Direkt zum Hauptbereich

It's fun! Is it?

„Everyday creativity – like cooking with your children. It’s fun!“

So der Playreport von IKEA zum Thema Kreativität und Spiel. Gute Sache, dieser Playreport. Nach 11'000 Interviews mit Eltern, Kindern, Bloggern und Experten stelle sich heraus, dass Kinder lieber mit ihren Eltern spielen als fern zu sehen. Überrascht euch nicht? Mich schon! Ich bin überzeugt, mein Sohn würde lieber Ben Ten schauen, als mit mir ein Memory zu spielen!

Doch Eltern – und da zähle ich mich ebenfalls dazu – haben wenig Zeit und Musse, mit ihren Kindern zu spielen. Also schlägt die Studie vor, mit den Kindern zu kochen, das mache doch Spass!

Heute feiert mein Grosser seinen 6. Geburtstag und hat seine Freunde eingeladen. Er will unbedingt den Kuchen mit mir zusammen backen. Was mich ziemlich schnell von meinem noblen Vorhaben abbringt, den gewünschten Zitronenkuchen von vorn bis hinten selber zu backen. Denn ihr müsst wissen, ich bin in der Küche unbegabt. Nicht nur nicht besonders einfallsreich oder mässig gut, ich bin als Köchin sauschlecht. Einen „echten“ Kuchen zu backen, macht mich schon 48 Stunden vor dem Happening nervös, ein ganzes Essen zu zaubern raubt mir gar während zwei Wochen den Schlaf.

Also hilft mir Dr. Oetker, den Kuchen für meinen Sohn zuzubereiten. Die Ehrlichen unter euch wissen, dass die Backmischungen nur noch 3 Eier und 150 Gramm Butter benötigen. (Die anderen behaupten nämlich, sie hätten noch nie eine fertige Backmischung benutzt.) Wir machen uns also an das gemeinsame Backen, dass so viel Spass machen soll...

Schon beim ersten Ei geht die Hälfte daneben, die Ablage, der Küchenboden, die Hose und das Hemd profitieren so ebenfalls von unserem "Back-Spass". Ist die Bedienung eines Handmixers von einem 6-jährigen zuviel verlangt? Denn den Nebel, der die Backmischung beim Rühren verursacht, husten wir Stunden später noch aus unserer lädierten Lunge heraus. Zu allem Übel gibt das Gerät auch noch mitten in der Misch-Session den Geist auf und klingt wie ein alter Fiat kurz vor der Verschrottung! „Das kannst du doch von Hand mischen, Mami!“ Klar, Supermami hat nämlich einen integrierten, elektrischen Schwingbesen im rechten Arm wie Inspector Gadget! Nach vielen "Iiiks" und "Wäääks" seitens meines Hilfskochs, gelingt es uns, einen einigermassen ansehnlichen Zitronencake zu zaubern (der Zuckerguss ist zwar ein Witz, die Smarties retten die Optik jedoch ein bisschen). Und dieses Jahr ist er sogar essbar!

Dieser Playreport von IKEA ist eine wirklich gute Sache. Seriöse Studie, die ausnahmsweise auch die persönlich Betroffenen, nämlich die Kinder befragt hat. Doch die Tipps solltet ihr vielleicht nicht immer befolgen. Ausser, ihr habt sowieso vor, eure Küche zu renovieren.

Den Playreport gibt es auf Facebook und Youtube.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Allerwichtigste

    Als ich mir überlegt habe, was ich nach all den Jahren hier mit euch teile, war das erste Thema ziemlich klar: Was ist das Wichtigste für dich als Mutter? In der Schwangerschaft, bei der Geburt, als die Kinder klein waren und heute? War es immer dasselbe? Natürlich sind die Kinder das Wichtigste, die Partnerschaft, eine gewisse Sicherheit, auch finanziell. Aber das meine ich nicht.  Was hat dir das Überleben als Mutter sozusagen gesichert? Wie hast du die langen Tage geschafft, den wenigen Schlaf gemeistert, den Frust, die Sorgen, die Selbstzweifel? Na?  Ich kann ja nicht für alle reden, aber bei mir waren es - abgesehen von meinem Mann - ganz klar: die Frauen in meinem Leben. Meine Freundinnen. Ohne die ich wohl früher oder später wahlweise abgehauen, durchgedreht oder zusammengebrochen wäre. In dieser oder einer anderen Reihenfolge.  Meine Freundinnen sind mein Fels in der Brandung. Mein Punching Bag. Meine Klagemauer. Es sind Mütter von älteren, aber auc...

Die Hormonhölle

  Wer mich bzw. Rabenmutter (Blog und Buch) noch nicht kennt, braucht für diesen Text eine kurze Orientierung: Bei Sassines sind wir 2 Männer (Vater und Sohn, 21) und zwei Frauen (Tochter, bald 17, und ich). Soviel zur Demografie des Hauses. Als mein Sohn in die Pubertät kam, gab es schwierige Zeiten. Wir sind uns sehr ähnlich, will heissen, wir sagen, was ist. Sowohl im Positiven, wie aber auch im Negativen. Wenn uns also etwas nicht passt, meckern wir genauso, wie wir spontan «Ich liebe dich» sagen können. Jedoch gab es Zeiten, da war es kein meckern mehr, vielmehr gingen wir uns regelmässig an die Gurgel mit ausgewachsenen Wutanfällen, die einem Orkan ähnelten. Sowohl in der Kraft, als auch in der Lautstärke. Diese endeten jeweils mit einem Türenschletzen seiner- und einer Putzaktion meinerseits (Ich putze nicht gerne, ausser ich bin wütend. Meine Laune lässt sich also direkt an der Sauberkeit unseres Hauses messen.) Die anderen zwei Sassines, Vater und To...

Wenn nichts mehr geht - knapp am Burnout vorbei

Monatelang stand ich unter Strom. Dann kam der Stromausfall. Wie ich an einem Burnout vorbeirasselte… Das Hirn läuft auf Hochtouren.  Verträge aushandeln . Kuchen backen für diverse Schulevents. Den Grossen zur Töffliprüfung fahren. Hat mein Mann jenen Termin gesehen? Nochmal überprüfen. Die Grossmutter zum Arzt begleiten. Schon wieder ein Mail von diesem Geschäftspartner, dessen niveauloser Ton an Trump erinnert. Und noch ein Problemfall mit Kunden, den wir zwar nicht verschuldet haben, aber ausbaden müssen. So sahen meine letzten Monate aus. Eure vielleicht auch.   Weiterlesen auf Any Working Mom. ( Photo by  Dingzeyu Li  on  Unsplash )