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Es werden Posts vom November, 2011 angezeigt.

Kinder wollen's wissen

Sexualisierung der Schule, wo man hinblickt. Eltern habe ihre liebe Mühe damit. Und die Kinder? Ob Sexboxen im Kindergarten (nicht am Sihlquai) oder Lehrer, die «pornographische» Literatur unterrichten , überall liest man, die Schule werde sexualisiert. Die Kinder würden zu früh mit dem Thema konfrontiert und überhaupt sei es Sache der Eltern, ihren Nachwuchs aufzuklären. Nun haben die Franzosen beispielsweise keine Sexboxen im Kindergarten. Ob sie Lehrer haben, die anrüchige Texte lehren, kann ich nicht sagen, gehe aber davon aus, dass wenn wir Schweizer Kinder 37,2° le matin von Philippe Djian lesen mussten, es den kleinen Franzosen kaum vorenthalten wird. Eine Studie ergab indes, dass die Anzahl Abtreibungen bei jungen Französinnen in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt ist. «Die meisten hatte man vermeiden können, wenn die Mädchen besser aufgeklärt wären.», so Dr. Israël Nisand des Uni-Spitals in Strassburg. Befragt man die Schüler anlässlich einer Infoveranst...

"Die spinnt doch!"

Eine Frau erwartet ihr 20. Kind. Mir fehlen die Worte. Aber nicht ganz. Sagt euch der Name Michelle Duggar etwas? Die Dame hat zusammen mit ihrer Familie eine US-TV Show und bereits ein paar Bücher veröffentlicht. Soweit nichts aussergewöhnliches, bleibt dem Zuschauer im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ja kaum etwas an Reality erspart. Das besondere an den Duggars? Sie sind 21. Mitglieder. Zwei Eltern, 19 Kinder. 19!!! Und damit nicht genug: Die konservative baptistische 19-fache Mutter aus dem Bundesstaat Arkansas erwartet ihr zwanzigstes Kind. 20 Kinder. Das sind (zusammen mit den Eltern) zwei Fussballmannschaften. Eine Schulklasse. Ein voller Monat in Arbeitstagen. Als ich diese Nachrichten las, dachte ich als allererstes: „Die spinnt doch! Sind 19 Kinder wirklich nicht genug?“ Sieht man sie reden, revidiert man diese Meinung, sie ist nämlich eine dieser netten Amerikanerinnen, denen man irgendwie nicht böse sein kann. Und doch... Wenn ich mir überlege, dass si...

Weihnachts-Ideen #1

Wenn ihr nicht total blind und blöd seid, habt ihr wohl bemerkt, dass Weihnachten naht. Und da die Rabenmutter es nicht so mit dem Basteln hat, werde ich euch hier in loser Abfolge ein paar Tipps für Weihnachtsgeschenke geben: Für Kind, Kegel, Mann oder euch selber. Ok? Gut. Hier mein erster Tipp: Moshiki-Wickelröcke Jeder Wickelrock ist ein Unikat, jede Stoffkombination kommt nur einmal vor. Tragbar über Hosen, Jeans, Leggins oder einfach so. Die Wickelröcke sind so konzipiert, dass sie, aufgrund der variablen Druckknöpfe, auf fast alle Grössen passen ( Gr. 36-44). Die Röcke sind aus 100% Baumwolle und in einer hohen Qualität gefertigt. Die Wickelröcke aus der Reihe Mocha und Caramel sind aufwändig vernäht mit unterschiedlichen Stofmustern. Die seitlich angebrachte Tasche lässt sich mit dem praktischen Klettverschluss öffnen und schliessen. Die Wickelröcke können auch in Dättlikon angeschaut und probiert werden.  Bestellen bei hits4kids.ch

Sind Homos egoistischer als Heteros?

Aus aktuellem Anlass (die Petition wurde von der Rechtskomission des Ständerates ohne Gegenstimme angenommen): Der Kinderwunsch bei Lesben und Schwulen gilt oft als egoistisch. Wieso? Nicht erst seit Elton John (63) letzte Woche Vater wurde, wird Kritik laut. Kritik an immer älteren Vätern, Kritik an der Reproduktionsmedizin (John und sein Partner hatten eine Leihmutter) und vor allem hören wir vermehrt Kritik an homosexuellen Paaren, die Kinder wollen. Sie seien egoistisch, denn für das Kindeswohl sei es im Zweifelsfalle schädlich, gleichgeschlechtliche Eltern zu haben. Die EVP-Nationalrätin Maja Ingold meinte in der NZZ letzten Sommer, die «männlich-weibliche Doppelstruktur» sei Voraussetzung für die gesunde mentale Entwicklung eines jungen Menschen. Die Politik verhilft Schwulen und Lesben nicht nur in der Schweiz zu einem schlechten Ruf in Sachen Kinderkriegen. Mit seinen Äusserungen über die Familienplanung schwuler und lesbischer Paare hat auch Unionsfraktionschef Vol...

