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Es werden Posts vom September, 2012 angezeigt.

Pippi und Prinz Lillifee

Wieso sind freche Mädchen cool und freche Jungs einfach nur anstrengend? Ein Plädoyer fürs Umdenken. Immer wieder lese und höre ich über die ach so schwer zu erziehenden Jungs, die nicht denken, bevor sie handeln, die nicht still sitzen können, die sich mindestens einmal täglich prügeln müssen und die mit Vorlieben das eigene Heim Schritt für Schritt zerstören. Ach ja, und es sind ja auch die Jungs, die so schlecht in der Schule sind! Nun bin ich ja mit einem Sohn gesegnet. Und einer Tochter. Und lassen Sie mich eines klarstellen: Das einzige Kind, dass bei uns, ohne zu denken, vor sich hinlabert, das Haus (und ihre Mutter) täglich von Neuem auf eine harte Probe stellt, nicht still sitzen kann und sich gerne lautstark streitet, ist weiblich! Schulische Leistungen können wir noch nicht kommentieren, sie ist erst vier. Aber das Alphabet konnte ihr Bruder in dem Alter schon. Nun gehört unsere Tochter zwar zur Sorte «alles muss rosa sein, sonst ziehe ich es nicht an» ...

Weniger Putzen, besserer Sex

Weshalb ein Paar heute mindestens zwei Wohnungen braucht. Insbesondere dann, wenn die Frau nicht auf den Kopf gefallen ist. Laut Bundesamt für Statistik hat sich die Quote der Einpersonenhaushalte in den letzten siebzig Jahren vervierfacht. Schaut man sich die Single- und Scheidungs-Statistik an, könnte man tatsächlich annehmen, es handle sich dabei um alleinstehende Frauen und Männer. Doch dieser Schluss wäre zu einfach. «Wir betrachten hier nicht das Phänomen einer wachsenden Singlegesellschaft, sondern das einer mobileren und flexibleren Gesellschaft mit starker Tendenz hin zur Individualisierung» meint Dr. Wiebke Neberich gegenüber der Partnervermittlung eDarling , die der Sache nachging.  Es sei nicht mehr so unorthodox, dass sich Paare in einer funktionierenden Beziehung entschieden, getrennt zu leben. Moderne Kommunikationsmethoden und eine zunehmend tolerante Gesellschaft schafften bessere Bedingungen für unkonventionelle Beziehungsformen. Auch solche auf ...

"Ich bin Mutter!"

Sie sind Mutter und glauben das macht Sie schon zu was Besonderem? Dann werden Sie gleich eines Besseren belehrt. Sind Sie Mutter? Nein? Dann brauchen Sie auch kein einziges Wort weiterzulesen. Nein, nein, das ist gar nicht böse gemeint. Es ist nur einfch so, dass Sie all das, was kommt gar nicht verstehen werden. Sie sind ja keine Mutter. So ungefähr beginnt ein brillanter Essay von Jenny Allen im New Yorker , in dem die Autorin den Muttertotalitarismus auf die Schippe nimmt. Schon der Titel sagt alles: «I'm a mom» -das muss reichen. Und das reicht auch- etwa für Anne Romney, die Präsidentschaftskandidatenehefrauundmutter, die zwischen den Zeilen in jeder ihrer Reden behauptet, dass erst die Geburt eines Kindes, eine Frau zu einem Menschen macht. Oh nein, natürlich behauptet Mrs Romney nicht, dass Mütter besser sind als andere Menschen, nur ein bisschen  anders halt, irgendwie speziell. Denn ehrlich, so argumentiert die Autorin, was haben den die kinderlose...

Ein Mann über Mutterkühe und Stillnazis

Kennen Sie den Quotenmann? Nicht? Dann sollten Sie das unbedingt nachholen, er ist zurzeit nämlich die beliebteste Zielscheibe Schweizer Mütter. Das hat er sich nun wirklich selber zuzuschreiben. Ein Mann, der es wagt, im Internet über den « esotherischen Mutterwahn », wie er es nennt, herzuziehen, der muss ja wohl bestraft werden, oder nicht? Der Quotenmann hat sich an ein Thema gewagt, dass nicht einmal Mütter antasten dürfen: Frauen, die Mütter werden, ändern ihre Meinung. Über vielerlei Dinge: Geburt, Stillen, Erziehen, Frausein. Das Interessante dabei ist, dass sie selber das gar nicht so sehen, sondern so tun, als hätten sie noch nie anders argumentiert, als mit dem Kindeswohl und den Naturvölkern. So werden aus emanzipierten, weltoffenen Frauen, esotherische Mütter, deren vereinbarten Betreuungspläne mit dem Partner unter den Tisch fallen, weil das Kind doch nicht ohne die Mutter kann! Man mag sich darüber streiten, ob ein Mann qualifiziert ist, über «Mutt...

