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Es werden Posts vom April, 2012 angezeigt.

Sind Macho Mamas Ego-Mütter?

Wieso zweifelt man bei erwerbstätigen Mütter immer gleich die Liebe an ihren Kindern an? Diese und andere Fragen beantwortet das Buch «Macho Mamas». Noch bevor ich mein Exemplar des neuen Buches « Macho Mamas – Warum Mütter im Job mehr wollen sollen » in der Hand hielt, wurden sie bereits in diversen Medien rezensiert. Die Interviews mit den Autorinnen Nicole Althaus und Michèle Binswanger machten Lust auf das Buch, das erklärt, wieso das Genderproblem in der Arbeitswelt schon lange kein Männchen-Weibchen-Problem mehr ist. Es ist ein Problem zwischen Mann Frau und... Müttern. Frauen können tun und lassen, was immer sie wollen. Nicht so die Mütter. Die verfallen nämlich auch im 21. Jahrhundert in alte Rollenmuster und das hindert sie im Job. Wieso das so ist und warum es nicht sein müsste, wird im Buch an zahlreichen Beispielen erläutert.   Diese hat offensichtlich auch Daniela Niederberger für die Weltwoche gelesen. Verstanden hat sie es aber nicht, wie mir sc...

Das Mütter-Paradox

Kaum ist der «war on women» nicht mehr medienwirksam, kommt schon der nächste Krieg: «The mommy wars» ist in den Staaten deklariert. Die Vorgeschichte hierzu ist natürlich am selben Ort zu suchen, wie alle anderen Stories, welche die US-Medien zur Zeit beschäftigen: In den Präsidentschaftswahlen . So erklärte die Frau des republikanischen Kandidaten, Ann Romney , der «war on women» - also Themen wie Abtreibung und Verhütung - interessiere die Amerikanerinnen überhaupt nicht, sie würden sich viel mehr um die Wirtschaft und die andauernde Krise sorgen. Worauf Hilary Rosen , demokratische Poltstrategin, erwiderte, Romney’s Frau wisse ja gar nicht, wovon sie spreche, schliesslich habe sie « keinen Tag in ihrem Leben gearbeitet ». Der Fuss sass tief im Fettnapf. Weiterlesen auf clack.ch .

Schmerz beiseite

Geburten dauern heute länger als noch 1960. Wieso das so ist, weiss die Wissenschaft. Und was fangen wir damit an? Eine erstmals werdende Mutter liegt heute 2.6 Stunden länger in den Wehen als noch vor 50 Jahren. Im Durchschnitt, versteht sich. Wissenschaftler des National Institutes of Child Health and Human Development haben die Geburtenerlebnisse tausender Frauen untersucht. Einmal für den Zeitraum 1959 bis 1966 und dann von 2002 bis 2008. Dass die zweite Gruppe eher dazu neigte, Medikamente zu verlangen oder sich eine PDA zu legen, leuchtet ein. Unlogischer scheint auf den ersten Blick die Veränderung in der Dauer. Liegt es an eben diesen Medikamenten? Und ist eine längere Geburt gut oder schlecht für’s Baby? Und für die Mutter?  Gemäss den Apgar-Ergebnissen sind «moderne» Babies gesünder, früher starben auch mehr Kinder während der Geburt. Dann ist ja alles gut, oder nicht?  Doch würden Frauen sich vielleicht gegen eine PDA entscheiden, wenn sie wüsste...

Was wir vermissen werden...

Die Kleine wird gross und selbstständig. Toll. Doch vieles wird uns fehlen. Wer diesen Blog regelmässig liest, weiss, dass ich nicht zu den Müttern gehöre, die ihre Kinder an sich binden will und jeden Fortschritt mit einem lachenden und einem weinenden Auge feiert. Meine Augen lachten jeweils beide. Bis jetzt. Denn im Leben eines dreijährigen Kleinkindes gibt es diesen Moment, in dem es vom Baby zum – eben – Kleinkind wechselt und man langsam aber sicher merkt, dass man gewisse Dinge vermissen wird. Vor allem, wenn man weiss, dass kein weiteres Kind kommen wird. (Zumindest kein geplantes.) Wenn ich meiner Tochter zuschaue, wie sie ihre Schuhe selber anzieht, ohne Windel auskommt und ihr Mandarinli selber schält, dann fehlen mir die Dinge, die mir noch vor einem Jahr so selbstverständlich vorkamen: Der Babyspeck Natürlich hat sie davon immer noch genug, doch es ist absehbar, dass die dicken Schenkel langsam schwinden und die Pausbacken immer kleiner werden. Nix mehr m...

Die (abwesende) Frau als Wahlkampfthema

Die republikanischen Kandidaten 2012 in Arizona, v.l.n.r.: Ron Paul, Rick Santorum, Mitt Romney, Newt Gingrich. Im Wahlkampfjahr 2012 führen amerikanische Republikaner einen Krieg gegen die Frauen. Liest man. Doch stimmt das? Und wenn ja: Warum? Vor vier Jahren noch kandidierten Frauen zu dieser Zeit um das höchste Amt in den USA - heuer sind sie nur mehr Wahlkampfthema. Und als solches bringen sie ordentlich Stimmung in das Rennen um den Sitz im Oval Office. Kein Tag vergeht, an dem der «War on Women» keine Schagzeilen macht. Arbeitslosigkeit, Finanzkrise, Armut und Umwelt? Das sind alles wichtige Themen, aber zu intellektuell, zu kompliziert, zu schwierig. Abtreibung ja oder nein - das ist ein Thema, zu dem alle eine Meinung haben. Eine Steilvorlage für die PR-Maschinerie der konservativen Kandidaten, die zur Zeit noch Stimmen sammeln, um gegen Obama anzutreten.  Es war der  konservative Radiomoderator Rush Limbaugh , der letzten Monat den republikanischen Kri...

Bin ich eine Söhnchenmutter?

Die Muttersöhnchen von letzter Woche gaben mir zu denken. Bin ich eine Mutter, die ein solches Söhnchen aufzieht? Ich glaube nicht. Eigentlich. Rita Angelones Artikel letzte Woche über Mammoni, Mamititis und Muttersöhnchen erwähnte unter anderem die Problematik der Erziehung. «Will die Schweiz, so der Rückschluss, nicht dasselbe Schicksal wie Griechenland, Italien oder Bulgarien erleiden, sollten Mütter hierzulande ihre Brut rechtzeitig aus dem Nest schmeissen, sofern diese nicht freiwillig das Hotel Mama verlassen will.» so ihre Folgerung.  Nun denken die meisten Mütter, die ich kenne, wenn sie das lesen «natürlich möchte ich kein Muttersöhnchen. Sie sollen so bald wie möglich auf einen Füssen stehen.» Ich sehe das auch so. Ich zähle mich zu der Art Mutter mit « Steh-auf-und-hol's-dir-selber-Erziehung ». Meine Kinder (8 und 3 Jahre alt) sollen lernen, sich schon früh selber anzuziehen, alleine draussen zu spielen, im Dorflädeli einzukaufen, die eigene Wäsche weg- u...