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Posts

Es werden Posts vom Juni, 2013 angezeigt.

Die Tassen im Schrank

Oder vor dem Objektiv. Der neuste Trend aus der Instagram-Welt. Erinnern Sie sich ans «Planking»? Oder ans «Owling? Diese Trends – inspiriert von der Foto-App Instagram – , die darin bestanden, sich wie ein Brett hinzulegen (Planking) oder wie eine Eule hinzukauern (Owling)? Die Pose gehörte natürlich abgelichtet und auf Soziale Netzwerke publiziert. Die Zielgruppe dieser – zugegeben, meist witzigen – Bilder war eher jünger, trendy, urban. Nun möchten wir Ihnen den neusten Trend natürlich nicht vorenthalten, der wiederum offenbar mehr gelangweilte Eltern anspricht, die sich in den Wickel- und Fütter-Intervallen die Zeit vertreiben wollen: das Baby-Mugging . Das Baby im Bild, eine Tasse zwischen ihm und Ihrem Objektiv und schon haben sie einen perfekten Baby-Mug (Mug steht für Tasse). Sollten Sie das Foto per Instagram teilen, wird es wohl – wie viele andere – sehr schnell eine Weltreise machen. Das virale Phänomen hat natürlich nicht bei Eltern halt gemacht. Au...

Der Feind in meinem Bett

(Bild: Realmendonthitwomen.tumblr.com) Die erste systematische Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation zum Thema zeigt: Mehr als jede dritte Frau leidet unter Gewalt. Und der Täter ist selten ein Fremder. Weltweit erleiden etwa 35 Prozent aller Frauen - das sind mehr als jede Dritte - Prügel, Vergewaltigungen, sexuelle Nötigungen oder andere Taten, wie aus der ersten systematische Datenerhebung der Weltgesundheitsorganisation (WHO)zu diesem Problem hervorgeht. «Gewalt gegen Frauen ist ein globales Gesundheitsproblem von epidemischem Ausmaß», erklärte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan zu dem Report gestern in Genf. Die Daten für den umfangreichen Bericht wurden von Experten der WHO sowie der London School of Hygiene and Tropical Medicine und des South African Medical Research Council zusammengetragen. Befragt wurden ca. 24'000 Frauen. «Zugleich sehen wir, dass das Gesundheitswesen mehr für Frauen, die Gewalt erfahren, tun kann und tun muss»,...

«Mami, lass mich bitte in die Krippe gehen»

Oder ich kann für nichts mehr garantieren... Liebes Mami Du weisst, dass ich dich liebe, das ist nicht das Problem, aber es geht um meine intellektuelle und soziale Integrität. Die Tage sind lang, nur zu zweit innerhalb unserer vier Wände, findest du nicht? Von morgens bis abends muss ich für dich da sein, meine Mal-Kunstwerke unterbrechen, wenn du es sagst, den Faden meines Lieblings-Kaspers verlieren und so weiter... Wie soll ich es sagen? Ich möchte einfach etwas Zeit für mich haben, nicht mehr nur dein Anhang sein... Du musst zugeben, dass es unserem – selbstverständlich liebevolles – Tête-à-Tête etwas an gleicher Wellenlänge fehlt. Unser Holz ist nun mal nicht auf derselben Bühne, Mami. Denn wenn du es satt hast, kannst du eine Freundin anrufen. Oder das Grosi. Das tut dir gut. Denn du brauchst ab und zu ein erwachsenes Gespräch, das verstehe ich. Aber was du hingegen verstehen musst, ist, dass ich auch gerne mit Meinesgleichen verkehren würde. Nur habe ich ...

233 Millionen ohne Verhütung

    Die Anti-Baby-Pille gibt weltweit zu reden. Wenn auch nicht überall aus denselben Gründen. Über 50 Jahre nach ihrer Einführung gibt die Anti-Baby-Pille immer noch zu reden. So wurde letzte Woche in Amerika nach langjährigem Widerstand des weissen Hausses und vieler – meist religiösen – Gruppierungen die rezeptfreie «Pille danach» für Amerikanerinnen freigegeben, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Als Vergleich: In der Schweiz erhalten Frauen diese bereits seit 2002 ohne vorher den Arzt besucht zu haben. Soweit zum Thema in der «zivilisierten» Welt. Denn, während wir in Europa und vor allem in der Schweiz die mangelnden Geburten beklagen, veröffentlichte das medizinische Fachmagazin « The Lancet » eine alarmierende Studie: Demnach würden 2015 233 Millionen Frauen keinen Zugang zu modernen Empfängnisverhütungsmethoden haben, obwohl sie sich dies wünschten. Dies die Eintschätzung der Forscher vom «Department of Economic and Social Affairs» de...

