Ein neues Buch stellt abtrünnige Eltern vor, die sich nicht der 
Nettigkeit ihrer Kinder verpflichtet haben und für die Spielzeugwaffen 
ein Muss sind.
«Du bisch nüme min Fründ!» oder «Du bisch es Riese-A...loch!» sind 
Sätze, die wir nicht gerne hören. Vor allem aus den Mündern unserer 
Kinder. Oder haben Sie etwa noch nie versucht, Ihrem Kind «Fairness» 
beizubringen mit Zurechtweisungen à la «das kannst du doch so nicht 
sagen» oder ähnlich? Ich schon. So, wie ich möchte, dass meine Kinder 
höflich zu Erwachsenen sind, ertappe ich mich manchmal dabei, wie ich 
dasselbe auch im Umgang mit anderen Kindern verlange. Peinlich, wenn das
 Gspänli klingelt und der Sohnemann einfach meint «Nein, ich will nicht 
mit dir spielen!». Das könnte man schliesslich etwas diplomatischer 
ausdrucken, nicht?
Nein, findet Autorin Heather Shumaker, die ein Buch mit dem vielsagenden Titel «It’s OK Not to Share»
 (Es ist o.k., nicht zu teilen) geschrieben hat, das diesen Monat 
erscheint. Wir sollen unseren Kindern ihre Kindheit zurückgeben, mitsamt
 aller Unhöflichkeiten und Aggressionen, die ihnen zustehen. Das 
Gegenteil des emotionalen «Helicopter Parentings» sozusagen. Sie stellte
 in den letzten Jahren nämlich fest, dass wir aus unseren Kindern kleine Büro-Mitarbeiter machen,
 die vor dem Kindergarten schon lesen und die gesamte Klasse zum 
Geburtstag einladen sollen, statt ihnen zu gewähren, wild und 
unbekümmert ihre Kindheit zu geniessen.
Wie sie messerscharf feststellt, «sind wir schliesslich auch nicht 
alle Freunde», weshalb Streit und Aggressionen nun mal dazugehörten. Und
 der Umgang damit werde nun mal in der Kindheit erlernt. 
Natürliche Neugier und klare Grenzen
So müssten wir unsere erwachsenen Linsen herausnehmen und unsere Kinder wieder altersgemäss behandeln und erziehen. Es gehe ihr nicht darum, gegen Disziplin oder gesundes Lernen anzukämpfen, Shumaker möchte jedoch, dass wir die natürliche Neugier walten lassen und klare Grenzen setzen, ohne die Kinder unnötig einzuschränken.
So müssten wir unsere erwachsenen Linsen herausnehmen und unsere Kinder wieder altersgemäss behandeln und erziehen. Es gehe ihr nicht darum, gegen Disziplin oder gesundes Lernen anzukämpfen, Shumaker möchte jedoch, dass wir die natürliche Neugier walten lassen und klare Grenzen setzen, ohne die Kinder unnötig einzuschränken.
Es ist nicht das erste Mal, dass wir hören, dass Kinder im Spiel 
lernen, das Problem dabei ist wohl, dass wir beim Spielen oft in der 
Nähe sind und deshalb die Gespräche unserer Kleinen mithören. Und das 
kann mitunter verstören. Weshalb wir dann eingreifen und mahnen, man 
solle doch bitte friedlich spielen. Nur: Kinder spielen gerne Räuber und
 Poli oder Schneewittchen gegen die böse Hexe. Es kommt ja nicht von 
ungefähr, dass die meisten Märchen einen guten und einen schlechten 
Charakter darstellen, Kinder lieben es, das Böse zu bekämpfen. Aber eben
 auch mal der Böse zu sein. Dabei lernen sie nämlich, mit Konflikten 
umzugehen. 
Wenn Ihr Kind also das nächste Mal an der Chilbi auf eine 
Plastikpistole besteht, kaufen Sie sie ihm (oder ihr natürlich). Sagen 
Sie sich einfach, er könne so seine aggressive Seite ausleben, um sie 
nicht erst in der Pubertät zu entdecken. Dann werden nämlich ganz sicher
 Sie die/der Böse sein, soviel steht fest.

Kommentare
Ausserdem, mein SOhn, 5 Jahre, liebt Pistolen, und Piraten und Ritter und kämpft mit Schwertern und Stecken, ein toller Junge äätsch! So, meine Lieben, meldet Euch zu Wort, liebe Rabenmütter, Ihr seid die geilsten!
Mein Sohn ist mit 9 Monaten schon ein richtiger Racker und wird mal Räuberhauptmann! yeah!