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Es werden Posts vom Juni, 2014 angezeigt.

Generation Bumerang

Sie kommen zurück! Wenn Kinder wieder bei den Eltern wohnen. Und was man dagegen tun kann. «Bumerang-Kinder zieht’s wieder zu Mama und Papa» titelte 20 Minuten Online letzte Woche. Klar, dass ich das lesen musste. Ich schlage mich gerade damit rum, dass mein 10-Jähriger diesen Sommer ins WWF-Lager geht. Alleine. Er kennt da niemanden. Und wir kennen seine Leiter nicht. Hiiilfe! Dennoch gehöre ich zu der Sorte Eltern, die überzeugt ist, dass es den Kindern gut tut, mal weg von zu Hause, von Mama und Papa, vom Gewohnten zu sein. Das soll sie darauf vorbereiten, dass sie später einmal ausziehen werden, ein eigenes, selbstständiges Leben führen sollen. Und jetzt kommen die von «20 Minuten» und zerstören meine Illusion! In jenem Artikel steht nämlich, dass knappe 75‘000 Elternpaare mit ihren über 25-jährigen Kindern leben. Plus über 41'000 Alleinerziehende mit Kindern in derselben Altersstufe. Das sind über fast 200‘000 Eltern, die ihre Kinder nicht loswerden!  Das ...

Nur Geimpfte in die Kita?

Deutsche Kinderärzte fordern eine Impfbescheinigung für den Kita-Besuch. Übertrieben? Deutschland hat die Masern noch immer nicht ausgerottet, weil zu wenige Kinder geimpft sind. Deutsche Kinderärzte fordern nun Impfbescheinigungen als Voraussetzung für den Kita-Besuch. Das Ziel, die Krankheit in Deutschland bis 2015 auszurotten, sei nur mit zusätzlichen Massnahmen zu erreichen, so Wolfram Hartmann,  Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. «Alle Appelle an Freiwilligkeit in den letzten 20 Jahren haben nicht ausgereicht», ist in der aktuellen «Zeit» zu lesen. «Kinder sollten künftig nur mit einer Impfbescheinigung in Kindertagesstätten aufgenommen werden. Vor allem sehr kleine Kinder seien nämlich ansteckungsgefährdet. Um sie zu schützen, muss ein bestimmter Anteil in der Gesamtbevölkerung immunisiert sein. Derzeit seien aber nur 80 Prozent der Deutschen geimpft. Eine Herdenimmunität sei erst ab einer Impfrate von 95 Prozent in der Bevölkerung g...

Co-Piloten: Klappe halten!

Helikopter-Eltern sind nicht das grösste Problem, sondern die Co-Piloten. Eltern, welche die Kinder anderer Eltern überwachen und letztere gar verzeigen.  Ich gebe ja zu, auch ich habe schon über andere Eltern geurteilt, sei das jetzt, weil sie ihre Kinder verwöhnen, schlecht erziehen oder gar vernachlässigen. Menschen sind nicht davor gefeit, eine Meinung zu haben und diese gar zu äussern. Doch ein Fall ging mir entschieden zu weit. Salon.com hat letzte Woche eine Geschichte gepostet, welche von einer Mutter handelt, die ihr Kind mit einem iPad im Auto sitzen liess, während sie kurz in einen Laden ging. Draussen herrschten kühle Temperaturen, 10°C, wie Salon schreibt. Gaffer – oder wie würden Sie sie nennen – dachten, es sei eine gute Idee, das Kind im Auto zu filmen und die Mutter bei der Polizei anzuzeigen wegen Gefährdung ihrer Sorgfaltspflicht.   Dies ist kein Einzelfall: Immer wieder liest man von Verzeigungen gegenüber Eltern, die mit ihre...

