Sponsored Video: Sehnsucht Pubertät
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In der Pubertät finden die Kinder uns peinlich und reden nicht mehr mit uns. Und was soll daran so schlimm sein?
Während
Prinzchen George mit seinen königlichen Eltern seine ersten Ferien überhaupt
verbringt, kehre ich gerade zurück von meinen. Mit einer Vorschul-Prinzessin
und einem vorpubertierenden Prinzen. Mmmh. Ich frage mich, ob Klein-George
seine Mutter später auch so nerven wird. «Mami, lueg! Wie sieht mein Kopfsprung
aus?» (Prinz) «Mamiii, lueg! Ich kann schon ohne Flügeli im Kinderpool
schwimmen!» (Prinzessin) «Maaaammiiiii, ich habe Hunger!» (Beide. Nie zur
gleichen Zeit.) «Maaaaaamiiiiiii, dürfen wir ein Glace???» (Beide. Einmal
stündlich.)
Vor Kurzem
besuchte ich einen Vortrag zum Thema Vorpubertät und der Experte versicherte
uns Eltern im Saal, wir müssten
es jetzt unbedingt noch geniessen. Jetzt seien die Kinder noch wissbegierig und
mitteilsam. Sobald die Pubertät käme, sei es damit vorbei und sie hätten dann
dauernd das Gefühl, sie wüssten alles besser und überhaupt seien wir Eltern nur
noch peinlich und hätten von gar nichts eine Ahnung.
Also
versuchte ich, die Ferien und die damit einhergehende Wissbegierig- und
Mitteilsamkeit meines Neunjährigen zu «geniessen». Ich hörte ihm zu. Auch dann,
wenn er mir von seinem Game auf dem iPod erzählte und mir das x-te verpixelte
Minecraft-Haus zeigte, dass er in aller Herrgottsfrüh bereits gebaut hatte. Ich
beantwortete ihm seine Fragen, auch wenn diese noch so unangebracht waren
(«Mami, weißt du überhaupt, wie du fahren musst?»). Und natürlich spielte ich
mit ihm alle Gesellschaftsspiele, die wir dabei hatten und schwamm mit ihm um
die Wette. Ach ja, den Handstand und den Kopfsprung brachte ich ihm auch noch
bei.
Hier muss
ich vielleicht anmerken, dass der Papa diesmal nicht dabeiwar, der mir normalerweise teilen wir uns in solchen Sachen aufmindestens die Hälfte «Fun» abnimmt. Und da die anwesende Nonna für
Kopfsprünge und kindliche Gesellschaftsspiele nicht zu haben ist, «genoss»
ich die beigeisterungsfähige Vorpubertät meines Sohnes alleine. Und das sowieso
extrem aktive und begeisterte Vorschul-Alter meiner bald Fünfjährigen ebenfalls.
Tja, wisst
ihr was? Ferien waren das für mich keine. Lässig zwar, die Kids wiedermal so
intensiv zu erleben. Erholend? Nicht wirklich. Weshalb ich heute die Pubertät
meiner Kinder herbeisehne. Jene Phase ihres Lebens, in der sie mich peinlich
und langweilig finden. Und nichts, aber auch gar nichts mehr von mir wollen.
Alles, was sie dann noch interessiert, sind ihre Freunde, ihre Liebschaften, Musik und was heutige Pubertierende halt sonst noch cool finden. DAS werden dann Ferien sein!
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