Grazie Mamma!
Einen
persönlichen Dank an meine Mutter. Und an alle Mütter, die für ihre Kinder da
sind, auch wenn diese schon erwachsen sind.
Ok, jetzt wissen wir es alle, heute ist
Muttertag. Wie langweilig! Vor ein paar Jahren haben mein Mann und ich uns
entschieden, unsere Mütter etwas weniger zu feiern, da unsere Kinder sonst zu
kurz kämen, um ihre eigene Mutter (also mich) zu feiern. Klappt ganz gut und
die Grossmütter haben das auch gut akzeptiert.
Doch soll ich ehrlich sein? Es fehlt etwas.
Dieser Tag, an dem wir unsere Mamis feiern, bedeutet mir mehr, als mir lieb
ist. Denn, wenn ich ehrlich bin, ist es überhaupt nicht so, dass ich – mit
meinen bald 40 Lenzen – meine Mamma nicht mehr brauchen würde, bloss weil ich
ja jetzt eine eigene Familie habe. Im Gegenteil!
Natürlich nervt mich meine Mutter manchmal.
Tierisch sogar! Wenn sie mich zurechtweist, weil sie denkt, das Poulet sei
nicht richtig durch und ich würde die Kinder vergiften. Oder wenn sie
kritisiert, die Kleinen seien nicht warm genug angezogen für die Jahreszeit.
Oder wenn sie findet, ich sei eine schlechte Hausfrau (im Ernst Mami, who
cares?). Oder einfach weil sie manchmal so ist, wie sie ist.
Doch trotz allem Nervenkrieg, stelle ich
immer wieder fest, dass ich meine Mutter auch als erwachsene Frau noch brauche.
Mehr denn je. Was wäre ich ohne meine Mutter! All die spontanen Hütedienste,
die sie in den letzten Jahren akzeptiert hat, lassen sich kaum mehr zählen. Sie
ist immer, IMMER da, wenn ich sie brauche, ob es nun darum geht, mir ein
Feedback zu einem Artikel zu geben oder für den Grossen ein Geschenk zu
besorgen, das er zum Kindergeburtstag mitnehmen soll. Sie ist da, wenn ich
wiedermal total den Mutter-Kind-Hausaufgaben-Alltags-Hauhalt-Frust schiebe.
Sie kreischt mit, wenn ich mich einfach nur wahnsinnig
über die neuen Schuhe freue, die ich mir gerade geleistet habe. Sie eilt
herbei, wenn mein Rücken mich wiedermal plagt. Sie hört zu, wenn ich mich über
die Kinder auslasse oder mein Mann mich mal nervt. Ich kann auf sie zählen,
ihre Liebe zu mir war schon immer vollkommen uneingeschränkt und nie an
Bedingungen gebunden. Nicht an mein Benehmen, schon gar nicht ihr gegenüber.
Und nicht an meiner Liebe zu ihr. Die übrigens genauso uneingeschränkt ist.
Zum Muttertag wünsche ich mir, eine gute
Mutter zu werden. So gut, wie meine Mamma eine war. Und immer noch ist. Grazie
Mamma. TVB.
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