«Lächeln Sie!»

Eine Frau zu sein gestaltet sich heute schwer. Deshalb braucht es einen Ratgeber für alle Lebenslagen. Kennen Sie « Das Handbuch für die gute Ehefrau » von 1955, das vor ein paar Jahren die Runde im Web gemacht hat? Das Retro-Ding war doch zum Totlachen, nicht? Jetzt kommt die Neuauflage: Mit ihrem « Ratgeber für die perfekte Frau » geht Marie Amrhein im «Cicero» noch einen Schritt weiter. Denn Sie sind ja nicht nur Ehefrau (falls überhaupt). Sie sind ja auch noch Mutter, Tochter, Schwiegertochter und ja, irgendwann mal Ex-Frau. Statistisch gesehen in einem von zwei Fällen. In einer Welt, in der frau gleich nach der Schwangerschaft wieder so auszusehen hat wie vorher und deren Vorbilder so erreichbar sind wie der Weltmeistertitel für die Schweizer Fussballmannschaft, sind wir froh um Rat. Denn das Leben ist eine Abfolge von Etappen, die Sie am besten so gestalten (habe mich so frei gefühlt und Amrheins Liste etwas ergänzt). Zu Beginn der Beziehung sollten Sie ...

«Würdest du das wirklich wollen?»

Die Rede ist vom Rollentausch. Wäre die Schweiz bereit dazu? Ich habe da so meine Zweifel. Während wir in der Schweiz noch diskutieren, ob eine gute Mutter bei den Kindern bleibt oder erwerbstätig sein soll (die Diskussion findet natürlich nur bei denen statt, die die Wahl haben. Aber die anderen haben auch kaum Zeit, einen Blog zu lesen...), hat Amerika gerade eine neue Statistik publiziert: In den USA sind Mütter in 40 Prozent aller Haushalte mit Kindern die Hauptverdiener!   Als Vergleich: In der Schweiz trifft das auf 8 Prozent der Familien zu. Weshalb es nicht erstaunen dürfte, wenn ich allen Ernstes gefragt werde: «Würdest du das wirklich wollen?», sobald ich in einer Runde das Thema anspreche. Unsere Familie entspricht der Schweizer Norm: Papi arbeitet voll, verdient den Löwenanteil des Geldes. Mami arbeitet in Teilzeit und steuert auch etwas bei. Vorwiegend für Ferien und Luxus.  Doch kaum diskutiert man mit anderen Müttern und Vätern den umge...

Die Treue-Pille

Eine Pille, die die Libido steigert und Frauen dennoch daran hindern soll, fremd zu gehen? Das soll es schon bald geben. Männer gehen fremd. Das war schon immer so und eine Änderung ist nicht ins Sicht. Dennoch hat nie ein Pharmaunternehmen je erwogen, eine Pille dagegen herzustellen. Vielmehr erfand man in einigen Fällen ein neues Wort dafür: sexsüchtig. Doch seit in den letzten Jahren die – für manche erstaunliche – Erkenntnis entstand, Frauen seien ebenso untreu wie ihre Partner, herrscht allgemeine Besorgnis. Was, wenn nicht nur Männer ihre genialen Gene verbreiten wollen, sondern auch ihre Ehefrauen auf den sexy Gärtner schielen? Die Monogamie ist in Gefahr! Eine Lösung scheint in Sichtweite zu rücken: Die erste weibliche Libido-Pille wird – wenn alles gut geht – in drei Jahren auf den Markt kommen; auch die hiesigen Medien berichteten. Anders als das bekannte und erprobte Viagra wird «Lybrido», wie die Pille heissen wird, nicht nur physisch, sondern vor allem ps...