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Es werden Posts vom März, 2012 angezeigt.

Wie überlebt man sein Kind?

Wie weiterleben, wenn das Kind gestorben ist? Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber seit ich selber Kinder habe, sind mir Nachrichten über Unfälle und Verbrechen, bei denen Kinder involviert sind, unerträglich. Das Busunglück im Wallis , bei dem 22 Kinder starben und die kaltblütigen Hinrichtigungen dreier Kinder in warfen auch in den Medien letzte Woche viele Fragen auf. Einige handelten davon, wie wir unseren Kindern solche Tragödien erklären können, ohne sie zu traumatisieren. So wichtig das natürlich ist, so viel mehr beschäftigt mich zurzeit die Frage, wie die betroffenen Eltern den Schmerz und die Trauer überhaupt aushalten. Wie lebt man weiter, wenn man ein Kind verloren hat? Wie kümmert man sich weiterhin um ein weiteres Kind, dass ebenfalls einen Verlust – nämlich den des Geschwisters – zu beklagen hat? Wie geht man damit um, immer wieder an den verstorbenen Sohn, an die verstorbene Tochter erinnert zu werden? Ich stelle mir vor, dass Eltern beim Verlust d...

Best of Mütter

Humorvolle Zitate über Mütter zu finden, erweist sich als sehr viel schwerer als bei den Vätern. Wieso nur? Letzte Woche hatte ich Ihnen versprochen, hier ein «Best of Mütter» zu servieren. Doch fast wäre es nicht dazu gekommen. Denn wenn man Zitate über Mütter recherchiert, findet man nur schnulzige, triefende Sätze , die irgendwelche Herren vor Urzeiten einmal gesagt oder geschrieben haben sollen. Beispiel: «Eine Mutter tut mehr für ihren Sohn, als sie für ihr eigenes Leben tun würde.» Die Tochter muss halt selber schauen, oder wie? Das meinte zumindest der Herr Gotthold Ephraim Lessing. So und ähnlich klingen die meisten Zitate mit dem Suchwort «Mutter».   Da fragt man sich doch gleich wieder, wieso die Mutter so heilig sein soll? Weil sie so viel falsch machen und einem Kind das Leben vermiesen kann? Oder weil die alten Herren eine solche Ehrfurcht vor ihren eigenen Müttern hatten, dass sie sich nie getraut hätten, etwas Humorvolles oder gar Sarkastisches über...

Wissen vielleicht die Franzosen, wie es geht?

Mit einem 10-Punkte Programm sollen französische Unternehmen ihren gestressten Mitarbeitern mit Familie entgegenkommen. Haben die Franzosen am Ende gar die Lösung? Obwohl immer wieder als Vorbild genannt, kennt auch Frankreich grosse Defizite in der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Vor allem in Bezug auf die Work/Life Balance hapert es auch bei unseren französischen Nachbarn offenbar massiv. Gemäss eines Familienpanels sind Frankreichs Väter/Männer zu wenig in den familiären Alltag involviert, viele haben deswegen ein schlechtes Gewissen und die, die etwas tun, fühlen sich zu wenig wertgeschätzt. Nun hat das 2008 eröffnete Observatoire de la parentalité en entreprise (Observatorium der Elternschaft in Unternehmen) ein Zehn-Punkte-Programm lanciert, welches das Problem lösen soll. Sind die ersten sechs Lösungsvorschläge vor allem den Männern gewidmet, so zielen die letzten vier darauf hin, eine menschlichere Unternehmenskultur zu fördern. Lest die Charta auf cla...

