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Es werden Posts vom Dezember, 2012 angezeigt.

Ihr Kinderlein wartet...

Späte Elternschaft hat angeblich gravierende Konsequenzen. Sind die Kinder erst einmal da, ist die Frage «Was wäre gewesen, wenn?» aber ohnehin müssig, wie eine aktuelle Debatte zeigt. «Im letzten halben Jahrhundert hat Elternschaft eine simple und gleichzeitig grundsätzliche Veränderung erfahren, so dass wir erst beginnen, deren Ausmass zu begreifen. Wir bekommen unsere Kinder heute viel später als das früher der Fall war.» So beginnt Judith Shulevitz’   Leitartikel in der Dezember-Ausgabe des «The New Republic». Der Titel «How Older Parenthood Will Upend American Society», gibt bereits den Pathos des Inhaltes vor. Klar, späte Elternschaft ist nicht nur in den USA eine Tatsache, die sich statistisch belegen lässt. Die Eltern sind älter denn je und Shulevitz zählt in ihrem Text auch die Gründe dafür auf, warum sie das für alarmierend hält. Etwa, weil Ehepaare ab einem gewissen Alter auf Methoden der Fruchtbarkeitsmedizin zurückgreifen, bei denen die Langzeitw...

Vor laufender Kamera

Wie trauert man um ein ermordetes Kind? Privat oder öffentlich? Newtown. Der Begriff für den absoluten Horror. Wie «Tsunami» oder «911». Das Städtchen in Connecticut erlebte am Freitag den Weltuntergang, eine Woche vor dem des Mayakalenders. Auch für uns, auf der anderen Seite des Atlantiks, ist es schwierig, die Bilder der traurigen Kinder und bestürzten Eltern sind kaum auszuhalten. Doch wir zappen nicht weg. Nicht, dass es etwas nützen würde, aber das Gefühl, den verwaisten Eltern auf diese Weise zur Seite zu stehen, ist irgendwie tröstlich. Wir bleiben auf Sendung, sozusagen.   Bis zu dem Zeitpunkt, wenn der erste Vater ans Mikrophon kommt. Jeder, der selber Kinder hat, kann sich – wenn auch nur theoretisch – vorstellen, was es heisst, eben diese zu verlieren. An einen psychisch gestörten Amokläufer. Grausam. Auch darf sich wohl niemand anmassen, zu sagen, wie man diesen Verlust betrauern soll. Dennoch. Geht es nur mir so, oder hat es immer etw...

Kinder kriegen, Finanzen regeln

Wollt ihr wissen, was Budgetplanung ist? Werdet schwanger, dann lernt ihr es von alleine! In diesen Tagen wird viel Geld ausgegeben, das perfekte Geschenk ist oft nicht das Günstigste. Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber wir mussten eine Art Weihnachts-Geschenke-Budget machen, damit das Geldausgeben nicht ausartet. Früher war das kein Thema. Rückblickend könnte man sogar sagen, wir hätten meist über unsere Verhältnisse gelebt, nur war das nicht so schlimm. Wir waren ja nur für uns selber verantwortlich. Seit wir Eltern sind, ist alles anders. Auch in Sachen Buchhaltung. Wenn man also lernen will, mit Geld umzugehen, muss man nur Kinder in die Welt setzen. Nicht, dass Kinder wahnsinnig teuer wären, das kommt ganz auf die Einstellung der Eltern und deren Möglichkeiten an. Dennoch musste ich portemonnaie-technisch einiges dazulernen, seit ich Kinder habe: A usgehen ist Luxus. Windeln nicht. Die Prioritäten ändern sich. Drastisch. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen....

Wie die böse Schwiegertochter

Die Kritik an Valérie Trierweiler im «Magazin» ist unangebracht. Ein Kommentar. «Sie hat Hollandes Ruf beschädigt.» Dies die Worte von Elizabeth Day, Journalistin beim «The Observer», im « Magazin » von Samstag. Die Rede ist von Valérie Trierweiler, Frankreichs First Lady, die diese Rolle einerseits widerwillig, andererseits berechnend eingenommen hat. Miss Day hätte vielleicht nicht nur vermeintliche Biografien und Wahlprotokolle in Buchform lesen sollen, das Gespräch mit ein paar Franzosen zu suchen, wäre ebenfalls angebracht gewesen. Man mag Dame Valérie nämlich vieles vorwerfen, beispielsweise dass sie ihre beiden Rollen – die der Journalistin und die der Première Dame – nicht trennen kann. Oder auch, dass sie Mühe hat, beides unter einen Hut zu bringen, je nach dem, was man bevorzugt. Dass sie verwantwortlich für «Flambis» sinkende Popularität verantwortlich sein soll, ist jedoch schlicht nicht wahr. «Flambi» soll es richten...

Worüber Kate und William reden sollten

Bevor das königliche Baby kommt, sollten die Royals ein paar Punkte klären. Alle anderen werdenden Eltern übrigens auch. Kate und William erwarten ein Baby und die Welt freut sich. Wieso man sich über eine königliche Geburt mehr freuen soll als über irgendeine andere, ist jedem selber überlassen.  Doch wenn wir zurückdenken an die Zeit vor der Geburt und daran, wie es dann wirklich war, möchten wir dem jungen Paar doch ein paar Gedanken mit auf den Weg geben. So ist im Falle des Elternwerdens Reden viel mehr wert als Silber und Gold zusammen. Es ist das A und O einer funktionierenden Beziehung und wenn ein Baby da ist, noch um einiges wichtiger.  Denn wer zum Beispiel vor der Geburt dachte, es komme nie und nimmer in Frage, dass das Baby im Ehebett schläft, muss das vielleicht noch mal überdenken. Spätestens wenn die kleine Nervensäge nur dann nicht weint, wenn es bei Mama und Papa liegen darf. Am schlimmsten ist es natürlich, wenn es für Papa vollkommen...

Teilzeitmann? Rabenvater?

Für Väter liest man vermehrt Begriffe, die einen falschen Eindruck vermitteln oder gar vollkommen sinnfrei sind. Ein Überblick. Rund um die Diskussion zur Rolle der «Neuen Väter», die letzte Woche auch im « Club » diskutiert wurde, stolpert man in letzter Zeit über fragwürdige Begriffe, die man mir wirklich einmal erklären sollte. Ob ein Mann mehr oder weniger arbeitet, mehr oder weniger Zeit mit den Kindern verbringt, ob er den Haushalt macht oder nicht, oder eben lieber am Wochenende nur Zeitung liest, das alles macht aus einem Mann doch keinen anderen Mann. Aus einem Vater wird doch nicht ein anderer Vater. Was also bedeuten folgende Begriffe: Teilzeitmann Dieser ist so bezeichnend, wenn man die heute herrschenden Verhältnisse anschaut: Ein Mann, der «nur» Teilzeit erwerbstätig ist, ist eben auch nur teilweise ein Mann. Ein weiterer Kommentar erübrigt sich hier. Teilzeitvater Was unterscheidet ihn vom Vollzeitvater? Die Scheidung? Der Job? Ist ein Vater, der ...