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Es werden Posts vom Februar, 2013 angezeigt.

Wer hat hier Ferien gesagt?

Wie viel «Ferien» finden während der Ferien statt? Für Zuhause-Gebliebene gleichen die zwei Wochen eher einem Vollzeitjob. Sportferien. Toll. Für die, die Wintersport betreiben. Also nicht für uns. Die Kleine ist noch zu klein, der Grosse mag nicht Skifahren, Wintersportferien sind sehr teuer, und wir haben schliesslich nicht beliebig viele Freitage, die wir beziehen können. Also bleibt die Mutter mit den Kindern zu Hause, arbeitet weiter, als ob nichts wäre, obwohl keine Betreuung weit und breit zu sehen ist und merkt nach zwei Wochen, dass sie jetzt eines wirklich braucht: Ferien. Von den Kindern, vom Job, vom Haushalt (der immens viel anstrengender ist, wenn alle immer zu Hause sind und brösmeln, fötzeln, kurz: ein Puff machen). Auch war ihr nicht mehr bewusst, was es heisst, jeden Tag zweimal kochen zu müssen. Ein Graus! Nun würde Mami gerne ein paar Tage weg und ist wirklich neidisch auf Freunde, die a) eine Ferienwohnung in den Bergen haben oder b) zwei ganze...

Die doppelte Rabenmutter

Wie der Skandal um das Innenleben der Lasagne Auswirkungen hat auf das Innenleben einer Mutter hat. Sie war immer für mich da. Seit ich Kinder habe, konnte ich mich darauf verlassen, dass sie im Keller auf mich wartete. Und dafür sorgen würde, dass meine Kinder nicht verhungerten. Sie war da, um mich davor zu bewahren, im Pyjama in den Supermarkt zu hetzen, weil nichts zu essen im Haus war. Sie war auch da, als ich (nur einmal, ich schwöre es), so tat, als seien die Canelloni hausgemacht... Die Rede ist von Tiefkühlkost. Seit wir einen grossen Gefrierschrank haben, konnte ich jeweils gross einkaufen, diesen füllen und mir sicher sein, dass meine Kinder immer eine warme Mahlzeit bekämen, auch wenn Mama bis fünf vor Zwölf (das meine ich jetzt im wörtlichen Sinne) gearbeitet und die Zeit vergessen hatte. Sie waren da, die gekühlten Mahlzeiten, wenn die Nonna (die eben nur so klingt, als würde sie gerne kochen) spontan die Kinder hüten musste. (Nicht, dass sie die Tiefkü...

Sponsored Post: Der Spion, der aus der Küche kam

Die Hälfte der Eltern haben einen Facebook-Account , um ihre Kinder auszuspionieren. Seid ihr «Friends» mit euren Kindern auf Facebook? Wieso? Ganz ehrlich jetzt! Nicht, um zu wissen, was euer Baby den ganzen Tag auf dem Netz so treibt, mit wem es befreundet ist, ob es Tierschutzorganisationen oder doch lieber Nachtclubs «liked» ? In unserer digitalen W elt, in der es immer schwieriger wird, unsere Kinder «im Griff» zu haben, scheint dies tatsächlich eine gute Lösung. Und wir sind nicht allein! Gemäss der Education Database Online checken 43 Prozent der Eltern das Profil ihrer Kinder täglich. Speziell interessiert sie dabei die Statusmeldung en und die getaggten Fotos. Die Kids sind also gut beraten, ihre samstagabendlichen Exzesse nicht unbedingt fotografisch festzuhalten oder gross zu kommentieren. Früher bauten wir auch Mist, manche von uns sogar ziemlich oft. Und ja, es ist sehr schwer, sich vorzustellen, dass die eigenen Kinder auch einmal betrunken in der Club-Ecke ...

Rabatt für gut erzogene Kinder?

Der Restaurant-Besuch mit Kindern ist häufig ein Spiessrutenlauf. Doch manchmal lohnt er sich regelrecht.   Eine solche Restaurant-Quittung wird den wenigsten Eltern mit kleinen Kindern vergönnt sein. Dieser Reddit -User erhielt für seine Kinder, die sich in der Beiz anständig benahmen nicht nur ein anerkennendes Kopfnicken. Offenbar war der Kellner des italienischen Restaurants von den Kids (2, 3 und 8 Jahre) so begeistert, dass er den Eltern einen Rabatt gewährte! Die Ausrede «meine Kinder sind halt noch zu klein» kann also nicht mehr akzeptiert werden, es geht nämlich  offensichtlich auch dann. Zugegeben, ich war ja nicht dabei und vielleicht hat das Personal so extrem schlechte Erfahrungen gemacht, dass sie schon halbwegs gutes Benehmen als lobenswert erachten. Doch wenn man die Tipps beachtet, die diese Wahnsinneltern geben, kann eigentlich nichts mehr schief gehen (wobei ich nicht mit allem einverstanden bin, siehe Klammern): ...