«Im Job erhole ich mich»

  Die viel beschworene Work/Life Balance muss nicht immer 50/50 betragen. Für diese drei Mütter sind 80/20 mehr Genuss als Muss. «Wieso würde eine Mutter 80 Stunden pro Woche arbeiten wollen?» Eine solche Schlagzeile, wie sie die britische Dailymail gestern publizierte, bringt wohl jeden zum Grübeln, nicht nur Mütter. Wieso würde überhaupt jemand 80 Stunden pro Woche arbeiten wollen? Nach dem gestrigen negativen Abstimmungsresultat über die obligatorischen sechs Wochen Ferien, darf man vielleicht annehmen, dass die meisten Schweizer und Schweizerinnen gerne arbeiten. Daran gibt es natürlich nichts auszusetzen. Doch die Befragten Britinnen in der Dailymail geben etwas zu, was noch nicht viele hierzulande gewagt haben: Arbeiten ist weniger anstrengend als Kinder zu erziehen. Da! Es ist gesagt. Die drei Mütter, die von der Dailymail interviewt wurden, sind erfolgreiche Frauen, die eben manchmal 80 Stunden pro Woche arbeiten. Alle haben sie Männer zu hause, die Kinderer...

Best of Väter

Heute ist internationaler Frauentag. Doch wie Schawinski sagen würde «Who cares?!». Deshalb heute mal was über Väter. In den Sportferien hatte ich das grosse Vergnügen « The Descendants » zu lesen. Genau, das Buch, dass dem Oscar-nominierten Film mit George Clooney als Vorlage diente. Diese Geschichte über einen Vater (Clooney, gemäss Kritikern in seiner «uncoolsten» Rolle überhaupt) und seine zwei Töchter, die er erst wirklich kennenlernt, als die Mutter nach einem Umfall im Koma liegt und er ihren Liebhaber auftreiben will, damit dieser Abschied nehmen kann. Ganz toll, wärmstens zu empfehlen, das Buch. Den Film habe ich noch nicht gesehen, werde ich mir aber mit Sicherheit ebengalls antun.  Es ist eine rührende Geschichte, die den Leser zu tränen rührt und im nächsten Moment zum lachen bringt, hervorragend geschrieben. Mitunter manchmal auch nervenzehrend, wenn man diesem Vater zuhören muss, der sich darüber beklagt, dass seine Töchter so «komisch» sind. Denn er hat ...

Rick vereint die Frauen. Gegen sich.

Die Grand Old Party muss sich bald entscheiden, wen sie in die Präsidentschaftswahlen schicken will. Für die weiblichen Wähler ist es einfacher: Alle, bloss nicht Rick Santorum! Im November dieses Jahres finden die Präsidentschaftswahlen in den USA statt. Auf der einen Seite stehen die Demokraten mit dem ersten schwarzen Präsidenten, der nach vier Jahren wiedergewählt werden soll. Die andere Seite - die Republikaner - haben es ungleich schwerer. Nachdem sämtliche Tea-Party-Kandidaten, Frauen und auch sonstige Figuren ausgeschieden sind, scheint sich der Kampf für die republikanische Präsidentschaftskandidatur unter Mitt Romney und Rick Santorum auszufechten. Letzterem wurden bis anhin zwar immer weniger Chancen prophezeit, doch die Umfragen zeigen, dass Rick Santorum aus Michigan sehr wohl zum einzigen Kandidaten avancieren könnte. Ausser bei den Frauen , da schwindet der Wählerinnenanteil zusehends. Nicht nur Santorums allgemeine F...

Kindererziehung: Eine Weltreise

Andere Länder, andere Erziehungssitten. Aber nicht immer nachahmenswert. In Zeiten der Globalisierung und des multikulturellen Austausches fällt mir immer wieder auf, wie Eltern verzweifelt über ihre Landesgrenzen schauen. Sie erhoffen sich die Erleuchtung aus Erziehungstechniken ihrer Nachbarländer und wenn das nichts bringt, gehen sie noch weiter weg, um vielleicht einen neuen Stil zu finden, wie man den eigenen Rotzbengel zu besseren Manieren verhilft. Vor ein paar Wochen waren die Französinnen die Nummer eins in Sachen «Macht keine Könige aus euren Kindern». Vor kurzem las ich, dass die Italiener das Geheimnis des zivilisierten Restaurant-Besuches innehätten: Die Pizzeria bringt’s! (Darauf wären wir auch selber gekommen.) Selber «Mulitkulti» aufgewachsen, fiel mir als Kind schon auf, dass andere Länder andere Erziehungs-Sitten haben. Vielleicht sollten wir uns öfter eine Scheibe fremder Kulturen abschneiden. Hier ein paar Beispiele (einige unter dem Motto «Versu...