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Posts

Es werden Posts vom Juni, 2009 angezeigt.

Der Stuhl

In einem Blog wie rabenmutter.ch stellt sich immer die Frage, wie persönlich die Posts sein dürfen/sollen/müssen. Meine sind sehr persönlich, doch achte ich immer darauf, meine Privatsphäre und die meiner Familie zu schützen. Das eine Erlebnis beim Frauenarzt - obwohl doch sehr intim - muss ich aber einfach loswerden: Mein Gynäkologe gehört der neuen Generation an. Er ist der Nachfolger meines ersten Frauenarztes, der weder einen Computer, noch ein Handy besass. Man konnte froh sein, wenn man zur Terminvereinbarung keine Brieftaube oder Rauchzeichen schicken musste. Deshalb fällt es so auf, dass mein neuer Arzt eben New Generation ist. Bei meiner ersten Schwangerschaft war er der allererste, der in der Schweiz ein 3D-Ultraschallbilder machen konnte. Und er tat es mit viel Begeisterung! Mein Sohn glich auf praktisch jedem Bild, dass ich während jener neun Monate mit nach Hause nahm, einem genmanipulierten Ausserirdischen, der dehydriert und erschöpft sein Antlitz in die Kamera streckt. ...

Supermom - aber nur fast

Kindergeburtstag, stricken, basteln... In letzter Zeit lief ich einige Male Gefahr, meinem Image als Rabenmutter nicht mehr gerecht zu werden. Seit gestern darf ich es wieder sagen: My name's Mutter. Raben Mutter. Nachdem ich für meinen Grossen vor einem Monat eine tolle Piratenparty organisiert und für meine Kleine eine Patchwork-Decke angefangen habe (ja, ich sage bewusst "angefangen", denn wer weiss, ob ich sie auch zu Ende bringe?), riskierte ich spätestens diese Woche mein Image als Rabenmutter zu versauen. Die Nonna hatte Geburtstag, und da ich meinem Sohn versprochen hatte, mit ihm was für sie zu basteln, haben wir das auch getan. Um sieben Uhr morgens. Denn natürlich hatte ich mein Versprechen (und auch den Geburtstag meiner Mutter) total vergessen. Also fingen wir an einem Dienstag morgen um 6.50 Uhr an, eine Mühle zu basteln. Zeichnen, ausschneiden, kleben. Alles, was ich soooo sehr liebe... Deshalb dachte ich schon, ich müsse einen neuen Blog starten: "Su...

Superkids

Mit grossem Vergnügen las ich dieses Wochenende wiedermal die "Miss Universum" im Magazin. " Menschenskinder " betitelt Frau Roten ihre Kolumne und beschreibt darin, wie die Kinder in ihrem Umfeld "talentiert" und "begabt" sind. Bescheidenheit - nicht einmal falsche - scheint unter heutigen Eltern in der Tat keine Tugend mehr zu sein. Kürzlich sass eine andere Rabenmutter bei mir und beklagte sich darüber, ihre Nachbarin gehe ihr mächtig auf den Senkel, wie sie ihren Sohn in den Himmer lobe, obwohl es ihres Erachtens gar nicht sooo viel zu loben gäbe. Er könne mit seinen vier Jahren doch schon soo gut sprechen, meinte jene stolze Mama, obwohl er zweisprachig aufwachse etc. etc. blablabla. Ich musste zugeben, diese Rabenmutter war tatsächlich keine dieser Mütter, die ihre eigenen Kinder auf ein Podestchen stellt, als hätten sie bereits in der ersten Klasse den Nobelpreis verdient. Deshalb sass sie schliesslich auch an meinem Tisch. Sonst hätte si...

Und ewig putzt die Frau

Jüngst habe ich mich doch darüber aufgeregt, dass viele Männer Memmen sind. Natürlich bin ich nicht die einzige. Unter dem Deckmantel eines "Väter-Specials" hat die annabelle ein paar "Men-Bashing"-Artikel publiziert. Unbedingt lesen! Übrigens: heute ist Vatertag ! Erwerbs- und Familienarbeit teilen: Das Modell, das sich so attraktiv anhört, birgt viele Tücken. Unbequeme Wahrheiten über ein viel versprechendes Modell. Von Franziska Schutzbach Foto: Caspar Martig Das Ideal moderner Eltern, sich die Betreuung der Kinder gleichberechtigt zu teilen, ist seit ungefähr zehn Jahren im Gespräch, und skandinavische Länder wie Schweden haben den bezahlten Vaterschaftsurlaub bereits in den Siebzigerjahren eingeführt. Dass Mütter und Väter sich die Elternzeit teilen, wird von verschiedenen Seiten als hoffnungsvolles Modell angesehen. Die Gesamtidee scheint logisch: Wenn wir eine ausgeglichenere Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern erreiche...