Wann ist Mami die Beste?

Gute Mütter gibt es haufenweise. Was fehlt, sind zufriedene Mütter. Und das hängt eben nicht davon ab, ob Mami zu hause oder im Büro ist. Könnte man aber meinen. Letzte Woche las ich auf clack.ch einen interessanten Artikel darüber, dass es im «Mütterkrieg» neue Fronten gäbe. Schluss mit Karriere-Mama gegen Vollzeit-Mutter: «Die Demarkationslinie des Mutterglücks verläuft nämlich längst nicht mehr entlang des ausserhäuslichen Beschäftigungsgrades. Entscheidend für ihr Wohlbefinden ist vielmehr, wie viel Arbeit und Stress für die Mutter anfallen.» Das hätte wohl jede unterschrieben.  Meist spricht man zwar über das Wohl der Kinder, da die Kinder ihre eigene Mutter aber wohl immer als die Beste bezeichnen würden (das hoffen wir zumindest alle, nicht?), würden sie als Schiedsrichter in der Frage nichts taugen. «Wer sich hingegen für das Wohlbefinden der Mütter interessiert, der findet einige gute Gründe, um das Kriegsbeil zu begraben.»  Schön, nicht? ...

WTF?

  Mit einem sowohl grafisch wie auch verbal auffälligen Plakat wollen Abtreibungsbefürworter gegen den Berliner «Marsch für das Leben» protestieren. Und machen gleichzeitig Werbung gegen die eigenen Interessen. Der «Marsch für das Leben» ist eine Antiabtreibungsdemonstration, welche am 22. September 2012 in Berlin stattfinden wird. Der christlich geprägte «Bundesverband Lebensrecht» will damit für ein generelles Verbot und die strafrechtliche Verfolgung bei Abtreibungen demonstrieren, um ungeborenen Kindern «Lebensschutz» zu gewähren, da sie jeden Schwangerschaftsabbruch als «vorgeburtliche Kindstötung» erachten. Mit sogenannten «Gehsteigberatungen» werden Deutsche Frauen, die Abtreibungskliniken aufsuchen möchten, davon abgehalten. Ähnlich wie in den USA werden Ärzte, die Abtreibungen vornehmen, beschimpft und bedroht. Die deutsche Bahn sorgte kürzlich ausserdem für aufgeregte Diskussionen, als sie bekanntgab, den «Marsch für ...

Wofür der Vaterschaftsurlaub nicht steht

Er wäre gerecht und logisch. Doch nicht jedes Argument ist auch wirklich eins. Zurzeit wird der Vaterschaftsurlaub wieder heiss diskutiert. Diverse Vorstösse, meist aus dem linken Lager, möchten Väter die Möglichkeit geben, nach einer Geburt länger als den bisher gesetzlich vorgeschriebenen Tag (!) bei Frau und Kind bleiben zu dürfen. Argumente dafür gibt es genug, allen voran wirtschaftliche, wie auch Präsident von männer.ch Markus Theunert nicht müde wird zu wiederholen: «Mehr Output, mehr Effizienz , weniger Fehltage , weniger Fluktuation und generell höhere Loyalität dem Betrieb gegenüber.» Doch auch abseits der beruflichen und wirtschaftlichen Aspekte, glaubt beispielsweise Nationalrätin Valérie Piller Carrard (SP), Väter bräuchten Zeit, um «eine Beziehung zu dem Neugeborenen aufzubauen»; schliesslich hätten sie das Kind «nicht unter dem Herzen getragen». So erklärt sie ihre im Juni eingereichte Motion für einen 20-tägigen Vaterschaftsurlaub. 20 Tage. Vie...