" und "Jetzt geht's ins Bett und basta"! Eigentlich würden diesen vielen kleinen, aber sehr nervenaufreibenden Geduldspröbchen unseren Tag ja schon mehr als genug füllen. Doch da gibt es Tage, da scheint das irgendwie doch nicht zu reichen. So geschehen gestern Abend. Vorgeschichte: Mein Sohn - sagen wir, er ist nicht der schmerz-resistenteste - hat sich vor ein paar Tagen den Ellbogen aufgeschürft. Soweit nichts besonderes für einen Fünfjährigen. Dass er tags darauf dieselbe Stelle nochmal aufschürft war wirklich Pech. Seine Lehrerin desinfiziert alles wunderbar und klebt ihm ein Pflaster auf die wunde Stelle. Stolz präsentier...

Kinderfreie Zone

Es gibt sie also doch noch: die Partys, bei denen Kinder nicht ohne wenn und aber dabei sein dürfen, wo Alkohol nicht nur unter dem Tisch hervorgezaubert werden muss und bei denen der Sound laut sein darf, sehr laut. Am Wochenende war Party angesagt. Party? Früher Apéro, frühes Abendessen, wenig Alkohol und frühes Nach-hause-gehen zwecks Kinder-ins-Bett-bringen? Nein! Eine echte Party mit Buffet, erwachsene Getränke und Sound bis in die Nacht! Doch, das gibt’s noch, ehrlich! Wir hatten ja sowieso profilaktisch die Kinder für jenen abend untergebracht, wussten aber im vornherein, dass das leider nicht alle Eltern tun würden. Es würden solche dabei sein, die ihren Nachwuchs immer überallhin mitnehmen und mit etwas Pech, wären das dieselben, die ihren Nachwuchs auch wie Zirkusäffchen ihren Zuschauern präsenterieren. „Luna, wie macht das Entchen?“ „So, Livio, wieviel gibt denn 2+2?“ Dieselben Kinder, denen man lauter unbekannte Gesichter, Lärm, nicht jugendfreie Gespräche (sofern diese in...

Regeln, Listen und andere Naivitäten

Immer wieder fällt mir ein, was ich alles NICHT tun wollte, oder wie ich NICHT sein wollte, wenn ich mal Kinder habe. Wie naiv und besserwisserisch ich damals war! Ihr glaubt mir nicht? Lest selber: Regeln für ein gutes Zusammenleben mit meinem Kindern: - Zulassen, dass sie in unmöglichen Farbkombinationen rumlaufen, bloss weil mir die Diskussionen um guten Style morgens um 7 zu anstrengend sind. Mein Kind zieht gefälligst an, was ich sage! - Aussagen zu machen wie "mein Sohn nervst mich" oder "meine Tochter ist eine solche Zicke". Sind sind doch nur Kinder! - Sofort ein Zäpfchen zu geben, kaum hat es über 38 Fieber, nur damit die Nacht ruhig verläuft. Lieber vorher mit Essigsocken und Zwiebelwickel probieren. - Kein TV vor 5 Jahre, ein Kind soll sich selber beschäftigen können! - Meine Ferien sind mir heilig. Ich nehme doch keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kleinen! Die sollen sich gefälligst anpassen! - Gesundes Essen! Mein Kind kriegt im Restaurant nicht j...

Kleine Kinder, kleine Sorgen, kranke Kinder grosse Sorgen?

Ist die Schweinegrippe bei euch noch Thema? Bei mir nicht. Dachte ich. Meine kleine Tochter ist krank. Schnieft, niesst, tropft aus (fast) allen Körperöffnungen und ihre Stirntemperatur deutet auf erhöhte Temperatur hin. Diese würde ich sogar mittels Thermometer überprüfen, wäre da nur nicht das Problem mit der endlosen Warterei auf das schrille "Piep", das meine Tochter aus ihrer misslichen "was-steckt-da-eigentlich-in-meinem-Hintern?-Lage" erlösen soll. Aber es gibt Schlimmeres als etwas Schnupfen. Dennoch baut sich seit heute morgen ein Mantra in meinem Gerhirn auf: Pandemie, PANDEMIE, P A N D E M I E! Das Thema war für mich nach der ersten Kindergartenwoche erledigt, waren die erkrankten Kinder im Kollegenkreis meines Grossen nach ein paar Tagen gesund und munter doch noch in der Schule erschienen. Und auch die Medien sprechen - Qadhafi sei dank - weniger über Schweine, Grippe und Händewaschen. Doch wie mit allem im Leben, wenn es dich betreffen könnte, rückt ...