Fiese Eltern

Eltern lügen ihre Kinder an. Wie heftig, ist nun auch wissenschaftlich erwiesen. Mit dem Titel « Müttergeheimnisse » wagte ich vor einiger Zeit zu behaupten, wir alle würden unsere Kinder ab und zu anlügen oder ihnen etwas verschweigen. Die Welle der Empörung, die über mich schwappte, war erstaunlich. Von «das geht gar nicht» bis zu «die armen Sassine-Kinder sollte man zur Adoption freigeben» war so ziemlich alles vertreten. Ein paar Kommentatoren stimmten mir aber auch zu und beichteten über ihre eigenen Eltern-Lügen. Und jetzt das: « Fast alle Eltern belügen ihre Kinde r» titelte der «Spiegel» kürzlich und berichtete über eine Studie aus China und den USA. Darin gaben 84 Prozent der Amerikaner und 98 Prozent der Chinesen an, ihre Kinder schon einmal belogen zu haben zwecks Beeinflussung ihres Verhaltens . Und für die, die dachten, mein schlimmstes Vergehen sei, zu behaupten, ich würde die Probleme meines Kindes verstehen, obwohl das Gegenteil der Fall ist: Die sc...

Die Mär der Familienmanagerin

Wieso die Babypause uns keine Managerfähigkeiten verleiht, im Gegenteil. Erinnern Sie sich an die Werbung, in der eine Mutter und Hausfrau beim Vorstellungsgespräch ihre Qualifikation beschreibt, mit « Ich führe ein kleines, erfolgreiches Familienunternehmen! »?. Die Firma Vorwerk stellt Haushaltsgeräte her, was sonst? Seit es nicht mehr besonders «in» ist, Mutter und Hausfrau zu sein, wurde der Begriff Familienmanagerin ge- und missbraucht. Der soll nämlich implizieren, dass der Alltag eigentlich gleichzusetzen ist mit dem eines Business-Managers, der ein paar Mitarbeiter führt. Und das mit Erfolg (sofern die Kinder nicht unterernährt oder schlecht erzogen sind, versteht sich). Jetzt kommt aber eine Harvard-Professorin und zerstört den schönen Traum. «Nein», meint Rosabeth Moss Kanter in der « Harvard Business Review » vernichtend, «Mütter/Hausfrauen haben nicht die Qualitäten eines Managers, eine Familie zu führen wird Ihnen nicht helfen, ein Business zu leiten.» Wer sich je...

Senza una donna

Italien kämpft mit der kriselnden Wirtschaft. Nun seien die Frauen gefragt, rufen Ökonomen. Wenn man sie denn liesse. Fragt man Italienerinnen, wie das Leben einer erwerbstätigen Mutter ist, hört man mitunter die Antwort: «Unmöglich!» War es noch vor 20 Jahren gang und gäbe, nach der Geburt eines Kindes weiterzuarbeiten und die Betreuung der allzeit bereiten Nonna zu übergeben, so haben sich sogar in Italien die Zeiten geändert. Die Grosseltern sind nicht immer bereit oder geographisch verfügbar, um den Nachwuchs zu hüten. Das ist aber nur einer der Gründe, wieso Italien in der OECD-Studie über erwerbstätige Frauen mit 46.5 Prozent den drittletzten Platz einnimmt. Nur Griechenland und die Türkei schneiden noch schlechter ab. Mit 12 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt stellt sich die Frage: Wieso kriegt Italien seine Frauen nicht zurück an den Arbeitsplatz? Job oder Familie Nicht, dass der Mangel an erwerbstätigen Frauen in italienischen Medien trotz hoher Arbe...

Es geht auch unbürokratisch

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Stressfaktor, den der Familienartikel beseitigen möchte. Doch es geht auch anders, behauptet die «Zeit» und liefert einen Ideenkatalog. Je näher der Abstimmungs-Termin rückt, desto mehr gibt der Familienartikel zu reden. Das wurde auch Zeit. Die Diskussionen reichen von SVPs «Staatskinder», die an dunkle DDR-Zeiten erinnern, bis hin zu «Subventionsmonstern», welche der Artikel hervorrufen könnte. Fest steht, dass wir am 3. März 2013 «nur» über einen Verfassungsartikel stimmen werden und die entsprechende Gesetzgebung, die zwingend folgen wird, vieles – zu vieles – offen lässt. Weshalb die aktuelle Schweizer Ausgabe der « Zeit » zu mehr Vernunft aufruft, um gewisse Regeln und bereits bestehende Gesetze pragmatisch umzusetzen. Die meisten Vorschläge sollten Politiker sich in der Tat genauer ansehen: Statt einen neuen Verfassungsartikel zu kreieren, müsse man nur den bestehenden Gleichstellungsartikel konsequent umsetz...