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Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2008 angezeigt.

Trsch!

Heute werden hier Ohrfeigen verteilt. Etwa an alle, die «Ungeduld» als ihren grössten Makel angeben. Von Michele Rothen "Miss Universum" : Ich fragte neulich ganz naiv einen jungen Menschen, was er denn mal machen wolle, so beruflich. Der junge Mensch meinte, er wisse es noch nicht so genau, aber auf jeden Fall etwas, wo er viel mit Menschen zu tun habe. In dem Moment wollte ich ihm ganz körperlich viel mit einem Menschen zu tun geben und ihn nach allen Regeln der Kunst verprügeln. TRSCH! Allein für die Tatsache, dass er einen Satz braucht, der schon so verdammt oft gesagt wurde. Ich möchte einmal im Leben den Satz hören: «Ich möchte einen Beruf ausüben, bei dem ich so wenig wie möglich mit Menschen zu tun habe. Ich möchte in einem dunklen Kellerloch sitzen und ganz allein für mich irgendeine Arbeit erledigen.» Es gibt viele solcher Sätze, die mich mit ihrer gesellschaftlich abgenickten Leere anstelle von Ehrlichkeit in den Wahnsinn treiben. Zum Beispiel die Antwort auf die...

"Die Frau muss sagen: Ich liebe dich trotzdem"

Aus der taz.de : Die Vaterschaft ist in der Krise, sagt der Schriftsteller, Grünen-Politiker und Hausmann Robert Habeck. Grund: Der Vater zerbricht an der Anforderung, ein erfolgreicher Ernährer und zugleich ein vorbildlicher Familienvater zu sein. Entweder jetzt passiert etwas, oder wir fallen in die Zeit vor der Aufklärung zurück, sagt Habeck. Gefragt sei die Politik - und auch die Frau. INTERVIEW PETER UNFRIED FOTO MARCUS DEWANGER taz: Herr Habeck, warum ist der Vater in der Krise? Robert Habeck: Die Krise der Vaterschaft rührt daher, dass es heute zwei widersprüchliche Anforderungen an Väter gibt. Einmal ist da die alte Anforderung, in einer schneller werdenden, auch von Armut bedrohten Gesellschaft, in einer brutaleren Arbeitswelt selbst auch immer brutaler, schneller und härter zu werden. Das ist die alte Ernährerdiskussion im neuen, globalisierten, börsengeschüttelten Gewand. Und die zweite Anforderung? Die zweite Anforderung ist, gleichzeitig sensibler zu sein, viel Zeit mit ...

Die spinnen die Amis!

Während die eventuelle zukünftige Vizepräsidentin der Amerikanerin mit ihren Deisgnerklamotten Negativ-Schlagzeilen macht, sind wiedermal Kinder Opfer des Designwahns: In L.A. gibt es seit neustem Perücken für Babies! Neuer Trend aus den USA - witzig oder geschmacklos? Lust auf eine Typ-Veränderung? Nein, nicht für Sie - diesmal ist es Ihr Baby, das in eine ganz neue Rolle schlüpfen kann. In Sekundenschnelle haben Sie dann die Mini-Version von Bob Marley, Lil Kim oder Donald Trump auf dem Arm. Wie das? Mit Hilfe von bizarren Perücken, BabyToupees genannt. Wenig überraschend stammt die Idee aus dem Los Angeles County im Herzen Kaliforniens, wo sich nun auch die Kleinsten mit mehr oder weniger modischen Accessoires schmücken können. Finden Sie den Flaum am Kopf Ihres kleinen Lieblings zu langweilig, können Sie ihm mit dem Bob Marley-Toupee ein paar coole Dreadlocks verpassen. "No Baby, no Cry" („Baby, weine nicht“), lautet der Slogan auf der Seite www.babytoupee.com. Ob Ihr kle...

Unmännlich?

Und wiedermal spricht mir der Friedli aus der Seele. Nicht nur, was seine Kritik an unserem Lieblings-Roger angeht, auch die Tatsache, dass Männer in Frauenpositionen Schwierigkeiten haben, ernst genommen zu werden. Wieso ist das eigentlich umgekehrt mittlerweile weniger der Fall? Eine Automechanikerin ist doch ziemlich cool, wenn nicht gar sexy. O.k., was da für sexuelle Männerfantasien mit hineinspielen, sei mal mal dahingestellt. Aber Frauen, die sich in klassischen Männerberufen durchsetzen, sind stark. Männer in sogenannten Frauenberufen sind etwas peinlich. Nicht? Dann denkt mal an die männlichen Hebammen, Pfleger, Sekretäre und Krippen-Betreuer. Glaubt ihr nicht auch, dass die im Kollegenkreis etwas Mühe haben? Ganz zu schweigen von den Vermutungen über ihre sexuellen Neigungen... Und dieses "Problem" scheint eben auch Männer anzugehen, die den Haushalt schmeissen und ihre Kinder erziehen. Ohne Krawatte! Aber wie eine Studie, die auch Herr Friedli vor nicht allzu lang...

Baby-Tagebuch: Mein Baby wird grosser Bruder

Weil selber ein Einzelkind, wusste ich eigentlich immer, dass mein Sohn Geschwister haben wird. Obwohl es natürlich Zeiten gab, in denen ich nur ein Kind ganz praktisch fand. Alles nur einmal: Trotzalter, Nuggi abschaffen, nur Einen abzugeben, wenn wir mal ins Restaurant wollten. Aber ich bin schwach geworden. Und jetzt stehen mir vier weitere Windeljahre bevor, obwohl ich gerade erst den Wickeltisch wieder in den Keller geräumt habe. Vor meinem ersten Kind war mir nicht bewusst, wie uneingeschränkt meine Liebe zu diesem unbekannten Wesen sein würde. Dass ich alles, wirklich alles dafür täte, um unser Kleines zu beschützen. Es gab Tage, da wollte ich mir meinen Spatz in die Tasche stecken, damit ihm bloss nichts passiert. Und jetzt soll ich dieselben extremen Gefühle für ein zweites Baby empfinden? Was wird mein Grosser davon halten? Er hat zwar keinen eifersüchtigen Charakter, aber was weiss ich schon, was so ein kleiner Schreihals in ihm auslösen kann. Obwohl er sehr fürsorgli...