Grossmutter, na und?

«Was, du bist schon Grossmutter?» Das scheint eine Frage zu sein, die unsere Mütter und Schwiegermütter immer öfter vernehmen, obwohl sie doch so jung aussehen und fit unterwegs sind. Der Fragende scheint ja ziemlich erstaunt zu sein und die Grossmütter scheinen darauf ziemlich stolz zu sein. Was ich davon halte? Nicht sehr viel, ehrlich gesagt. Genausowenig wie von  „Ich bin ein Wochentagspapi“ oder «Ich bin Vollzeit-Mutter». Scheint es mir nur so, oder hören sich solche Aussagen in letzter Zeit an wie «Ich bin Astronaut bei der NASA» oder «Ich bin Friedensnobelpreisträger»? Vor Kurzem sprach mich meine Nachbarin an: Eine sehr belesene, interessierte und interessante 82-jährige Grossmutter. «Frau Sassine, ich habe Ihr Buch gelesen. Schon interessant, was ihr Eltern euch heute alles fragt. Damals haben wir einfach Kinder in die Welt gesetzt und die wuchsen halt nebenbei auf. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Ratgeber gelesen.» Was war ich neidisch auf diese...

Nie wieder Single!

Sollte man sich trennen, wenn die Leidenschaft die Beziehung verlässt? Oder ist das noch schlimmer? Ein paar Argumente gegen eine Trennung. Vermehrt lesen wir in letzter Zeit, dass es sich durchaus lohnen, sich zu trennen. Obwohl die Scheidungsraten bereits millionenfach bewiesen haben, dass eine Beziehung nichts für die Ewigkeit ist, scheint dies ja offensichtlich keine Abschreckung darzustellen, sonst würden nicht etliche Paare den Bund für’s Leben wagen. Siehe auch letzten Freitag, dem 11.11.2011..., Doch nun weht ein neuer Wind. „Singlesein ist der erstrebenswerte Zustand“ will uns beispielweise ein neues Buch weismachen. „Endlich Single“ von Robert Macia und Julien Péluchon, rechnet uns unter anderem vor, das Leben als Single sei günstiger, lustiger und freiheitskonformer. Eine Beziehung wird mit den Jahren vielleicht langweilig. Huch, das ist ja schrecklich, wer hätte das gedacht?... Im Ernst, ich glaube nicht, dass irgendwer heiratet in der Annahme, die anfänglich...

Das Gewissen putzt mit

Mütter haben ein schlechtes Gewissen, soweit nichts Neues. Erstaunlich aber ist, WAS ihnen Kopfweh beschert. «What Moms Choose», so heisst eine Studie des amerikanischen Working Mother Research Institute, in der knappe 4000 Frauen zu ihrer Situation als Frau und Mutter befragt wurden. Vieles ahnten wir schon, einiges ist überraschend. Davon ausgehend, dass eine solche Studie in unseren Breitengraden nicht viel anders ausfallen würde, hier ein paar Zahlen, die Sie beim nächsten Raclette im Pfännchen servieren können: 55% der (ehemals) karriere-orientierten Vollzeitmütter, würden lieber arbeiten. 71% der erwerbstätigen Mütter tun es nur wegen der Bezahlung. 51% der erwerbstätigen Mütter haben ein schlechtes Gewissen, weil sie zu wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen. 55% der erwerbstätigen Mütter fühlen sich schuldig, ihren Haushalt nicht im Griff zu haben. 55% der Vollzeitmütter gaben Schuldgefühle, weil sie nichts zum Einkommen beitragen. 44% der Vollzeitmütter fühlen si...

Doktorspiele oder sexuelle Belästigung?

Eine amerikanische Studie zeigt dise Woche auf, dass fast die Hälfte der Kinder - wenn auch mehr Mädchen als Jungs - in der Schule "sexuell belästigt" werden. Ich schäme mich ein bisschen, diesen Ausdruck in Anführungs- und Schlusszeichen zu setzen, denn es liegt mir fern, ein solches Fehlverhalten zu minimieren. Doch meine erste Reaktion auf die Studie war erst einmal: Die Amis sind wiedermal hysterisch, früher nannte man das einfach Doktospiele! Oder einfach Geblödel vorpubertierender Kids, die glauben zu wissen, was sie tun. Die Wahrheit sieht etwas besorgniserregender aus: Denn seit es auch die Cyber-Belästigung gibt, wollen viele Kinder am liebsten gar nicht mehr in die Schule, weil sie sich schämen oder den Gerüchten aus dem Weg gehen möchten. Und nun meine Frage an euch: Was sind eure Erfahrungen mit dem Thema? Haben eure Kinder schon mal etwas erzählt? Und wie war das bei euch als ihr klein wart? Ich mache mal den Anfang: Unsere Schule hatte die tolle Idee, eine...