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Posts

Es werden Posts vom Juni, 2010 angezeigt.

Ich bin auch eine Einkaufsliste

Wer macht mehr im Haushalt? Ewig gleiches Thema mit überraschendem Resultat. Eine Frage der Speicherkapazität... Text: Nicole Althaus für den mamablog . «Genau so ist es!», triumphierte beim Sonntagsfrühstück mein Geliebter, schob mir die New York Times über den Tisch, die er sich auf seiner Joggingroute beschafft hatte, und sagte: «Stoff für den Mamablog». Ich warf einen Blick auf die Schlagzeile und meinte bloss, haben wir längst gehabt das Thema. «Väter sind heute so gestresst wie Mütter» stand da in grossen Lettern, darunter ausführlich aufgelistet der Leidenskatalog des neuen Vaters, der zugleich Ernährer und Erzieher sein soll und dabei in beiden Rollen ständig aneckt. «Das mein ich nicht», sagte er und zitierte den Satz, von dem er sich Zündstoff für den Mamablog versprach: «Frauen unterschätzen permanent, was die Männer im Haushalt und in der Kindererziehung leisten.» Und das sage nicht etwa ein Mann, meinte er, sondern eine Historikerin. Eine weise Frau, fügte er noch an. Und...

Er war's!

Nun ist es also soweit: Mein Kind pflegt einen schlechten Umgang. Diese Befürchtung, die früher oder später über allen elterlichen Köpfen schwebt, ist bei uns wahr geworden. Und was tun wir? Nichts. Denn wir erinnern uns noch zu gut an diese Verbote, über die wir uns problemlos hinwegsetzten: "Ich will nicht, dass du mit dem/der spielst, er/sie ist gemein/ungehobelt/schlecht erzogen" (bitte zutreffendes ankreuzen). Unser Grosser spielt am liebsten mit dem, den ich am liebsten nicht kennen würde. Ich mag ihn halt einfach nicht. Jetzt könnte man einwenden, dass ich ja bekanntlich die meisten Kinder nicht mag. Richtig. Doch die anderen Freunde meiner Kinder toleriere ich. Denn sie sind anständig und ziemlich diskret. Besagter neuer Freund meines Sohnes ist jedoch vorlaut und nervig. Und hat erst noch nur Seich im Kopf. Natürlich weiss ich, dass das Benehmen eines Kindes eigentlich nicht dessen Schuld ist. Aus pädagogischer Sicht sind immer die Eltern schuld. Hilft nicht. Er nerv...

Leidbilder

Herrgottnochmal, ich bin kein «Elternteil»! Und meine Frau im Fall auch nicht, damit das – Fraugöttinnochmal! – klar ist. Ich bin Vater, sie Mutter. Von Bänz Friedli Lese ich in einer Einladung zu einem «themenspezifischen Info- Workshop» das Wort «Elternteil», bekomme ich Püggeli und melde mich, zwecks Vermeidung weiterer Püggeli, vorsorglich ab. Ich weiss gar nicht, ob es aus der juristischen, der feministischen oder der Sozialarbeiterinnen-und-Sozialarbeiter- Ecke kommt, aber das Wort nervt: Elternteil. Sogar der Duden führt den Ausdruck und erklärt, statt ihn als Schwachsinn zu geisseln, er bezeichne «den Teil eines Elternpaares». Dass ein Wort sprachlich und logisch falsch ist, scheint egal zu sein, Hauptsache, politisch überkorrekt und geschlechtsneutral. Eine Bundesstelle regt gar an, statt Vater und Mutter künftig «das Elter» zu sagen, aber das verschweigen wir hier lieber – Püggelialarm! Und dass in Bern die offenbar für Fussgängerinnen diskriminierenden Fussgängerstreifen ne...

Mehr Gelassenheit in der Erziehung

" Cool down " heisst ein Buch, dass Eltern zu mehr Gelassenheit in der Erziehung ermutigen soll. Hab's noch nicht gelesen, klingt aber nach Lektüre, die ich auf jeden Fall empfehlen würde. Cool down im Tages Anzeiger Cool down im Kaufleuten Cool down im Migros Magazin

Happy Birthday und schlaf gut!

Früher war alles anders. Auch die Geburtstage. Es wurde gefeiert, und wie! Heute? Bin ich froh, wenn die Kinder früh im Bett sind. Ich wäre auch froh gewesen, wenn die Kleine nicht ganz so früh aufgewacht wäre. Fünf (!!!) Uhr morgens! Sie wollte wohl die erste sein, die mir zum Geburtstag gratuliert. War sie auch. Früher gab es lasziven Morgensex, gefolgt von einem feinen Frühstück in einem netten Kaffee. Danach freundliche Arbeitskollegen, Blumen von Fleurop, ein gemütliches Mittagessen und nach der Arbeit war Party angesagt! Ich wurde schon zum Geburtstag nach Venedig eingeladen oder durfte die Einzelteile eines Citybikes auspacken, schliesslich konnten wir am Wochenende tun und lassen, was wir wollten (nachdem wir ausgeschlafen hatten). Heute? Quengelnde Kinder, Bad Hair Day, wenig Schlaf und keine Lust auf Leute. Kurz: Ein Tag, der nie enden will. Das Beste war heute das kleine Nickerchen bei der Nonna, die währenddessen auf meine Kinder aufpasste. Dennoch verspricht der Tag besser...