Wenn Papa für Mama bezahlen muss

Der Bundesrat berät diese Woche das neue Unterhaltsrecht, welches regelt, wer nach einer Scheidung oder Trennung wie viel zahlen muss. So weit, so nötig. Das Problem dabei ist, dass unser Bundesrat nicht gerade viel modernen Zeitgeist zeigt. So legt er dem Parlament einen Entwurf vor, der die traditionelle Rollenverteilung gerade zu zementiert: Papa arbeitet, Mama kümmert sich um die Kinder. Das soll auch bei Unverheirateten gelten. Der getrennt lebende Vater soll also nicht die Kinder, sondern auch die Ex finanziell unterstützen. Das Argument? Jedem Kind, unabhängig davon, ob es unehelich oder nicht zur Welt kam, soll «die Gewährleistung der bestmöglichen Betreuungsverhältnisse ermöglicht werden». Mein Problem dabei? Verschiedene: Wieso pochen wir immer noch darauf, dass Mama die Einzige ist, die ihre Kinder richtig betreuen kann und so unterschwellig vermitteln, dass es den Kindern in einer Krippe schlechter geht? Was soll daran so gerecht sein, wenn Papa 10...

Der Jolie-Effekt

Der Medien-Coup vor einem Jahr brachte Angelina Jolies amputierte Brust an die Öffentlichkeit. Davon profitieren alle. Sie erinnern sich bestimmt an den medialen Sturm, den Angelina Jolie vor etwa einem Jahr auslöste, als sie bekannt gab, dass sie sich die Brüste hatte entfernen lassen, da sie genetisch bedingt ein sehr hohes Risiko in sich trug, genau wie ihre Mutter an Brustkrebs zu erkranken? Die Empörung bei vielen Frauen war gross, das Risiko null gäbe es nicht und man solle doch die Natur machen lassen etc. war die meist gehörte Kritik an Jolies profilaktischen OP. Nicht erst seither, aber durch die Berichterstattung wieder verstärkt, hatte ich mir etwas Ähnliches überlegt: Meine Mutter ist vor ein paar Jahren an Eierstockkrebs erkrankt und hat wie durch ein Wunder überlebt. Eierstockkrebs wird meist sehr spät – zu spät – entdeckt, weshalb es in den meisten Fällen tödlich endet.  Ein Ovarialkarzinom kann genetische Gründe haben, genau wie Brustkrebs. Wieso ...

Die Ferien-Friends

Warum man mit guten Freunden in die Ferien sollte. Aber nur mit denen. „Mami, lass uns mit Müllers in die Ferien fahren! Der Kevin ist doch mein Freund!!“ Ich muss leer schlucken. Nicht, dass ich Müllers nicht mag, ich bezeichne sie sogar als unsere Freunde. Wir sehen uns regelmässig, mit und ohne Kids, wir grillieren zusammen, gehen schlitteln und manchmal sind wir alle zur selben Party eingeladen. Wir verstehen uns also eigentlich recht gut. Aber mit ihnen in die Ferien fahren? Sie, die Mutter, die ihren Kindern auch während des Abendessens befiehlt, sich die Hände waschen zu gehen? Er, der auch bei nicht tolerierbarem Benehmen (beispielsweise, als seine Kinder sich einen Spass daraus gemacht haben, meine meine eben erst blühenden Tulpen auszureissen…!!!) immer wieder damit kommt, „es sind halt Kinder“? Eben diese Kinder, die weder grüssen, noch sich bedanken und schon gar nicht daran denken, beim Essen auf ihrem Stuhl sitzen zu bleiben, sondern viel lieber UNTER...

Das Schweigen der Supermütter

Es gibt nur einen Weg, die ewigen Supermütter zum Schweigen zu bringen. Warten. Bis die Kinder zehn sind. Dann interessiert es niemanden mehr, ob Sie eine Rabenmutter sind. Sind Ihre Kinder Teenager? Gratuliere! Niemand interessiert sich mehr dafür, ob Sie eine Rabenmutter sind! Als Mutter eines 10-Jährigen kann ich mich nämlich kaum erinnern, wann ich das letzte Mal für meinen Erziehungsstil kritisiert wurde. Oder wann mir jemand gesagt hat, ich solle den Kleinen wärmer anziehen, ihm sei doch sicher kalt (ausser meine Mutter, die wird kaum je damit aufhören).  Meine Beobachtungen haben gezeigt, dass sich der grosse Teil Supermütterkritik im Kleinkindalter abspielt. Wohl deshalb, weil Supermutti Angst hat, das Kind sterbe, wenn es mal etwas Süsses essen darf oder 5 Minuten unbeaufsichtigt im Garten spielt. Denn, wenn etwas Dummes passieren sollte, können sie ja sagen «ich hab’s ja gesagt!».  Liebe Eltern von Babies und Kleinkindern, ihr könnt einem Leid...