Sind Väter mit Vollzeitjob automatisch abwesende Väter? Das möchte ich aus Erfahrung vehement verneinen. Immer wieder taucht die Frage auf: Muss ein Vater seine Stellenprozente reduzieren, um ein guter Vater zu sein? Die heutigen Diskurse unter Freunden, in den Medien und der Politik scheinen sie mit «Ja» zu beantworten. Mindestens ein «Papitag» (unsägliches Wort!) müsse sein, um eine gute Vater-Kind-Beziehung aufzubauen. Als Tochter eines viel reisenden Geschäftsmannes (Mama war bis ich 13 war Hausfrau) in den 80igern, muss ich da entschieden widersprechen. Einen «Papitag» gab es nicht, mein Vater war manchmal 2 Wochen am Stück verreist und auch sonst nur abends und am Wochenende zu Hause. Unsere Beziehung über die Jahre? Spitze! Ich war und bin eine Papitochter und daran haben seine vielen Abwesenheiten nichts geändert. Denn wenn er da war, war er da. Für mich, für die Familie. Wir unternahmen viel, redeten noch mehr und er hat mich in jeder Hinsi...