Direkt zum Hauptbereich

Baby-Tagebuch: Schlaf, Chindli, schlaf...

Mein Töchterchen ist im wirklichen Leben schon seit November auf der Welt, meine Kolumne erscheint im wir eltern jedoch zeitverzögert. Weshalb ich auch erst jetzt hiermit komme:

„Der seelische Zustand der Mutter beeinflusst Babys Schlaf“ will eine Studie der Universität von Michigan erkannt haben. Babys, deren Mütter vor oder nach der Geburt an einer Depression leiden, haben einen schlechteren Bio-Rhythmus, schlafen schlechter ein und ganz schlecht durch.

Nun, definiert mir mal „Depression“. Gilt das wöchentliche Tränen-verdrücken, wenn ich meinen kleinen/grossen Jungen anschaue und denke, dass er bald nicht mehr im Mittelpunkt steht, auch dazu? Oder ist der Schreikrampf, den ich kriege, wenn ich vor lauter Schwangerschafts-Blödheit wieder mal meine Schlüssel nicht finde, eine Depression?

Denn die Angst, dass Töchterchen nicht schlafen wird, lässt mich erschauern. Wir hatten mit ihrem grossen Bruder solches Glück, er schlief, ass und tat alles, was Babys zu tun haben. Doch die Horror-Geschichten, die wir immer hören: Schreibabys, jahrelanges nächtliches Aufstehen mit entsprechenden Nervenzusammenbrüchen, machen mir richtig Angst.

Also renne ich jetzt auffällig gut gelaunt durch die Gegend und versuche, meiner Schwangerschaft und allem drum herum nur Positives abzugewinnen. Ich relaxe (zwischen Wäsche waschen und Mittagessen kochen), ich summe (den Kasperli, was anderes fällt mir ja nicht mehr ein), ich spaziere (wohl oder übel, denn ich begleite meinen Grossen in den Kindergarten) und fühle mich rundum wohl! Gäll, kleine Tochter, Mami geht’s gut und dir entsprechend auch. So, dass du guuut schlafen wirst, wenn dann mal da bist....

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Da zweifle ich aber ganz fest an dieser Studie!
Ich habe zwei Kinder. Während beider Schwangerschaften litt ich unter mittelschweren Schwangerschaftsdepressionen. Von Schlafproblemen bei den Kinder jedoch keine Spur! Beide schlafen problemlos ein und durch, immer vorausgesetzt, sie sind auch müde. Und beides sind durchaus pflegeleichte Kinder!
Keine Ahnung, ob die Studie was wahres hat. Aber es hat sich gelohnt, grinsend durch die Welt zu wandeln, die Kleine schläft nämlich 1A (noch). Ich geniesse es, das kann sich ja schlagartig ändern....

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Allerwichtigste

    Als ich mir überlegt habe, was ich nach all den Jahren hier mit euch teile, war das erste Thema ziemlich klar: Was ist das Wichtigste für dich als Mutter? In der Schwangerschaft, bei der Geburt, als die Kinder klein waren und heute? War es immer dasselbe? Natürlich sind die Kinder das Wichtigste, die Partnerschaft, eine gewisse Sicherheit, auch finanziell. Aber das meine ich nicht.  Was hat dir das Überleben als Mutter sozusagen gesichert? Wie hast du die langen Tage geschafft, den wenigen Schlaf gemeistert, den Frust, die Sorgen, die Selbstzweifel? Na?  Ich kann ja nicht für alle reden, aber bei mir waren es - abgesehen von meinem Mann - ganz klar: die Frauen in meinem Leben. Meine Freundinnen. Ohne die ich wohl früher oder später wahlweise abgehauen, durchgedreht oder zusammengebrochen wäre. In dieser oder einer anderen Reihenfolge.  Meine Freundinnen sind mein Fels in der Brandung. Mein Punching Bag. Meine Klagemauer. Es sind Mütter von älteren, aber auc...

Die Hormonhölle

  Wer mich bzw. Rabenmutter (Blog und Buch) noch nicht kennt, braucht für diesen Text eine kurze Orientierung: Bei Sassines sind wir 2 Männer (Vater und Sohn, 21) und zwei Frauen (Tochter, bald 17, und ich). Soviel zur Demografie des Hauses. Als mein Sohn in die Pubertät kam, gab es schwierige Zeiten. Wir sind uns sehr ähnlich, will heissen, wir sagen, was ist. Sowohl im Positiven, wie aber auch im Negativen. Wenn uns also etwas nicht passt, meckern wir genauso, wie wir spontan «Ich liebe dich» sagen können. Jedoch gab es Zeiten, da war es kein meckern mehr, vielmehr gingen wir uns regelmässig an die Gurgel mit ausgewachsenen Wutanfällen, die einem Orkan ähnelten. Sowohl in der Kraft, als auch in der Lautstärke. Diese endeten jeweils mit einem Türenschletzen seiner- und einer Putzaktion meinerseits (Ich putze nicht gerne, ausser ich bin wütend. Meine Laune lässt sich also direkt an der Sauberkeit unseres Hauses messen.) Die anderen zwei Sassines, Vater und To...

Wenn nichts mehr geht - knapp am Burnout vorbei

Monatelang stand ich unter Strom. Dann kam der Stromausfall. Wie ich an einem Burnout vorbeirasselte… Das Hirn läuft auf Hochtouren.  Verträge aushandeln . Kuchen backen für diverse Schulevents. Den Grossen zur Töffliprüfung fahren. Hat mein Mann jenen Termin gesehen? Nochmal überprüfen. Die Grossmutter zum Arzt begleiten. Schon wieder ein Mail von diesem Geschäftspartner, dessen niveauloser Ton an Trump erinnert. Und noch ein Problemfall mit Kunden, den wir zwar nicht verschuldet haben, aber ausbaden müssen. So sahen meine letzten Monate aus. Eure vielleicht auch.   Weiterlesen auf Any Working Mom. ( Photo by  Dingzeyu Li  on  Unsplash )