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Wissen vielleicht die Franzosen, wie es geht?

Mit einem 10-Punkte Programm sollen französische Unternehmen ihren gestressten Mitarbeitern mit Familie entgegenkommen. Haben die Franzosen am Ende gar die Lösung?

Obwohl immer wieder als Vorbild genannt, kennt auch Frankreich grosse Defizite in der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Vor allem in Bezug auf die Work/Life Balance hapert es auch bei unseren französischen Nachbarn offenbar massiv. Gemäss eines Familienpanels sind Frankreichs Väter/Männer zu wenig in den familiären Alltag involviert, viele haben deswegen ein schlechtes Gewissen und die, die etwas tun, fühlen sich zu wenig wertgeschätzt.
Nun hat das 2008 eröffnete Observatoire de la parentalité en entreprise (Observatorium der Elternschaft in Unternehmen) ein Zehn-Punkte-Programm lanciert, welches das Problem lösen soll. Sind die ersten sechs Lösungsvorschläge vor allem den Männern gewidmet, so zielen die letzten vier darauf hin, eine menschlichere Unternehmenskultur zu fördern.

Lest die Charta auf clack.ch

Was meint ihr? Realistisch oder illusorisch?

Kommentare

Frankreich Blog hat gesagt…
Ich bin schon ganz stolz auf meine Heimat, dass es solche Projekte gibt und dass man Lösungen sucht. Wobei, nichts ist gewonnen, schon klar. Ich weiss auch nicht ob diese 10 Punkte den Trick für Männer machen werden. Und ehrlich gesagt, mehr Urlaub aus dem Grund zu schaffen? Der Punkt wird nicht funktionieren...

Zumindest ist es ein Schritt vorne, dass Männer ein Interesse daran haben, auch mitzumachen und nicht systematisch als ''Mädchen'' beschrieben zu werden, nur weil sie sich ab und zu mal um die Familie kümmern wollen. Ich bin mir nicht so sicher, dass alle Länder solche Initiativen willkommen heissen.

Vielleicht ist der beste Punkt die Nummer drei: Familientag in der Firma zu fördern. Ich glaube dass es ganz gut wäre, wenn es sowas wie ''Social gathering'' mit Kinder dazu einmal pro Jahr gäbe.

Ich habe auch Deinen Blog gerade entdeckt und freue mich dass jemand sich auf das Thema Rabenmutter konzentriert! Ich komme bestimmt wieder um den einen oder anderen Beitrag zu lesen. Die Schweiz kenne ich nicht wirklich, aber ich kenne Deutschland und denke, es muss ähnlich sein...Das Wort kann man in Französisch nicht wirklich übersetzen, ich habe die Idee hier entdeckt und bin davon nicht soooo begeistert. Eher im Gegenteil. Ich finde im Nachhinein dass meine Heimat, ohne diesen Begriff, uns zumindest dazu erlaubt, nicht gleich schlecht die arbeitende Mutter anzusehen. Von daher: danke, dass Du darüber schreibst. Es wird für psychologische Unterstützung sorgen nächstes Mal dass ich eine Bemerkung zum Thema Rabenmutter hören muss und antworten möchte :)

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