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Es werden Posts vom April, 2014 angezeigt.

Mama hat keine Zeit, um zu spielen...

Seid ihr «busy»? Dann vergeudet eure Zeit nicht damit, euch darüber zu beklagen! Das Rezept gegen die Kultur des «Zuviel-Tuns» als Statussymbol. Lassen Sie mich als Erstes klarstellen: Der hier angeführte Zeitmangel und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Schwierigkeiten betreffen vor allem Frauen. Nein, falsch. Mütter. Es ist die alte Leier: Trotz etlichen modernen Werkzeugen, um Zeit zu sparen – man denke an die Waschmaschine, Mikrowelle und Skype – haben wir immer weniger Zeit. Erwerbstätige Mütter hören sich an wie amtierende Premierminister eines G8-Landes: «Ich schaffe das nicht alles. Meine Kinder brauchen Schuhe, ich kann den Kinderarzttermin für die Zeckenimpfung unmöglich schon wieder verschieben, das Unkraut muss endlich gejätet werden, meine Freundinnen beschweren sich, mich schon lange nicht mehr gesehen zu haben, mein Artikel ist noch lange nicht fertig und morgen kommen meine Schwiegereltern zum Abendessen!» So oder ähnlich klagen viele Mütter in meine...

Verlassen Sie die Bühne!

Unsere Kinder brauchen uns für die Schule weniger, als wir glauben. Hausaufgaben-Hilfe. Prüfungs-Vorbereitung. Elterliche Mitarbeit an Schulanlässen. Über diese Dinge habe ich hier schon mehrfach berichtet, der geneigte Leser hat in den Texten sicherlich erkannt, dass mir diese ein Greuel sind.  Neben meinem 4.-Klässler zu sitzen, weil er möchte, dass ich Fragen zu seinen Hausaufgaben beantworte, ist für mich Stress pur. Ich habe weder das Sitzleder noch die pädagogischen Fähigkeiten – von der fehlenden Lust ganz zu schweigen – , mich auf einen Zehnjährigen und seine Matheprobleme einzulassen. Aber wenn er der Einzige ist, dessen Eltern ihm nicht bei den Hausaufgaben «helfen», bin ich ja auch mit daran Schuld, wenn er in der Schule versagt. Was immer das heisst, aber das ist schon wieder ein anderes Thema.  Nun gibt es ja Studien zu allem und nichts, und Blogger neigen dazu, sich die Studie rauszupicken, die ihnen gerade in den Kram passt. So auch hie...

Was nach «ich liebe dich» nie folgen sollte

Es gibt ein Wort, das man nicht sagen sollte, wenn man jemanden liebt. Keine Ahnung, wann mir das aufgefallen ist, aber es gibt Momente, da sage ich zu meinem Mann, meinen Kindern: «Ich liebe dich, ABER…» Darauf folgt meist: «... du machst mich wahnsinnig!» (Sohn) oder «... du hörst mir nicht zu.» (Tochter) oder auch «...es wäre schön, wenn du deine Socken wegräumen könntest.» (alle) GEHT. GAR. NICHT. Natürlich liebe ich sie alle. Sehr. Niemanden liebe ich mehr auf dieser Welt als meinen Mann und meine zwei Kinder. Doch was ich mit dem kleinen Wort «aber» eigentlich sage ist «Ich liebe dich. Aber ich würde dich noch mehr lieben, wenn du…» (Zutreffendes bitte ergänzen.) Ausserdem wird dieses Wort auf diese Weise inflationär gebraucht. «Ich liebe dich» sollte man einander sagen. Unbedingt. Lieber öfter. Aber man sollte es dann auch meinen und die Liebesbekenntnis nicht als Floskel benutzen.  Nun hat mich Cara Paiuk, Bloggerin bei «Motherlode» der New York Ti...

Sei ein Mann!

Wie macht man aus einem Jungen einen Mann? Ein paar Ratschläge. Vor kurzem hatten wir Besuch von einem guten Freund, der sich gerade von seiner Partnerin getrennt hatte. Wie das so ist, versuchten wir ihn aufzubauen – obwohl das offenbar gar nicht so furchtbar nötig war – und ihm zu sagen, dass er ein guter Typ ist, der bestimmt eine gute Frau finden wird.  Nun bin ich Mutter eines Sohnes und an jenem Abend habe ich mir überlegt, was man seinem Sohn auf seinen Lebensweg an Ratschlägen mitgeben kann, damit er nicht eines Morgens aufwacht und merkt, dass er zu lieb für diese Welt ist. Oder sich dauernd wie ein Idiot benimmt. Oder seine Meinung nie kundtut. Andere zu wenig respektiert. Opportunistisch ist. Kurz: Wie mache ich aus meinem Sohne einen Mann? (Und bevor sich jetzt irgendwer empört: Meine Liste für die Tochter gibt es schon länger.)  Hier also eine kurze Liste für den werdenden Mann (zugegeben, vieles gilt natürlich ...

Die Babyausstattung und das Loch im Portemonnaie

Für das neue Baby wollen Eltern nur das Beste und das Neuste. Dabei ginge es auch anders. Den Weg zum Babycenter konnte ich schon bald im Schlaf. Damals – ich war gerade mal im zweiten Monat schwanger – fuhr ich fast wöchentlich in die Agglo-Industrie, um mir Kinderwagen anzuschauen. Und Autositze. Mobiles. Und Nuggis. Ach ja, und Schoppen braucht es. Und Lätzli. Bettwäsche. Babyliege. Schlafsack. Wickeltasche (gaaaanzwichtig). Und so weiter und so fort. Man braucht ja sooo viel am Anfang, schliesslich hatte man vorher ein Leben mit Home-Deko, Restaurant und Duftkerzen und plötzlich zieht da jemand ein, der braucht Krabbeldecke, Plastik-Geschirr und Windeleimer.  Und ich weiss nicht, wie das bei Ihnen war, aber ich hatte das Gefühl, mein zartes, frisches Neugeborenes könne UNMÖGLICH in gebrauchten Sachen schlafen, sitzen oder gar essen. Alles musste neu sein. ALLES. Nicht, dass wir uns das hätten leisten können. Ich brachte den Kindsvater d...