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Es werden Posts vom April, 2013 angezeigt.

Mami streikt!

Irgendwann reicht es nämlich. Auch einer liebenden Mutter. Kennt ihr diese Tage, an denen ihr gefühlte 475 Mal wiederholt, die lieben Kinderlein sollen HERRGOTTNOCHMAL endlich ihre Schuhe wegräumen, zum x-ten «NEIN, es gibt nicht noch ein Glacé!» greift und kopfschüttelnd «Wieso um Himmels willen soll ich wissen, wo dein Mathebuch ist, wenn du es selber nicht weisst???» fragt? Natürlich kennt ihr sie. Ich hatte kürzlich so einen Tag. Nachdem ich die letzten Wochen immer wieder solche durchleben durfte. Und dann hat es mir gereicht. Endgültig. Das spielte sich dann wie folgt ab: Die Kindern nervten den lieben langen Tag, weil sie UNBEDINGT baden wollten, es war ja so unglaublich heiss (23°C...)!!! Und obwohl ich ihnen bereits mehrmals (und letztes Jahr ja auch schon) gesagt hatte, sie dürften nicht barfuss durch’s Dorf, waren sie keine 30 Sekunden später ohne Schuhe unterwegs. Und zwar, weil sie ihre Flip Flops im Keller nicht finden konnten («Mami, chasch du ma...

«Weil sie es können»

Je besser die Ausbildung einer Frau, umso eher gibt sie ihren Job auf, sobald sie Mutter wird. Warum ist das so? Wenn eine Wissenschaftlerin sich über das Ergebnis ihrer eigenen Studie «fürchterlich aufregt», muss dieses schon aussergewöhnlich sein. Doch das kann tatsächlich passieren, vor allem wenn man sich wissenschaftlich mit der weiblichen Erwerbstätigkeit auseinandersetzt. Das ging auch Joni Hersch, Vanderbilts Jus- und Wirtschaftsprofessorin mit ihrer neuen Studie so. Diese fand nämlich heraus, dass sehr gut gebildete, studierte Frauen, die eine  Elite-Universität besucht haben, viel öfter aus ihrem Job aussteigen, als solche, die an durchschnittlichen Instituten abschliessen. Sie benutzt dafür den Begriff «Lean out»  in Anlehnung an Sheryl Sandbergs «Lean In»-Theorie. Hersch begann bereits 2003 zu recherchieren und nahm das Ergebnis 10 Jahre später mit Schrecken und Empörung zur Kenntnis, wie sie dem « Wall Street Journal » erzählt. Nur gerade 45...

Liebe Eltern: Haltet endlich die Klappe!

Eltern reden gerne über ihr Elternleben. Auch online. Leider . Und das von einer Bloggerin, die ihren Lebensunterhalt damit verdient, über ihr Leben als Mutter zu schreiben? «Frechheit!» werden Sie jetzt denken. Doch nicht ich bin der Meinung, dass Eltern die Klappe halten sollten (also manchmal schon), sondern die Bloggerin Blair Koenig, die es mit ihrem Blog «STFU, Parents» (Shut The Fuck Up) bis in die Schweiz geschafft hat.   Was sie an Eltern stört? Dass sie alles, aber auch ALLES über sich, ihr Leben und vor allem ihre Kinder mitteilen müssen. Vorwiegend auf Facebook. Der Furz als Statusmeldung... Und das nervt sie. Tierisch! Ach ja, sie hat übrigens keine Kinder, falls daran noch ein Zweifel bestand.   Nun muss ich gestehen: Ich finde die Dame zum Schiessen. Sie bringt so vieles auf den Punkt, dass unsereins (sogenannte Mommyblogger – wie ich diesen Ausdruck hasse ) eigentlich gleich einpacken könnte und irgendwie gar nichts mehr sagen möchte. Bi...

Der schwerste Job

Lehrer sein ist heutzutage ein harter Job. Nicht wegen der Kinder. Sondern wegen deren Eltern. Vor kurzem fand in der dritten Klasse meines Sohnes Folgendes statt: Er hatte zwei Seiten Hausaufgaben gemacht (Mathematik, unser aller Lieblingsfach! Scherz, lass nach...) und brachte sie in die Schule. Bei Abgabe stellte die Lehrerin fest, dass die Blätter nicht angeschrieben waren, worauf sie sie zerriss und der Junge die Aufgaben noch mal machen sollte. So seine Version der Dinge.  Gleichentags erhielten wir in der Elternpost ein Schreiben, das uns darüber informierte, dass die Kinder der dritten Klasse ab sofort Kommunikations- und Verhaltenstraining erhielten, damit sie lernten, Konflikte verbal und zivilisiert zu führen.  Merken Sie, worauf ich hinaus will? Einerseits will man den Kindern anständige Kommunikation beibringen, andererseits werden Hausaufgaben zerrissen? Genau! Irgendwie nicht ganz koherent, richtig? Das fand ich eben auch, weshalb ich mich...

Eltern machen alles falsch!

Ihr denkt, das sei übertrieben? Dann lest bitte weiter. Als mein erstes Kind auf die Welt kam, hätte ich so vieles gerne gewusst. Nicht nur, dass es einem normal erscheint, in regelmässigen Abständen am Hintern des eigenen Kindes zu riechen. Auch nicht, dass einem vor Müdigkeit schlecht werden kann. Oder dass man sich Ratschläge von wildfremden Personen wird annehmen müssen, die man überhaupt nicht kennt. Das alles auch, aber was ich am liebsten gehört hätte – denn das hätte mir am meisten genützt –, wäre das gewesen, was ich jetzt allen frisch gebackenen Eltern sagen werde:  Egal was ihr tut, es wird immer jemanden geben, der es falsch/schlecht/gefährlich/unvernünftig findet .  Ihr wollt Beweise? Könnt ihr haben: Wenn du... Dann... ausschliesslich stillst. wird dein Kind nie durchschlafen, deine  Nippel werden abfallen und daran bist du selber schuld! ausschliesslich Pulvermilch gibst. vergiftest du dein Kind, du Monster! einen Schlafrhythmus ein...